Goldhamster im Porträt

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Goldhamster

Der Goldhamster ist ein beliebtes Haustier – denn wer so ein kleines Tierchen sieht, möchte es am liebsten sofort streicheln und knuddeln. So niedlich der Goldhamster wirken mag – er ist dennoch kein Spielzeug! Vielmehr benötigt der kleine Nager eine artgerechte Haltung. Obwohl er zum Beispiel nicht sehr groß wird, braucht er viel Auslauf und spezielle Lebensbedingungen.

Voraussetzungen für die artgerechte Goldhamster-Haltung

Es macht Spaß, den kleinen, pelzigen Hochleistungssportlern bei ihren Bewegungen und beim Klettern zuzusehen. Doch bevor man sich vorschnell einen Goldhamster zulegt, sollten die Ansprüche an eine artgerechte Haltung beachtet werden – und dies ist schwieriger als man denkt. Mit einem einfachen Käfig ist diese Voraussetzung nicht gegeben. Jede nicht artgerechte Tierhaltung, egal ob bei großen oder kleinen Tieren, führt unweigerlich zu gesundheitlichen und psychischen Problemen beim Tier.

Vor allem sind Goldhamster nachtaktiv und deswegen eher ungeeignet für Kinder oder Tierliebhaber, die auch tagsüber Zeit mit ihrem neuen Haustier verbringen möchten. Zahme Hamster freuen sich, wenn sie wach sind, über Zuwendung. Das erfordert Aufmerksamkeit seitens des Menschen am Abend und in der Nacht. Im Durchschnitt wiegt ein Goldhamster bloß etwa 100g. Vor allem bei der Handhabung durch Kinder muss deshalb darauf geachtet werden, dass diese vorsichtig mit dem kleinen und zarten Tier umgehen.

Hamster sind Einzelgänger. Werden sie mit Artgenossen zusammen gehalten, bedeutet das immensen Stress für die Tiere. Allein  zu Zuchtzwecken hält man die Tiere kurzzeitig gemeinsam  – diese Aufgabe überlässt man dann aber besser den wirklich erfahrenen Goldhamster-Haltern. Von Natur aus sind Hamster gewohnt, sich viel zu bewegen. Zu kleine Käfige rufen enorme Stresssituation für den Goldhamster hervor. Das zeigt sich zum Beispiel durch Verhaltensauffälligkeiten wie unaufhörliches nächtliches Knabbern am Käfig.

Belastende Situationen entstehen bei Tieren immer dann, wenn sie nicht artgerecht gehalten werden. Da ein Hamster gerade einmal bis zu 15 cm misst und die Menschen ihm deshalb wie Riesen vorkommen, muss er zunächst Vertrauen gewinnen. Daher ist ein Hamster am Anfang sehr scheu. Hier sind Geduld, Einfühlungsvermögen und ein sanfter Umgang mit dem Tier erforderlich.

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Wie sollte ein Goldhamster Käfig aussehen?

Da die kleinen Nager sich Höhlen und Gräben bauen, sollte der Käfig groß genug sein, dass er genug Auslauf für das Tier bietet und ihm gleichzeitig ermöglicht, dieses natürliche Bedürfnis zu befriedigen. Die Größe des Käfigs sollte daher mindestens 1/2 m² betragen (Mindestmaß 100 x 50 x 50 cm), besser mehr. Der Hamster baut sich Gänge  – hier gelten 20 cm Höhe der Einstreu als Richtmaß. Die Einstreu ist mit je einem Drittel Heu und Stroh zu mischen. Das ermöglicht es dem Hamster, stabile Tunnelgänge zu errichten. Hier sind beispielsweise Gitterkäfige mit hoher Unterschale für die Streu ratsam. So verschmutzt die Umgebung des Käfigs nicht beim Wühlen.

Die kleinen Nager sind sehr reinlich. Daher hat üblicherweise jeder Hamster einen bestimmten Platz, an dem er seine Notdurft verrichtet. Die schnell verschmutzte Streu in der betreffenden Ecke muss täglich erneuert werden. Klettermöglichkeiten (Bitte nicht zu hoch anbringen, Absturzgefahr berücksichtigen! Hamstern fehlt das Gefühl für Höhe.) und Geräte, wie zum Beispiel das Laufrad (min. 30 cm Durchmesser), bieten dem Goldhamster die ideale Umgebung. Diese sollten jedoch nicht aus Plastik, sondern besser aus unbehandeltem Holz sein. Wichtig ist, dass sich der Käfig leicht reinigen lässt, damit eine ausreichende und zuverlässige hygienische Versorgung des Tieres gewährleistet ist.

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Wie alt werden Goldhamster?

Die Lebenserwartung eines Goldhamsters liegt, in menschlicher Obhut, bei anderthalb bis drei Jahren. Der Tod eines solch kleinen, lieb-gewonnenen Hausgenossen ist unweigerlich mit Trennungsschmerz verbunden, besonders bei Kindern. Die Lebenserwartung eines Hamster hängt primär davon ab, inwieweit seine Gesundheit gewährleistet ist. Hierfür sind eine gesunde Ernährung, viel Zuwendung, gute Käfighygiene und ein weiträumiges Gehege mit viel Bewegungsmöglichkeiten die Voraussetzung. Zu viel Geräusche und Bewegung der Besitzer bedeuten für den Hamster am Tage Stress, da er, gerade wenn wir Menschen am meisten aktiv sind, seine Ruhephase hat. Sind viele kleine Kinder im Hause und erfordert das Familienleben im Allgemeinen die Toleranz lauter Geräusche, ist dieses Umfeld für den Goldhamster nicht geeignet.

