Hund im Herbst: perfekt vorbereitet

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Hund im Herbst

Die ersten Blätter werden rot, die Temperaturen sinken und abends wird es schneller wieder dunkel: der Herbst ist da. Hier haben wir einige Tipps zusammengetragen, damit du und dein Hund im Herbst entspannt und mit Spaß spazieren gehen könnt.

Achtung vor giftigen Herbstfrüchten

Im Herbst kann ein Waldspaziergang besonders schön sein. Doch gerade hier solltest du besonders aufpassen. Denn im Wald wachsen nun einige Pflanzen und Früchte, die für deinen Hund giftig sind.

Eicheln

Jetzt im Herbst, ist der Waldboden teilweise bedeckt mit Eicheln. Das in den Eicheln enthaltene Tanin ist für Hunde sehr giftig. 5-10 Eicheln können bereits eine Vergiftung auslösen, nur wenig mehr kann tödlich sein. Abgesehen davon, dass sie giftig sind, können Eicheln auch zu einem schmerzhaften Darmverschluss führen.

Pilze

Viele Pilze, die im Herbst im Wald wachsen, sind nicht nur für den Menschen ungenießbar. Auch Hunden können sie schwer auf den Magen schlagen und im schlimmsten Fall zu einer Vergiftung führen.

Kastanien, Bucheckern und Tannenzapfen

Sie sind zwar nicht giftig, dennoch lauern bei diesen Herbstfrüchten Gefahren. An Kastanien, Bucheckern und Tannenzapfen kann der Hund sich leicht verschlucken. Zudem können sie zu Verstopfung oder gar einem Darmverschluss führen.

Solltest du nach dem Spaziergang im Wald bei deinem Hund folgende Vergiftungssymptome feststellen, suche sofort einen Tierarzt auf:

  • Müdigkeit
  • Fieber
  • Appetitlosigkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • plötzlich auftretende Bauchkrämpfe
  • Schwächeanfälle
  • panisches Verhalten

Dein Tierarzt wird deinem Hund den Magen auspumpen oder ihn mithilfe spezieller Medikamente erbrechen lassen und lebensrettende Maßnahmen einleiten.

Sicherheit durch gute Sichtbarkeit

Da es nun immer schneller dunkel wird, werden du und dein Hund auch bestimmt im Dunkeln spazieren gehen. Ob morgens vor dem Frühstück oder abends die letzte Runde, bald werdet ihr nicht mehr um die Dämmerung herumkommen. Daher sollten dein Hund und du unbedingt auf gute Sichtbarkeit achten. Diese kannst du zum Beispiel mit Reflektoren an deiner Kleidung oder am Geschirr deines Hundes, aber auch durch Leuchthalsbänder oder kleine LED-Leuchtis erreichen.

Richtiges Verhalten im Dunkeln

Im Dunkeln solltet ihr zudem noch besser auf andere Verkehrsteilnehmer achten, sofern ihr in der Stadt oder auf befahrenen Straßen unterwegs seid. Besonders in der Dämmerung kann es schwer sein, euch zu erkennen. Daher solltet ihr hier besonders vorsichtig unterwegs sein und eher davon ausgehen, dass ihr nicht gut gesehen werdet. Auch ist es häufig besser, den Hund an der Leine zu lassen, statt ihn freilaufen zu lassen, da man als Hund-und-Halter-Gespann besser zu sehen ist, als ein einzelner Hund. Zudem kannst du im Dunkeln nicht gut erkennen, ob dir ein anderer Mensch oder Hund entgegen kommen und deinen Hund eventuell nicht rechtzeitig zurückrufen. Aus diesem Grund ist es besser ihn angeleint zu belassen. Als Leine, besonders wenn du eine lange Leine benutzt, solltest du auf jeden Fall eine reflektierende Leine oder eine neonfarbene Leine benutzen, damit auch diese von anderen Menschen rechtzeitig gesehen wird.

Hund im Herbst wärmen

Es fühlt sich zwar so an, als wäre es eben noch superheiß gewesen, doch der Herbst sorgt langsam aber sicher für kühlere Temperaturen. Besonders nachts wird es schnell sehr kalt. Daher fängt nun wieder die Zeit an, in der du darauf achten musst, dass es deinem Hund nicht zu kalt wird. Die meisten Hunde haben ein Fell, was für den Herbst dick genug ist. Doch besonders kleine und kurzhaarige Rassen fangen im Herbst schon an zu frieren auch ältere Hunde frieren schneller. Für diese empfiehlt es sich, einen leichten Mantel zu besorgen. Hunden, die gerne draußen liegen, solltest du eine Matte anbieten, auf der sie draußen liegen können, damit die Kälte vom Boden her ihnen nichts anhaben kann. Auch für Hunde mit langem Fell bietet sich übrigens besonders im Herbst ein Regenmantel an, der das Fell trocken hält. Dadurch friert nicht nur der Hund nicht, es gibt auch weniger Dreck in der Wohnung.

