Luzerner Laufhund

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Luzerner Laufhund

Luzerner Laufhund Steckbrief

Name
Luzerner Laufhund Steckbrief
Herkunft
Schweiz
Lebenserwartung
12 Jahre
FCI-Standard
Funktion
Größe
Gewicht
ca. 25 kg
Felllänge
kurz
Charakter/Wesen
menschenfreundlich
Fellfarbe
Blau mit weißen Haaren
Besonderheiten

Es gibt ihn in 4 Varietäten

Rassenmerkmale und Erscheinungsbild

Wie sieht ein Luzerner Laufhund aus?

Der Luzerner Laufhund ist ein mittelgroßer, sehr eleganter Jagdhund aus der Schweiz. Er ist der typische Vertreter der modernen Laufhunde. Er ist harmonisch proportioniert und wirkt edel. Sein Körperbau ist ohne Übertreibungen. Er ist einer von 4 Vertretern der Schweizer Laufhunde, die sich lediglich in ihrer Farbgebung unterscheiden.

Der Luzerner Laufhund trägt als Farben „Blau“, meint eine Verbindung von schwarzen und weißen Haaren, sehr stark gesprenkelt, die von weitem dann als blau erscheinen. Zudem hat er schwarze Flecken oder einen schwarzen Sattel, einen blassen bis intensiven Brand über den Augen, an den Backen, an der Brust, um den Anus und an den Gliedmaßen. Ein schwarzer Mantel ist ebenfalls zulässig.

Rüden haben eine Widerristhöhe von 49 bis 59, Hündinnen von 47 bis 57 Zentimetern. Zum Gewicht macht der Standard keine Angaben. Es sollte bei 20 bis 25 Kilogramm liegen. Das Haar soll fein, geschmeidig, gut anliegend ausfallen. Die Haut darunter ist schwarz unter dem schwarzen Fell und heller unter dem blaugesprenkelten Fell. All das lässt uns einen äußerst attraktiven Hund sehen, der ebenso gute innere Wert hat.

Wie alt wird ein Luzerner Laufhund?

Der Luzerner Laufhund sollte eine Lebenserwartung 12 und mehr Jahren haben.

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Wesenszüge und Charaktereigenschaften

Welche Eigenschaften hat ein Luzerner Laufhund?

Der Luzerner Laufhund ist ein Vollblut-Jagdhund mit hellwachen Sinnen, jedoch ohne Nervosität. Solange er keine Fährte in der Nase hat, besticht er durch ein gelassenes, äußerst soziales Wesen.

Der Luzerner Laufhund ist lebhaft und passioniert. Seine Empfindsamkeit wird ebenso positiv bewertet wie seine Leichtführigkeit und Anhänglichkeit gegenüber dem Hundeführer. Wenn er einer Fährte folgt, fallen die fließenden, raumgreifenden Bewegungen auf – wie auch der gute Schub aus der Hinterhand. Kraft, Ausdauer und Temperament sind zu spüren, wobei seine feine Nase sehr an die Fährte gebunden ist. Groß- und Kleinwild wird gleichermaßen mit tiefem Fang gejagt.

Hohe Nasen sind atypisch für die Schweizer, deren Jagdpassion so unermüdlich ist, dass der Hundeführer Übertreibungen des Hundes schon im Vorfeld abwenden sollte. Ansonsten verfolgt der Laufhund das Wild solange bis er es selbst einfängt. Die Suche mit Fleiß ist erwünscht, jedoch sollte der Hund – außer beim Einsatz in der Meute – stets in der Hand seines Führers bleiben. So beschreibt es sein Zuchtverband. Als früherer Meutehund ist ein weiteres Kennzeichen seine starke Gruppenorientierung sowie sein umgängliches Wesen.

Der Luzerner Laufhund ist ein hoch leistungsfähiger Arbeitshund, der seinen Aufgaben gewissenhaft und mit größtem Engagement nachkommt. Zu Hause besticht er durch hohe soziale Kompetenz. Zusammen mit ihm die Natur erkunden ist ein ganz besonderes Erlebnis und Glück. Natürlich musst du dabei seine jagdlichen Veranlagungen immer im Auge behalten. Ein Anfängerhund ist er nicht. Jedoch könnte es bei sehr engagierten Hundemenschen trotzdem funktionieren.

Herkunft & Geschichte

Wo kommt der Luzerner Laufhund her?

Der Luzerner Laufhund ist ein eleganter Jagdhund aus der Schweiz. Schweizer Laufhunde sind heute in zwei Rassen - hoch- und niederläufig - vertreten.

Die hochläufigen Vertreter sehen wir in 4 Varietäten. Neben dem hier beschriebenen Luzerner gibt es den Jura, Berner und den Schwyzer Laufhund. Sie unterschieden sich lediglich durch ihre Fellfarbe.

Schweizer Laufhunde haben eine uralte Tradition, die bis in die Antike zurückreicht. Sie waren auch maßgeblich an der großen Tradition Frankreichs beteiligt, das viele der schönen und leistungsfähigen Jagdhunderassen hervorgebracht hat. Zahlreiche Erfolge großer Hundezuchtnationen wie Großbritannien oder Deutschland gehen auf schweizer und französische Jagdhunde zurück. In Deutschland ist dieses Potenzial kaum bekannt.

