Der Boxer, offiziell "Deutscher Boxer" genannt, ist ein mittelgroßer, glatthaariger, kräftiger Hund. Er ist ein unverwechselbarer, eleganter Hund mit einer kurzen Schnauze. Die Muskulatur ist trocken und ausgeprägt. Kopf und Gebäude sind die eines Molossers, nicht die eines Windhundes. Ein Boxer sollte noch an die alten Bullenbeißer erinnern, von denen er abstammt. Der Kopf sollte weitgehend frei von Falten sein. Der Fang muss deutlich ausgeprägt und darf nicht zu kurz sein. Sein Haar ist kurz, hart, glänzend und dicht anliegend. Als Farben sind gelb oder gestromt standardgemäß. Gelb kommt in verschiedenen Tönen vor, von hellgelb bis Dunkelhirschrot. Weiße Abzeichen sind erlaubt.
Wie groß ist ein Boxer?
Die ideale Größe liegt bei 55 cm bei einem Gewicht zwischen 25 und 30 KG
Wie alt wird ein Boxer?
Die Lebenserwartung des Boxers hängt stark von seiner Zucht ab. Auf "Schönheit" mit viel Inzucht produzierte Hunde wie auch Welpen aus Hundefabriken schaffen nicht selten kaum einmal 9 Jahre. Nach einer Statistik des britischen Kennel-Clubs ist seine durchschnittliche Lebenserwartung zwischen 2004 und 2014 von 10 Jahren und 3 Monaten auf 9 Jahre noch weiter abgesunken. In einer anderen Studie liegt sie bei nur noch 8,75 Jahren (Lewis et al. Canine Genetics and Epidemiology, 2018, https://doi.org/10.1186/s40575-018-0066-8). Gesund gezüchtete Boxer, die noch als Molosser erkennbar sind, haben dagegen eine Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren.
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Wesenszüge und Charaktereigenschaften
Welche Eigenschaften hat ein Boxer?
Der Deutsche Boxer wurde von Anfang an als Arbeitshund konzipiert. Hier hat er sich über Jahrzehnte hervorragend bewährt. Auch heute noch ist der Boxer eine der nur zehn offiziell als Diensthunde anerkannten Hunderassen. Jedoch wird er im Schutz-, Zoll- oder Polizeidienst nur noch selten eingesetzt. Für die harten Anforderungen professioneller Arbeit ist er in vielen Fällen zu nervös geworden. Zudem ist die Mehrzahl den Anforderungen dieser Arbeit gesundheitlich nicht mehr gewachsen.
Das ist sein Tribut an die Show-Zucht, die ihre Championate auf den Ausstellungen nach dem Exterieur, nach vermeintlicher Schönheit vergibt. Boxer aus der Show-Zucht taugen nur noch als Begleiter - das allerdings ganz hervorragend - und bestenfalls Akteur im Hundesport. Phasenweise wurde ihm seine Schnauze geraubt. Aus Tierschutzgründen hat die FCI, der Weltverband der Hundezucht eingegriffen und Richtlinien erlassen, die Mindestlängen für die Schnauze des Boxers vorschreiben. Trotzdem erinnert der heutige Boxer der Ausstellungsszene in seiner Erscheinung und teils auch schon in seinem Wesen kaum noch an seine direkten Vorfahren, die kernigen Bullenbeißer vor gut 100 Jahren.
Der Boxer wird in weiten Teilen immer schlanker und hochbeiniger gezüchtet, fast schon zu einem brachyzephalen Windhund gemacht. Glücklicherweise hat er sich sein herrliches Wesen noch weitgehend erhalten können. Er ist ein äußerst liebevoller und kraftvoller Kumpel zugleich. Es gibt kaum einen Hund, den man so bedenkenlos mit Kindern spielen lassen kann, wie den Boxer - natürlich bei Kleinkindern immer nur unter Aufsicht, wie bei jedem Hund. Dabei kann seine freundliche Erscheinung in mutiger Entschlossenheit kehren, wenn es gilt, seine Lieben zu beschützen. Die Leistungen des Boxers als wachsamer und mutiger Behüter und Beschützter seiner Familie sind legendär.
Der Boxer ist ein Familienhund par Excellence. Er behütet seine Familie jedoch nie aufdringlich oder einschränkend. Der Boxer ist sehr anhänglich und treu. Er ist ihr ein äußerst liebevoller, heiterer und zuvorkommender Partner. Zudem ist er immer noch ein Sportler, im Kern noch der Diensthund, der Arbeiten will und kann. Und er hat eben diesen spannenden Widerspruch: Denn im tiefsten Inneren seines Herzen bleibt der Boxer immer, auch im hohen Alter noch, das Kind, das jederzeit zu einem Spielchen aufgelegt ist. Seine Art ist offen und ehrlich ohne jede Tücke. Man muss sein Temperament mit viel Einfühlungsvermögen kontrollieren können, um für beide eine glückliche Partnerschaft zu ermöglichen.
Herkunft & Geschichte
Wo kommt der Boxer ursprünglich her?
