Algenfresser im Meerwasseraquarium

92358
0

Algenfresser

Algen im Meerwasser erkennen und bekämpfen

Im letzten Artikel "Algen im Meerwasseraquarium - Algenarten & ihre Bekämpfung", habe ich dir bereits erzählt, welche Algenarten häufig im Meerwasseraquarium auftreten. Dazu zählen die Fadenalgen, Kieselalgen und Kugelalgen. Algen entstehen nicht ohne Grund, daher musst du in erster Linie die Ursache finden und beheben. Das heißt, Wasserwerte messen, Werte in den Normalbereich bekommen und auch dort halten. Möchtest du Algenfresser im Meerwasseraquarium im Kampf gegen Algen einsetzten, musst du bedenken, dass sie zugefüttert werden müssen, sobald sie alle Algen verspeist haben.

Dann gilt es zu unterscheiden, um welche Algen es sich handelt,

  • gegen Kieselalgen sind Schnecken besonders gut,
  • gegen Aufwuchsalgen: Einsiedler und Doktorfische,
  • gegen Fadenalgen: Kaninchenfisch und Seeigel und
  • gegen Kugelalgen kommen Krebse am besten an.

Welche Algenfresser für den Boden?

  • Einsiedlerkrebse – Können in jedem Becken gepflegt werden, sie sind fleißig am Boden und auch am Riff unterwegs. Sie durchwühlen den Sand nach Algen und Futterresten. Am Riff müssen alle Korallen angeklebt sein, denn diese schubsen sie ansonsten auf der Futtersuche um.
  • Mithrax-Krabbe – Besonders geliebt werden Kugelalgen, sie frisst aber auch andere Algenarten vom Boden, vom Riff und von der Scheibe.
  • Nadelschnecke – Idealer Algen- und Futterreste-Fresser, der auch den Boden umgräbt. Sie soll angeblich auch Cyanobakterien naschen.

Welche Algenfresser für das Riff?

  • Doktorfisch – Haltung je nach Art ab 300Liter möglich. Sehr fleißiger Algenfresser und kommt mit seinem spitzen Maul selbst in kleinste Zwischenräume des Riffs, auch die Scheibe macht er mit sauber. Jede Art hat seine Vorlieben, wie zum Beispiel: Borstendoktorfisch frisst am liebsten Algenaufwuchs, Kuhkopf-Doktorfisch bevorzugt Braunalgen und grüne Algenblätter.
  • Kugel-Seeigel – Kann bereits in einem 50 Liter Aquarium gehalten werden. Er säubert das Riff und den Boden. Sein Merkmal ist sein Wunsch, sich zu verschönern. Dazu klebt er alles, was er findet auf seinen Körper. Egal ob Steine, Algen oder Muscheln.
  • Pfaffenhut-Seeigel – Dieser ca. 10cm große Igel kann auch in einer Gruppe gehalten werden. Er frisst sehr große Mengen an Algen. Am liebsten kümmert er sich um das Riff, vor dem Boden und der Scheibe macht er aber auch nicht Halt.
  • Seehasen – Ebenfalls sehr fleißige Algenfresser, leider aber sehr empfindlich. Sie gehen oft nicht an Ersatzfutter ran, weshalb sie dann verhungern.
  • Kaninchenfisch wie das Fuchsgesicht – Ein Allesfresser beim Thema Algen, er frisst Fadenalgen, Kugelalgen und sogar Cyanobakterien.
  • Felsenkrabbe - Der perfekte Fadenalgen-Fresser in deinem Riff. Sie kann auch in einer Gruppe gehalten werden.
  • Grüne Dreieckskrabbe – Nicht nur ein richtiger Hingucker, sondern auch richtig fleißig gegen Algen. Fadenalgen sind besonders beliebt.

Welche Algenfresser für die Scheiben?

  • Turboschnecken – Die fleißigsten Algenfresser im Meerwasserbereich. Sie können bereits in Nanobecken gehalten werden und kümmern sich mit Vorliebe um die Scheiben. Auch das Riff machen sie zwischendurch sauber. Du wirst sofort an den Streifen erkennen, wo sie zuletzt sauber gemacht haben.
  • Schleimfische, wie der Juwelen-Felshüpfer – Spezialisiert auf Scheiben, genau so fleißig knabbert er auch Algen vom Riff ab. Er hinterlässt den typischen Kussmund an den Scheiben. Er ist ein Meister der Tarnung und Einzelgänger.
  • Turbanschnecke – Eine Schnecke auch für große Aquarien, macht fleißig die Scheibe aber auch den Boden und das Riff sauber.

Was tun, wenn die Algen weg sind?

Alle genannten Tiere sind fleißig, haben großen Hunger und müssen zugefüttert werden, wenn die Algenplage vorbei ist. Bei den meisten Tieren ist ein Zufüttern mit Salaten, Nori-Algen und anderem Algenfutter möglich. Nur der Seehase geht nicht immer an das Futter ran. Algen gibt es in verschiedenen Varianten, als Blätter und Sticks, zu kaufen. Es gibt Nori-Algen, Braunalgen, Grünalgen und Rotalgen. Bitte behalte deine Tiere immer im Auge und fange an zuzufüttern, noch bevor alle Algen aus dem Becken verschwunden sind.


Shaka Animal StudioShaka Animal Studio, Jacky und Tobi. Jacky hat die Faszination Reptilien schon vor langer Zeit gepackt. Seit über 15 Jahren hält sie Reptilien aller Art. Sie ist gelernte Tierpflegerin und Tiertherapeutin. Sie hat Berufserfahrung sowohl in Zoos als auch bei Tierärzten. Tobi ist Fotograf und von klein auf begeistert von der Tierwelt. Die Unterwasserwelten sind sein Herzstück, die er schon seit vielen Jahren betreibt. Im Laufe der Zeit entstand zu Hause ein privater Zoo, den sie täglich voller Liebe gemeinsam versorgen und den sie regelmäßig auf ihrem. Youtube Kanal präsentieren.


Hilf uns, unseren Service weiter zu verbessern. War dieser Artikel hilfreich für dich?

Kommentare, Fragen und Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert