Segugio Italiano a pelo forte
Segugio Italiano a pelo forte Steckbrief
Extrem seltene Hunderasse.
- Segugio Italiano a pelo forte
- Segugio Italiano a pelo forte Steckbrief
- Rassenmerkmale und Erscheinungsbild
- Wie alt wird ein Segugio Italiano a pelo forte?
- Wesenszüge und Charaktereigenschaften
- Herkunft & Geschichte
- Beliebte Mixe
- Pflege, Gesundheit und Krankheiten
- Wissenswertes über die Ernährung
- Aktivitäten mit dem Segugio
- Überlegungen vor der Anschaffung
- Erziehung und Haltung
- Interessantes, Wissenswertes & Extras
- Quellen
Rassenmerkmale und Erscheinungsbild
Wie sieht ein Segugio Italiano a pelo forte aus?
Die Segugio Italiano a pelo forte ist ein mittelgroßer, rauhaariger, ausgesprochen eleganter Jagdhund. Er ist unverwechselbar. Aber man sieht ihn in Deutschland so gut wie nie. Rauhaarige Segugios haben eine Widerristhöhe von 52 bis 60 Zentimetern bei Rüden und bei Hündinnen 50 bis 58 Zentimetern. Das Gewicht liegt bei Rüden zwischen 20 und 28 kg und Hündinnen zwischen 18 und 26 kg.
Der offizielle Standard beschreibt seine Erscheinung so:
Sein Körperbau ist ausgeglichen, absolut symmetrisch; gut entwickelter Knochenbau mit trockenen Formen und gut bemuskelt, ohne jeglichen Fettansatz, was ihn dazu befähigt, Wild von morgens bis abends zu verfolgen.
Der Segugio zählt auch in der rauhaarigen Variante zu den elegantesten Erscheinungen der Hundewelt. Man sieht ihm deutlich an, dass diese uralte Hunderasse neben den Bracken und Laufhunden auch Windhunde zu ihren Vorfahren zählt.
Als Farben sind Falb von hell bis dunklem Loh, Schwarz und Loh zugelassen. Sein freundlicher, sanfter und stolzer Blick zeigt einen Hauch von Melancholie. Seine Stimme ist wohlklingend und angenehm. Die recht großen Ohren werden hängend getragen. Zuweilen wird seine Rute in Italien kupiert. Mit seiner natürlichen, langen Rute ist er jedoch viel schöner - mal ganz abgesehen von dem Tierschutzaspekt.
Wie alt wird ein Segugio Italiano a pelo forte?
Der Segugio Italiano a pelo forte sollte eine Lebenserwartung von etwa 12 Jahren haben.
...
Bitte einen Moment Geduld.
Das Quiz wird geladen ...
Wesenszüge und Charaktereigenschaften
Welche Eigenschaften hat ein Segugio Italiano a pelo forte?
Die Segugio Italiano a pelo forte ist ein Vollblut-Jagdhund mit hellwachen Sinnen, aufgeweckt aber ohne Nervosität. Er ist ein Laufhund, der meist laut auf der Fährte arbeitet. In seiner Heimat, der Tosakana, wird er noch heute gerne zur Wildschweinjagd eingesetzt.
Der offizielle Standard beschreibt sein Wesen so:
Der Segugio ist perfekt an schwierigstes Gelände angepasst und kann ebenso gut zur Jagd im Gebirge wie auch in der Ebene verwendet werden. Er ist sehr widerstandsfähig und schnell und arbeitet mit Eifer und Leidenschaft, alleine oder in der Meute. Im Vergleich zu den kurzhaarigen Exemplaren ist er zurückhaltend, weniger überschwänglich, folgsam, ruhig und nachdenklich bei der Arbeit.
Als passionierter, ausdauernder Fährtenhund ist er für die Arbeit vor und nach dem Schuss geeignet. Segugios haben einen großen Bewegungsdrang; sie wollen laufen und jagen. Deshalb gehören sie in die Hand von Jägerinnen und Jägern, die ihnen genügend Bewegung und entsprechende Jagdmöglichkeiten bieten können.
Der Segugio Italiano ist ein leistungsfähiger Arbeitshund, der seinen Aufgaben gewissenhaft und mit größtem Engagement nachkommt. Zusammen mit ihm die Natur zu erkunden, ist ein ganz besonderes Erlebnis und Glück. Ein fachkundig geführter Segugio ist zudem ein guter Familienhund mit einem sanftmütigen Wesen. Dieser Hund ist jedoch nicht für Anfänger geeignet und gehört in eine erfahrene Hand.
Herkunft & Geschichte
Wo kommt der Segugio Italiano a pelo forte her?
Die Segugio Italiano a pelo forte ist ein gut mittelgroßer Jagdhund aus Italien. Dort ist er schon seit Urzeiten weit verbreitet. Die Rauhaarige Variante ist etwas größer schwerer als die beiden anderen, heute als eigenständige Rassen geführten Segugios (Italiano a pelo raso, Maremmano). Fachleute vermuten, dass diese Rasse bereits von den alten Römern gezüchtet wurde. Diese waren Bewunderer der Jagd mit Hundemeuten, wie sie bei Kelten und Germanen schon damals üblich war.
