Teichtechnik: Unterschiedliche Teichfilter

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Teichfilter: unterschiedliche Arten

Sich im Dschungel der Teichtechnik zurechtzufinden, ist manchmal gar nicht so einfach. Um ein bisschen Durchblick beim Thema Teichfilter zu schaffen, erfährst du von uns hier, welche verschiedenen Arten und Unterarten du bei handelsüblichen Teichfiltern unterscheiden kannst.

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Innenfilter: günstig und unkompliziert

Die erste Unterteilung im Bezug auf Teichfilter muss zwischen Außen- und Innenfiltern erfolgen. Dabei beschrieben die Namen jeweils die Position der Filter. Die anschließende Unterteilung gliedert sich dann in unterschiedliche Filter-Unterarten auf. Der Innenfilter wird – wie der Name schon sagt – im Teich positioniert. Diese Filterart beschreibt meistens kompakte und handliche Geräte, bei denen Teichfilter und –Pumpe kombiniert wurden, um das selbstständige Funktionieren des Filters sicherzustellen.

Beim Innenfilter wird das Wasser angesaugt und anschließend durch einen Filterschwamm geleitet. Dort sorgen die Bakterien für eine biologische Teichfilterung. Anschließend wird das Wasser ohne Umwege wieder ins Teichwasser geleitet. Wegen diesen Bakterien und seiner allgemeinen Funktionsweise ist es beim Innenfilter wichtig, dass dieser nicht aus dem Wasser ragt oder gar ganz trocken liegt. Er würde überhitzen und kaputt gehen, wenn er kein Wasser mehr ansaugen kann. Also besonders bei Hitze und vor Urlaubsreisen darauf achten, dass für genug Wasserzufuhr gesorgt ist.

Ein Vorteil des Innenfilters ist, dass die Wartung eigentlich recht unkompliziert ist. Einfach das Filtermaterial auswechseln beziehungsweise reinigen und schon funktioniert er wieder wie neu. Damit hängt auch zusammen, dass es Innenfilter schon zu relativ günstigen Preisen auf dem Markt gibt und sie so für jeden Teichbesitzer erschwinglich sind. Darüber hinaus sind sie klein und meist in unauffälligen Farben wie grün oder schwarz gehalten. So integrieren sie sich bestens ins Unterwasserleben und fallen nach ein bisschen Algenbewuchs nicht mehr störend ins Auge.

Es gibt beim Innenfilter allerdings auch Nachteile, zu denen auch die andere Seite der Wartung zählst. Zwar kannst du die Wartung schnell erledigen, doch musst du den Filter erst mal aus dem Teich holen, um ihn zu reinigen. Bei der Kombination von großem Teich und unauffälligem Filter kann diese Suche schon einmal länger dauern. Problematisch kann es auch werden, wenn sich Pflanzen auf oder um den Teichfilter angesiedelt haben, sodass er noch besser „getarnt“ ist. Wir empfehlen dir daher, dir ein größeres Modell zu besorgen. Dieses musst du nur ein- bis zweimal im Jahr bergen und reinigen.

Ein weiterer Nachteil ist, dass sie im Gegensatz zu Außenfiltern weniger leistungsfähig sind. Das betrifft sowohl den Umfang als auch die Gründlichkeit der Filterung. Sie sind deshalb besonders für kleinere Gartenteiche mit wenig oder gar keinem Fischbesatz geeignet.

Außenfilter: Filterung in verschiedenen Varianten

Jetzt zum Gegenpol bei der Teichfilterung, den Außenfiltern. Diese werden an Land positioniert, je nach Art über oder auch unter der Erde. Diese Art von Filtern arbeitet meistens mit einer Pumpe zusammen, die das Wasser aus dem Teich zum Filter und wieder zurückpumpt.

Im Gegensatz zum Innenfilter gibt es beim Außenfilter mehrere Unterarten, die in Aufbau, Funktionsweise und Montage wesentliche Unterschiede aufweisen. Da Außenfilter im Regelfall immer ein größeres Volumen besitzen als Innenfilter, ist meist auch die erzielte Filterwirkung größer. Denn diese erfolgt nicht nur auf einer größeren Fläche, sondern auch gründlicher. Dazu kommt, dass man bei Außenfiltern je nach Modell individuell die Filtermedien zusammenstellen und so gezielt filtern kann.

Viele Außenfilter lassen sich zudem mit einer UV-Einheit aufrüsten, die für das Absterben von schädlichen Bakterien und Algen sorgt und so gleichzeitig klares Wasser fördert. In der Folge sind Außenfilter leistungsstärker als Innenfilter, weshalb sie sich vor allem für große Teiche und solche mit hohem Fischbesatz eignen. Darüber hinaus musst du Außenfilter nicht erst umständlich aus dem Teich fischen. Du kannst sie ganz einfach und praktisch an Land reinigen.
Aber auch Außenfilter bringen einige Nachteile mit sich. Dazu gehören vor allem die höheren Anschaffungskosten, denn diese Filter sind größer und meist komplizierter konzipiert. Zudem benötigen sie passendes Zubehör, um richtig zu funktionieren.