Parasiten: Auch im Herbst noch eine Gefahr

Auch wenn es langsam kalt wird, sollte man sich dennoch nicht in Sicherheit vor Parasiten wägen. Zecken und Flöhe sind auch im Herbst immer noch aktiv und verzweifelt auf der Suche nach einem warmen Wirt. Besonders gerne verstecken sie sich auf Wildtieren, die zum Beispiel in großen Laubhaufen wohnen. Du solltest daher immer noch gegen Parasiten vorsorgen, damit dein Hund unbeschwert durch den Herbst tollen kann.

Beschäftigungsmöglichkeiten draußen und in der Wohnung

Wenn es langsam kälter wird, nehmen auch die Beschäftigungsmöglichkeiten ab. Der See ist zu kalt, für das abendliche Frisbee-Spiel reicht das Licht nicht mehr aus. Zum Glück gibt es genug Alternativen für drinnen und draußen, sodass es euch auf keinen Fall langweilig wird. Zum Beispiel kannst du ja einfach mal den Geruchssinn deines Hundes herausfordern, indem du auf einer Wiese mit Laub ein paar Leckerchen verstreust und sie ihn suchen lässt. Es ist ein Wahnsinn, wie gezielt unsere Hunde die Leckerchen orten können. So wird dein Hund satt und gleichzeitig ausgelastet, da das Schnüffeln sehr anstrengend ist. Zudem ist der Herbst die Zeit des Clickerns. Wenn ihr abends keine Lust mehr auf lange Spaziergänge habt, habt ihr drinnen die Möglichkeit, tolle neue Tricks zu erlernen – am besten mit Clicker. Dies macht euch beiden Spaß. Und wer weiß, vielleicht fallen dir ja ein paar nützliche Sachen ein, die dein Hund schon immer einmal lernen sollte.


KristinaKristina Ziemer-Falke ist zertifizierte Hundetrainerin und Verhaltensberaterin durch die Tierärztekammer Schleswig-Holstein und das Messerli Forschungsinstitut der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Darüber hinaus verfügt sie über viele Zusatzausbildungen und Schwerpunkte und ist im Prüfungsausschuss der Tierärztekammer Niedersachsen für die Hundetrainerzertifizierungen.
Mit ihrem Mann Jörg Ziemer gründete sie das Schulungszentrum Ziemer & Falke, in dem sie seit vielen Jahren mit viel Herz, Leidenschaft und Kompetenz Hundetrainer in ganz Deutschland ausbilden und viele Weiterbildungsangebote anbieten. Viele kennen Kristina außerdem als erfolgreiche Autorin von Fachbüchern für Hundetrainer und Hundehalter sowie aus Artikeln beliebter Hundezeitschriften.


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Kommentare, Fragen und Antworten
  1. Silvia Gabler sagt:

    Die drei Setter sind mit Leuchthalsband unterwegs, ich mit ein er Stirnbandlampe. Ansonsten brauchen wir nichts extra, schließlich sind alle drei noch jung.

  2. Bianca Kleisch sagt:

    Meine beiden Racker nehmen eine extra Mütze Schlaf und ich überlege mir Spiele und Strategien um die Zeit zwischen den Schäfchen nützlich rum zu kriegen,wenn es draußen zu miesewettrig ist.

  3. Anja de Haan sagt:

    Meine Hunde bekommen LED Halsbänder um, so wie ich mich auch mit so etwas anziehe. Damit wir sicher durch die Dunkelheit kommen.

  4. Tanja sagt:

    Wir nehmen unsere neon-gelbe Leine für unseren Hund und selber Leuchtstreifen um die Arme, damit wir gut gesehen werden. Taschenlampe ist immer dabei, Hundehandtuch hängt direkt neben der Tür. Wir nehmen das Wetter, wie es kommt. Gehen morgens ein bisschen später los, damit wir da nicht im dunklen laufen. Und abends wie immer. Und mittags gehts auf den Hof, um mit anderen Hunden zu spielen, solange es Spaß macht, danach zum aufwärmen vor den Kamin. Man kann alles waschen und trocknen, also kein Problem!

  5. Maria sagt:

    Mit Leuchtleine, Leuchthalsband u. Neonmantel sind wir gut gerüstet…

  6. Bettina Buffler sagt:

    Wir sind im Dunkeln mit Leuchthalsband und reflektierender Leine unterwegs. Eine Taschenlampe darf auch nicht fehlen.

  7. Saskia sagt:

    Wir sind in der Dämmerung oder im Dunkeln immer mit Leuchthalsband unterwegs.

  8. Sabine sagt:

    Das volle Leuchtprogramm für draußen, sowohl für Hund, als auch Frauchen/Herrchen. Die Spielekiste für drinnen wieder bereit gestellt und endlich Zeit für Kuschelrunden auf dem Sofa

  9. Sabine sagt:

    LED-Halsband und reflektierende Leine sind für die Morgen- und Abendspaziergänge ab sofort Pflicht.

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