Woraus besteht gute Goldhamster-Ernährung?

Hamster sind Allesfresser, das heißt sie ernähren sich von verschiedenen Arten von Pflanzen, aber auch von tierischem Eiweiß in Form von beispielsweise Insekten oder Ei. Es ist wichtig, diese Haustiere so naturgetreu wie möglich zu ernähren. Dies bedeutet die Zufuhr von eher fettarmen und weniger süßen Futtermitteln. Heu und Stroh sollte den Nagern stets etwas zur Verfügung stehen. Es ist beliebtes Nistmaterial, wird aber auch gerne geknabbert. Zweige eignen sich gut um einen gesunden Zahnabrieb der kleinen Nagetiere zu fördern. Unbehandelte Birken, Obst- und Haselnussbaumzweige sind empfehlenswert. Sie dürfen jedoch nicht von Nadelbäumen stammen, da das Harz der Gesundheit der Tiere schaden kann.

Gemüse (z. B. Karotte und Gurke), einige Obst- und Kräutersorten sind ebenfalls gut. Auf sehr süße Obstsorten (z. B. Honigmelone) bitte verzichten. Pellet- oder Körnerfutter können sparsam zusätzlich gefüttert werden. Bei tierischen Futterbestandteilen reicht die Palette von Insektenlarven über kleine Krebse bis zu Hartkäse, gekochtem Ei und Katzentrockenfutter.

Abwechslungsreiche Kost ist also ein Muss für gesunde Hamster, abrupte Futterwechsel gilt es aber wegen Durchfallgefahr zu vermeiden! Wenn du frisches Futter gegeben hast, kontrolliere spätestens am Folgetag die Vorratsstellen deines Haustiers: Nicht, dass dort „gehamsterte“ Leckereien verderben. Da Hamster, wenn man sie gewähren lässt, beim Fressen kein Maß und Ziel kennen, sollten Sie keinesfalls zu viel Futter bekommen. Sonst droht Übergewicht. Mit anderen Worten, viele Sorten von Frisch- und Trockenfutter sind erlaubt – natürlich alles in Maßen. Selbstverständlich muss auch genug frisches Wasser zum Trinken für das Tier zur Verfügung stehen. Hier empfehlen sich Nippeltränken, die das Wasser vor Verunreinigungen durch die Tiere schützen.

Fazit: Die Haltung eines Hamsters erfordert einiges an Sachkenntnis, um die Gesundheit des Tieres zu schützen und ihm ein angenehmes Dasein zu gewährleisten. Nur wer bereit und imstande ist, dem Goldhamster eine artgerechte Ernährung, Haltung und Pflege zu bieten, sollte sich für einen Hamster als Haustier entscheiden.

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Kommentare, Fragen und Antworten
  1. Wagner Irmgard sagt:

    Alle meine drei H a mster waren grosse Kuscheltiere, die schliefen neben Menschen ein.
    Alle bekam e n Virus , die Nassschwanzkrankheit jedoch , … Dringende Frage fuers naechste Tier: Wie kann man nur vorbeugen ..

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Irmgard,

      um dieser Krankheit vorzubeugen, hilft es vor allem, Stress zu vermeiden und sehr genau auf die Hygiene zu achten. Außerdem solltest du genau auf das Futter achten, um Durchfall zu vermeiden. Stimme dich hier am besten mit deinem Tierarzt ab!

      Viele Grüße,
      dein ZooRoyal Team

  2. Olivia Schlott sagt:

    Hallo, liebes Zoo Royal Team!
    Was an diesem Hamsterartikel vielleicht noch eingefügt werden sollte, da es in der Tierarztpraxis doch noch immer recht häufig vorkommt:
    Die mögliche Verklebung der Hamstertaschen, durch zuckerhaltiges Naschwerk! Eine Verklebung der Backentaschen wird oft erst spät von den Besitzern erkannt und ist mit argen Schmerzen und Entzündungen bis zum qualvollen Tod für das Tier verbunden, deswegen sollte auf die Gefahr zuckerhaltiger Nahrungsmittel deutlich aufmerksam gemacht werden (die Backentaschenverklebung deutlich erwähnen!).
    Immer noch werden Hamster als Erst-Tier für Kinder gekauft, und deswegen auch Dinge wie Zahnprobleme meist erst zu spät bemerkt. Durch die Rassen- und Farbzüchtung haben sich bei sehr vielen Tieren angeborene Zahnschiefstellungen eingeschlichen, genau wie bei Kaninchen, Meeris und Co., deswegen wäre eine halbjährliche Zahnkontrolle beim Tierarzt zu empfehlen. Dies ist nicht teuer, und sollte den Hamsterfreund nicht abschrecken!
    Ich persönlich finde diese 2 Themen doch sehr wichtig zu beachten, schon vorm Hamsterkauf!
    Ganz liebe Grüsse ans Team und Daumen hoch für Euch, da Ihr sehr tierschutzgerecht denkt 🙂 !

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