Außenfilter-Unterarten

Der Durchlauffilter sowie der Druckfilter sind zwei Außenfilter-Unterarten und dennoch besitzen sie – zumindest in bestimmten Bereichen – völlig gegensätzliche Funktionsweisen. Der Durchlauffilter ist dabei die Filterart, die man an den meisten Gartenteichen findet, was für ihre Leistungsfähigkeit und Benutzerfreundlichkeit spricht. Solche Filter dienen ausschließlich der Wasserreinigung und können – anders als Druckfilter – nicht dazu genutzt werden, Bachläufe oder ähnliches zu betreiben. Nachdem das Wasser gereinigt wurde, fließt es durch die Schwerkraft zurück in den Teich, ohne einen Höhenunterschied überwinden zu können. Würde man also das gefilterte Wasser durch einen Bachlauf zurück in den Teich fließen lassen, müsste der Filter höher angebracht sein, so dass das Wasser nur „bergab“ fließen muss. Meistens werden Durchlauffilter so angelegt, dass sie über dem Wasserspiegel liegen und über eine Pumpe im Teich mit Wasser versorgt werden.

Vorteile eines solchen Durchlauffilters sind vor allem, dass die Wartung unkompliziert ist. Sie sind außerdem auch für mittelgroße bis große Teiche bestens geeignet, denn sie kommen auch mit einer Belastung durch viele Fische gut zurecht. Zudem besitzen viele Durchlauffilter mehrere Kammern. Mit diesen Kammern kann die biologische Filterwirkung beeinflusst werden. Es gibt dafür jedoch auch eine spezielle Unterart des Durchlauffilters: den Kammerfilter.

Der Druckfilter wird ebenso wie auch der Durchlauffilter außerhalb des Teiches betrieben. Im Vergleich zu Durchlauffiltern ist er allerdings mit stärkeren Pumpen ausgestattet und erzeugt so einen höheren Wasserdruck. Dieser erhöhte Druck ermöglicht es dem Teichfilter mithilfe eines Schlauches, auch Bachläufe zu speisen, deren „Quelle“ höher liegt als die Ausström-Öffnung des Filters. So können auch Springbrunnen oder Wasserfälle betrieben werden, selbst wenn sie ein ganzes Stück weiter weg liegen.

Um den benötigten Druck aufbauen zu können, sind diese Filter kompakte und in sich geschlossene Anlagen. Deshalb kannst du hier weniger selbst bestimmen, doch du hast die Möglichkeit, Filtereinsätze individuell auszusuchen. Von Vorteil ist bei Druckfiltern zusätzlich, dass sie auch für kleinere Teiche geeignet sind und nicht die Hilfe einer zusätzlichen Pumpe benötigen, um einen Bach oder Springbrunnen speisen zu können. Praktisch ist auch, dass du sie je nach Modell fast vollständig eingegraben anlegen kannst, da sie unabhängig von der Schwerkraft funktionieren.

Andere Teichfilter

Letztendlich gibt es noch eine Vielzahl von weiteren Filtern wie Riesel-, Trommel-, Bead- und Papierfilter, die es häufig in einer Schwerkraft- und einer Pumpversion gibt. Sie lassen sich nicht zwangsläufig fest in Druck- oder Durchlauffilter einteilen, doch allesamt sind Außenfilter.

Der richtige Filter

Für welchen Filter du dich letztlich entscheidest, solltest du von einigen Faktoren abhängig machen. Kleinere Teiche können optimal mit einem Innenfilter betrieben werden, der aus einer Pumpe und Filtermaterialien besteht. Bachläufe und große Teiche hingegen sollten im Idealfall mit Teichfilter-Komplettsystemen oder einer Konstruktion aus separatem Teichfilter und einer Pumpe beziehungsweise mit einem leistungsfähigen Außenfilter betrieben werden. Falls du einen Koi-Teich in deinen Garten installieren möchtest, solltest du auf besonders starke Filtersysteme zurückgreifen. Da Koi sehr groß werden, brauchen sie relativ viel Futter. Damit du trotzdem optimale Wasserwerte hast, sollte der Außenfilter besonders leistungsstark sein. Beachte bei der Wahl des Filters auch, ob du einen großen Pflanzen- und Fischbestand in deinem Teich bevorzugst. Ist das der Fall, solltest du ebenfalls auf einen leistungsfähigeren Außenfilter zurückgreifen.

 

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Kommentare, Fragen und Antworten
  1. Paul Müller sagt:

    Das wusste ich bisher noch nicht. Ich dachte es gibt nur Außenfilter. Wieder was dazu gelernt. Nachdem wir unseren Garten jetzt soweit gestaltet haben, wollen wir im nächsten Jahr noch einen Teich anlegen. der Platz und Ort war von vorherein eingeplant. Ein Innenfilter klingt da als gute Alternative, denn mit den Nachteilen kann ich leben. Aber auch ein Außenfilter wäre nicht schlecht, vor allem in Sachen Leistung. Auch finde ich gut, dass diese Filter mit Filtervlies betrieben werden können. Diesen Aspekt finde ich vor allem von der Wartung her gut. Da werde ich mir noch meine Gedanken machen.

    Dieser Kommentar wurde aufgrund von einem Verstoß gegen die Netiquette angepasst.

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Paul,

      schön, dass wir mit unserem Beitrag weiterhelfen konnten und vielen Dank für dein Feedback!

      Viele Grüße,
      dein ZooRoyal Team

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