So wurden deren Bracken oder Laufhunde regelmäßig nach Italien importiert. Für die Kelten war das ein so wichtiges Geschäft, dass es römische Schriftsteller unter deren zehn wichtigsten Handelsgütern dokumentiert haben. Auf der italienischen Halbinsel haben sich die importierten Bracken wahrscheinlich mit den dortigen Podencos, etwa dem hier beschriebenen Cirneco dell Etna vermischt oder sie wurden gezielt mit Windhunden verpaart. So entstand dieser wunderschöne, leistungsfähige und mit hoher sozialer Kompetenz ausgestattete Jagdhund.
In der Renaissance hatte der Segugio seinen Höhepunkt. Heute ist er auch in Italien eher selten geworden. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts drohte er sogar auszusterben. Liebhabern dieser Hunde gelang es dann, die offizielle Anerkennung durchzusetzen. Vornedran Dr. Bosio, Tierarzt und Präsident des Vereins für Fährtenhunde in Italien, konnte für den Segugio Italiano a pelo forte einen Standard entwickeln. 1956 erfolgte die offizielle Anerkennung durch den Weltverband FCI. In Deutschland werden alle Segugios direkt vom VDH betreut. Zuchtstätten sind derzeit allerdings nicht registriert.
Beliebte Mixe
Mixe mit dem Segugio gibt es praktisch nicht.
Pflege, Gesundheit und Krankheiten
Wie viel Pflege braucht der Segugio Italiano a pelo forte?
Der Segugio Italiano ist pflegeleicht und muss nur ab und zu gebürstet werden. Rassetypische Krankheiten sind nicht bekannt.
Wissenswertes über die Ernährung
Welches Futter ist für den Segugio Italiano a pelo forte am besten?
Der Segugio Italiano stellt keine besonderen Ansprüche an die Ernährung.
Aktivitäten mit dem Segugio
Der Segugio ist ein Jagdhund. Er kann aber auch sehr gut als Ausgleich in entsprechenden Hundesportarten, etwa dem Mantrailing, geführt werden.
Überlegungen vor der Anschaffung
Suchst du einen Segugio Italiano a pelo forte solltest du dich lange vor der geplanten Anschaffung vor Ort in Italien umschauen und hier Kontakte knüpfen. Bedenke von vorherein, dass es sich um einen Vollblut-Jagdhund handelt. Du solltest deinem Segugio daher die nötigen Lebensbedingungen für ein artgerechtes Leben geben können und wollen.
Erziehung und Haltung
Passt ein Segugio Italiano a pelo forte zu mir?
Der Segugio Italiano a pelo forte ist kein Begleithund für die Stadt oder kurze Spaziergänge, selbst wenn diese täglich erfolgen. Er ist kein Wohnungshund, vielmehr ein professioneller Jagdhelfer. Idealerweise wohnt er mit seiner jagdlichen Führungsperson und deren Familie, und gerne auch anderen Hunden, in einem Haus auf dem Land mit Garten.
Der Segugio will und kann bei jedem Wetter heraus. Er ist ein menschenbezogener Arbeitspartner. Er darf nicht im Zwinger gehalten werden und braucht den Anschluss an seine menschliche Familie. Im Alltag ist er wachsam, dennoch ausgesprochen kinderlieb und führerbezogen mit ausgeglichenem Wesen. Dieser italienische Laufhund ist ein zutiefst freundlicher und lernwilliger Vierbeiner.
Er ist ein hundertprozentiger Jagdhund, der es seinem Hundeführer leicht macht, ihn zu erziehen und mit ihm zu arbeiten. Du darfst ihn nicht im Kommandoton abrichten wohl aber kannst du ihn auf Basis einer vertrauensvollen Beziehung hervorragend ausbilden. Er kooperiert mit seiner Führungsperson. Er braucht die jagdliche Arbeit in der er sich wohl fühlt. Sein Element ist die Fährtenarbeit, die er auch ausleben will. Du kannst allerdings sehr gut Ausgleich durch Herausforderung im Hundesport, etwa Mantrailing schaffen.
Das solltest du beachten, wenn du mit dem Gedanken spielst, als Nicht-Jäger dein Leben mit diesem wunderschönen Hund teilen zu wollen.
Interessantes, Wissenswertes & Extras
Die Segugio Italiano a pelo forte ist ein rauhaariger Jagdhund. Der äußerst attraktive Italiener ist in Deutschland leider extrem selten. Ein Geheimtipp.
Christoph Jung Seit seiner Kindheit gehören Hunde zu den besten Freunden des Hundeforschers. Die Beziehung Mensch – Hund ist für ihn ein faszinierendes Thema, das ihn täglich beschäftigt und für das er sich auch öffentlich engagiert. Aus seiner täglichen Forschung entstand das Buch „Tierisch beste Freunde“. Jung lebt mit seiner Familie und seinen Hunden in der Nähe von Halle.
Quellen
-
- Fédération Cynologique Internationale (FCI)
- Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH)
- Räber, Hans (1993): Enzyklopädie der Rassehunde: Ursprung. Geschichte. Zuchtziele. Eignung und Verwendung