Der Boxer, stammt von den alten Molossern und Bullenbeißern ab, die es seit Jahrtausenden gibt. In Europa waren Bullenbeißer überall verbreitet. Als Treibhunde für Rinderherden und Saupacker bei der mittelalterlichen Jagd auf wehrhaftes Wild mussten sie sich beweisen. Sie bewachten große Anwesen. Der Übergang zu den Metzgerhunden war fließend. In England hatten Bullenbeißer zusätzlich die Aufgabe, das Volk als Gladiator bei den Tierkämpfen zu belustigen. Aus diesen Bullenbeißern der Insel wurden die Bulldoggen, die Vorfahren des heutigen Bulldogs.
Während der Bulldog bereits seit 1864 als anerkannter Rassehund mit niedergeschriebenem Standard auch Deutschland eroberte, blieben die Bullenbeißer des Kontinents bis 1900 quasi namenlos. Erst 1904 stellte man einen Standard für den "Deutscher Boxer" auf. Es ist überliefert, dass 1895 versuchsweise eine Klasse für deutsche Bullenbeißer bei einer Hundeausstellung ausgeschrieben wurde. Nur ein einziger Hundehalter wagte es, seinen Hund in den Ring zu schicken. Es war "Mühlbauers Flocki", die später die Nummer Eins des Boxer Stammbuchs werden sollte. Im selben Jahr wurde der erste Boxer-Klub in München gegründet, der auch heute noch den Boxer im VDH vertritt.
Daneben hat sich 1951 der Internationaler Boxer-Club mit Sitz in Hamburg ebenfalls im VDH etabliert. Seit 1924 ist der Deutsche Boxer als Diensthunderasse anerkannt. Doch seine Beliebtheit als Familienhund, seine ausgesprochene Liebenswürdigkeit, wurde ihm später zum Verhängnis: Statt seine besonderen Fähigkeiten als Arbeitshund zu nutzen, wurde er mehr und mehr zum nervösen Schönling verzüchtet. Aus dem kräftigen und gelassenen Molosser wurde tendenziell ein Windhund mit platter Nase. Doch ist man inzwischen dabei, diese Fehlentwicklungen zu korrigieren. Ausgehend 2011 von Schweden achten seriöse Zuchtverbände wieder darauf, dass er einen ausgeprägten Fang trägt und auch die anderen Übertreibungen aufhören. Man kann hoffen, dass sich das auch in einer gestiegenen Lebenserwartung niederschlagen wird.
Beliebte Mixe
Mixe mit Boxer sind unproblematisch und kommen hie und da vor.
Pflege, Gesundheit und Krankheiten
Wie viel Pflege braucht ein Boxer?
Die Pflege des Boxers stellt keine besonderen Anforderungen. Das früher verbreitete Sabbern der Boxer gehört längst der Vergangenheit an. Das Fell ist ausgesprochen pflegeleicht. Einmal in der Woche Bürsten reicht.
Gibt es beim Boxer rassetypische Krankheiten?
Der Boxer hat unter etlichen durch Fehler der Zucht ausgebreiteten Erbkrankheiten zu leiden insbesondere hinsichtlich Herz, Nieren (JRD), Rückenmark (Wobbler-Syndrom), Rückgrat oder Epilepsie. Ferner wird viel zu häufig Inzucht betrieben. Die viel zu geringe Lebenserwartung ist in vielen Zuchten ein echtes Problem.
Welches Futter ist für einen Boxer am besten?
Der gesunde Boxer stellt keine besonderen Ansprüche an seine Ernährung. Oft sind sie hastige Fresser. Je nach Gesundheitszustand und Fitness kann eine diätische Ernährung angesagt sein. Diese ist im Fachhandel erhältlich. Wie die meisten Hunde mag er auch mal einen fleischigen Rinderknochen und frisches Fleisch. Der Boxer eignet sich auch zum Barfen.
Aktivitäten mit dem Boxer
Wie viel Bewegung braucht ein Boxer?
Der Boxer ist ein aktiver Hund. Er ist vielseitig einsetzbar. Du kannst mit ihm spazieren gehen oder joggen. Du kannst mit ihm Hundesport aller Art betreiben. Er lässt sich sehr gut ausbilden. Mit ihm kann man sogar professionell arbeiten beispielsweise im Rettungswesen. Bei Hitze solltest du ihn aber nicht belasten.
Überlegungen vor der Anschaffung
Wo kann man einen Boxer kaufen?
Du solltest dich direkt vor Ort bei einem Züchter umschauen, der kräftige nicht zu schlanke und nicht zu hohe Boxer züchtet. Die Eltern sollten eher Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen. Man sollte sich den ganzen Wurf anschauen. Man sollte darauf achten, dass es mit der Inzucht nicht übertrieben wurde. Als Faustregel gilt: In der Ahnentafel sollte kein Ahne doppelt vorkommen. Du solltest dich nach dem erreichten Lebensalter der Ahnen erkundigen. Du kannst dich auch im Tierheim vor Ort und bei den Boxer-Notinitiativen umschauen. Bitte kaufe keinen Boxer übers Internet, da dort das Risiko sehr groß ist, dass der Welpe von einem - in aller Regel gut getarntem - Hundehändler oder Vermehrer kommt.
