BARF Portionieren: 3 Methoden

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BARF Portionieren

Heute ist Samstag und bei mir steht mal wieder das Einteilen der Barf Portionen für einen Monat an. Ich zeige euch heute, wie ich das BARF Portionieren mache, stelle aber auch noch zwei alternative Methoden vor. Wenn du noch nicht barfst, dich aber mit dem Gedanken trägst, darauf umzustellen, findest du bei uns bereits einige hilfreiche Artikel zum Thema. Ein Punkt, der viele davor zurückschrecken lässt, mit Barf zu beginnen, ist die fehlende Zeit. Der erhöhte Aufwand lässt sich auch nicht leugnen. Mit ein wenig Planung und Übung gelingt es aber, zeitoptimiert zu arbeiten.

Was muss ich beim BARF Portionieren beachten?

  1. Du brauchst eine gewisse Menge an Platz in deinem Tiefkühler, je nachdem, für wie viele Tage oder Wochen du vorsorgen möchtest.
  2. Am Tag der Zubereitung und Portionierung verwandelt sich deine Küche in eine Art Schlachtfeld, zumindest für 1-2 Stunden.

Methode 1: Fertige BARF Menüs

Genaugenommen ist das gar keine richtige Methode, denn du hast wenig bis gar keine Arbeit. Das BARF Portionieren ist hier nicht nötig. Die Menüs sind bereits gemischt und du kannst sie so, wie sie geliefert werden, einfrieren. Oder du entscheidest dich für ein Barfmenü, dass gar keine Kühlung benötigt. Auch diese Option findet man bereits am Markt. Je nachdem, wie groß die Portionen in einem Menü sind im Verhältnis zu der Menge, die du pro Mahlzeit benötigst, kann es manchmal sinnvoll sein, die Barfpäckchen auftauen zu lassen, um sie in einzelne kleinere Portionen zu unterteilen, die du dann wieder einfrierst. Einmal geöffnet, lagere ich Barf bis zu 3 Tage in einem Behälter im Kühlschrank. Ist dein Hund zum Beispiel sehr klein und benötigt nur 60-100 Gramm Futter, wird das gegebenenfalls knapp und du bekommst die Packung in dieser Zeit nicht verbraucht.

Methode 2: Alles in einer Schüssel

Beim BARF Portionieren, verwende ich meistens diese Methode. Hierzu kaufe ich die Komponenten, die ins Barf Menü kommen, einzeln. Das heißt: Muskelfleisch, gewolfte Knochen, Innereien, Pansen und Fett sowie Obst, Gemüse und Blattgrün bzw. Kräuter. Es ist ein wenig preisgünstiger als die fertigen Menüs zu kaufen, erfordert aber natürlich mehr Zeit. Wenn ich meine Bestellung aufgebe, überlege ich mir, welche Fleischsorten ich verwenden will. Meist habe ich pro Monat zwei bis drei verschiedene Fleischsorten (auf Unverträglichkeiten Rücksicht nehmen!). Dann errechne ich mir die Tagesmenge pro Hund, und da ich drei Hunde zu füttern habe, addiere ich die Mengen. Anhand meines Futterplans kann ich dann sehen, wie viel ich von jeder Zutat brauche. Bei mir kommen dann pro Monat insgesamt 20 kg Fleischware an, ein Hoch auf den Paketauslieferer, der die immer geduldig bei uns die Treppe hochträgt. Ich versuche, das immer so zu planen, dass ich das Fleisch, welches noch gefroren eintrifft, direkt auftauen lassen kann, um es am nächsten Tag zu verarbeiten. Das braucht natürlich ein wenig Platz und am besten mehrere Behälter. Ich benutze riesige Schüsseln und eine kleine Wäschewanne.

Fleisch auftauen lassen

Solange das Fleisch noch gefroren ist, sortiere ich schon mal vor. Alle Innereien zusammen, alles Muskelfleisch zusammen und so weiter. Ich steche kleine Löcher in die Verpackung, damit das Fleisch nicht unter Luftausschluss auftaut, denn das begünstigt die Bildung und Vermehrung von bestimmten Bakterien. Alternativ kann man das gefrorene Fleisch auch komplett aus der Verpackung nehmen. Je nachdem, wie viel Zeit ich bei der Ankunft des Paketes habe, mache ich das auch so.