Schweizer Laufhunde waren im Mittelalter weltweit hoch geschätzt und wurden teuer gehandelt, was durch zahlreiche Dokumente belegt ist. Nach 1800 entwickelte sich immer mehr Widerstand gegen diese Jagdhelfer. Denn sie waren so leistungsfähig, dass der Reh- und anderer Wildbestand in der Schweiz gefährlich zurückging. So berichtet es der große Schweizer Kynologe Dr. Hans Räber. Die Schweizer Laufhunde starben fast aus. Dann wurde diese Rasse in ihren vier Varianten engagiert wieder aufgebaut.

So sehen wir heute eine von Erscheinung wie Wesen und Leistungsfähigkeit her äußerst attraktive Hunderasse. 1954 erfolgte die offizielle Anerkennung durch die Fédération Cynologique Internationale. 2001 wurde sein Standard noch einmal geändert. In Deutschland wird der Luzerner Laufhund, wie die meisten anderen schweizer und französischen Jagdhunde, vom Verein für Französische Laufhunde betreut. Er ist in Deutschland sehr selten. Nur hier und da fallen Würfe unter dem Dach des VDH.

Beliebte Mixe

Mixe mit dem Luzerner Laufhund sind extrem selten.

Pflege, Gesundheit und Krankheiten

Wie viel Pflege braucht der Luzerner Laufhund?

Der Luzerner Laufhund ist pflegeleicht. Hier und da bürsten reicht. Rassetypische Krankheiten sind nicht dokumentiert. Allerdings solltest du bei dieser seltenen Rasse, die zudem noch in 4 Varietäten aufgeteilt ist, auf Inzucht achten.

Wissenswertes über die Ernährung

Welches Futter ist für den Luzerner Laufhund am besten?

Der Luzerner Laufhund ist in seiner Ernährung anspruchslos.

Aktivitäten mit dem Luzerner Laufhund

Den Luzerner Laufhund kannst du nicht per Kommando abrichten wohl aber hervorragend ausbilden. So taugen die Schweizer hervorragend für den professionellen Einsatz als Personensuchhund.

Wer gemeinsam mit einem Luzerner Laufhund glücklich werden will, sollte mit ihm in irgendeiner Weise arbeiten ob jagdlich oder nicht-jagdlich. Das solltest du beachten, wenn du mit dem Gedanken spielst, als Nicht-Jäger dein Leben mit einem Schweizer Laufhund teilen zu wollen.

Überlegungen vor der Anschaffung

Suchst du einen Luzerner Laufhund dann solltest du dich lange vor der geplanten Anschaffung mit Züchtern in Verbindung setzen, die dem Verein für Französische Laufhunde angeschlossen sind, oder dich direkt in der Schweiz umsehen.

Nur selten fallen Würfe. Das solltest du von vornherein bedenken, wenn du mit dem Gedanken spielst, mit diesem schönen wie spannenden Hund dein Leben gestalten zu wollen.

Erziehung und Haltung

Der Luzerner Laufhund ist kein Begleithund für die Stadt. Er ist kein Wohnungshund, vielmehr ein engagierter Jagdhelfer, der die Arbeit will und braucht. Ansonsten ist er völlig anspruchslos in seiner Haltung.

Idealerweise wohnt er in einem Haus am Waldrand oder auf dem Land mit Garten. Der Luzerner Laufhund will und kann bei jedem Wetter heraus. Im Auto nimmst du ihn am besten in einer professionellen Box mit.

Der Schweizer ist nicht gerne alleine. Er will seine Menschen um sich, ist ausgesprochen familien- und kinderfreundlich. Ihm ist es auch recht, wenn er mit anderen Hunden zusammengehalten wird - allerdings nicht im Zwinger. Er muss auch nicht als Meute gehalten werden. Als Einzelhund im Zwinger gehalten zu werden, wäre überhaupt nichts für diesen Hund (wie für keinen Hund).

Ideal, aber nicht zwingend erforderlich ist seine Haltung in jagdlicher Hand. Der Luzerner Laufhund ist ein zutiefst freundlicher und lernwilliger Vierbeiner, der es seinem Hundeführer leicht macht, ihn zu erziehen und mit ihm zu arbeiten. Er will und braucht diese Führung. Er ist aber kein Hund, der auf Befehle von Herrchen oder Frauchen wartet. Er denkt selbständig mit, was hier und da den Hundeverstand wie die Geduld von Herrchen und Frauchen herausfordern kann.

Interessantes, Wissenswertes & Extras

Der Luzerner Laufhund ist ein eleganter Jagdhund mit besonderer Ausstrahlung. Er hat ein sehr umgängliches, menschenfreundliches Wesen. Er hätte in Deutschland eine sehr viel stärkere Beachtung verdient. Ein Geheimtipp.


Christoph JungChristoph Jung Seit seiner Kindheit gehören Hunde zu den besten Freunden des Hundeforschers. Die Beziehung Mensch – Hund ist für ihn ein faszinierendes Thema, das ihn täglich beschäftigt und für das er sich auch öffentlich engagiert. Aus seiner täglichen Forschung entstand das Buch „Tierisch beste Freunde“. Jung lebt mit seiner Familie und seinen Hunden in der Nähe von Halle.


Quellen

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Kommentare, Fragen und Antworten

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