BARF Portionen vorbereiten

Wenn dann alles schön weich ist, geht es los. Ich plane immer für 10 Tage eine Fleischsorte. Die benötigten Zutaten wandern dann in ein der großen Behältnisse. Das Gemüse und Obst püriere ich im Mixer und gebe es am Schluss dazu. Alles wird nun gut vermischt und in Tagesportionen eingefroren. Ich habe irgendwann mal in 30 stabile Behälter investiert, die jeweils die tägliche Futtermenge aller drei Hunde aufnehmen können. Da ich keine Lust habe, immer alles zu beschriften, habe ich drei verschiedene Deckelfarben. Jede Farbe beinhaltet eine andere Fleischsorte, die ich mir auf einen Zettel notiere und an den Gefrierschrank hänge. Jeden Abend hole ich das Futter für den nächsten Tag aus dem Tiefkühler. Wenn ich die Hunde füttere, gebe ich nur noch Nahrungsergänzungen dazu, wie z.B. Algen, Öle, Mineralien, Kokosflocken und so weiter. Für diese Methode brauche ich in etwa 1-2 Stunden pro Monat und portioniere insgesamt 20kg Futter.

Methode 3: Gesamtbedarf in einer Woche decken

Bei dieser Methode bekommt dein Hund nicht jeden Tag alle Komponenten. Das kann erforderlich sein, wenn du beispielsweise ganze Knochen verfütterst, die schlecht oder gar nicht für einen Tag portionierter sind, es sei denn, du rückst ihnen mit Beil oder einer Säge zu Leibe. Auch, wenn du den Pansen als alleinige Mahlzeit geben willst, statt ihn jedes Mal unter das Futter zu mischen, ist diese Methode sinnvoll. Am Ende der Woche sollte dein Hund aber auf seinen Gesamtbedarf kommen.

Achtung: Welpen sind davon ausgenommen, da ist es besser, sie täglich mit allen Nährstoffen zu versorgen! Du errechnest, wie viel du von den einzelnen Komponenten auf die Woche gesehen brauchst.

Beispiel:

Dein Hund braucht innerhalb einer ganzen Woche 1750 kg Gesamtfutter. Davon entfallen

  • 350g auf Obst/Gemüse
  • 630g auf Muskelfleisch
  • 210g auf Innereien
  • 210g auf Knochen
  • 280g auf Pansen und
  • 70g auf Fett

Jetzt mischst du alles zusammen, lässt aber den Pansen und die Knochen außen vor. Du portionierst die Tagesmengen deiner Mischung und hebst dir den Pansen als alleinige Mahlzeit für einen oder mehrere Tage auf, je nachdem wie viel dein Hund am Tag bekommt. Genauso verfährst du mit dem Knochen. Wiegt er 100g, dann kannst du ihn, gemessen an unserem Beispiel, an zwei Tagen verfüttern, und mit der vorbereiteten Mischung der restlichen Komponenten das benötigte Gewicht der Mahlzeit aufstocken. Das ist ein bisschen aufwändiger, weil du mehr rechnen musst, aber wenn du es ein paar Mal gemacht hast, bekommst du ein gutes Gefühl dafür.

Fazit zum BARF Portionieren

Davon ausgehend, dass du genügend Platz in der Gefriertruhe hast, um für 3-4 Wochen Futter vorzubereiten, nimmt das Portionieren 1-2 Stunden Zeit pro Monat in Anspruch. Bereitest du für weniger Zeit vor, kannst du mit ca. 45 Minuten pro Woche rechnen.


Melanie RoloffMelanie Roloff ist dreifache Mutter, Ehefrau und Tierbesitzerin. Als leidenschaftliche Yogalehrerin und Hobbyautorin inspiriert sie Menschen mit ihren Geschichten. Gemeinsam mit ihrer Familie und ihren zwei Hunden Phaléne Lilly und Chihuahua Sammy, lebt sie in Bayern.


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