Erziehung und Haltung
Passt ein Boxer zu mir?
Der Deutsche Boxer ist ein gutmütiger und problemlos zu haltender Begleiter. Er stellt keine besonderen Anforderungen an die räumlichen Bedingungen. Der Umgang ist einfach, jedoch zeitaufwendig. Denn er hat einen starken Bewegungsdrang und braucht sehr viel Bewegung. Hierfür müssen Herrchen und Frauchen nicht nur Zeit aufbringen, sie sollten es auch lieben, zusammen mit ihm lange Spaziergänge zu machen, zu Joggen, zu Wandern. Sehr gut macht er sich auch als Begleitung am Fahrrad.
Es macht viel Freude, mit diesem lebendigen, freundlichen Hund durch die Natur zu streifen. Gut erzogen kann er auch ohne Leine geführt werden. Sein Jagdinstinkt ist gut steuerbar. Der Boxer ist ein ausgesprochener Familienhund. Lediglich sein lebendiges Wesen sollte im Haushalt zuweilen etwas Toleranz beanspruchen dürfen. Der Deutsche Boxer ist sehr gut erziehbar. Er will lernen, versteht seine Menschen sehr gut und hat keine Macken oder Tücken, die nur in der Hand eines erfahrenen Halters kontrollierbar wären.
Sein freundliches Wesen, seine Arglosigkeit und extrem hohe Reizschwelle für Aggressivität machen ihn auch für engagierte Anfänger geeignet. Zu Bedenken ist allerdings, dass er zuweilen stürmisch sein kann, recht kräftig ist und somit ans andere Ende der Leine eine Hand gehört, die ihn im Bedarfsfall auch bändigen kann. Der Boxer zählt zu den Hunderassen mit der längsten Kindheit. Sie werden erst richtig erwachsen sein, wenn sie drei Jahre alt sind. Das gibt auch die Chance, eventuelle Versäumnisse in der Erziehung bis zu einem gewissen Grad zu korrigieren.
Interessantes, Wissenswertes & Extras
Der Boxer ist ein klassischer Hund. Er eignet sich für praktisch alle Lebenslagen. Er ist ein ganz hervorragender Familienhund und bester Freund der Kinder. Nur aktiv solltest du schon sein. Der Boxer stellt eine der neun von der FCI anerkannten Gebrauchshunderassen.
Christoph Jung Seit seiner Kindheit gehören Hunde zu den besten Freunden des Hundeforschers. Die Beziehung Mensch - Hund ist für ihn ein faszinierendes Thema, das ihn täglich beschäftigt und für das er sich auch öffentlich engagiert. Aus seiner täglichen Forschung entstand das Buch "Tierisch beste Freunde". Jung lebt mit seiner Familie und seinen Hunden in der Nähe von Halle.
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Ich besitzte und trainiere seit fast 40 Jahren Boxer und kann Ihrem Artikel nur vehement widersprechen!
Der Boxer ist ein toller Gebrauchshund und keinesfalls zum „bracezephalen Windhund“ degradiert!!
Der Artikel weist ein eklatantes Unwissen über diese Rasse auf!
Wenn Sie Boxer als nervös bezeichnen – was schreiben Sie denn dann über Malinois??? Ich kenne keinen nervösen Boxer – sie sind triebhaft und bis ins hohe Alter bleiben Sie verspielt.
Vielleicht sollten Sie sich mal mit jemanden unterhalten, der die Rasse kennt!
ich bin mit Boxern von Baby an aufgewachsen und habe deren Entwicklung immer im Auge gehabt. Ich habe folgendes geschrieben: „Statt seine besonderen Fähigkeiten als Arbeitshund zu nutzen, wurde er mehr und mehr zum nervösen Schönling verzüchtet. Aus dem kräftigen und gelassenen Molosser wurde tendenziell ein Windhund mit platter Nase. Doch ist man inzwischen dabei, diese Fehlentwicklungen zu korrigieren.“
Schauen Sie bitte Fotos von Boxern vor 50 oder gar 100 Jahren an und dann solche, wie sie noch vor 5 -10 Jahren zum Champion gekürt wurden. Da sehen sie exakt das, was ich beschrieben habe.
Die „Special Breed Instructions“ des Schwedischen Kennel Clubs forderten 2010 daher eine grundlegende Änderung der Zuchtpraxis. Dem folgten die anderen Verbände und schließlich sogar der Weltverband FCI.
Glücklicherweise hat man sich auch in weiten Teilen der Zucht inzwischen eines Besseren besonnen. Der Boxer steht wieder viel besser da. Als Arbeitshund bei Polizei oder Rettungskräften sieht man ihn allerdings nur noch selten. Das ist nun einmal leider Fakt. Er ist aber ein wirklich toller Begleiter, Partner im Hundesport, treuer Freund und ganz hervorragender Familienhund mit einem verspielten, kinderlieben, überaus freundlichen Wesen.
leider kenne ich Boxer, die im Wald Rehe verletzen..die Tiere sind unterfordert ,werden geführt von Menschen, die meinen sie wüssten etwas,,,,wie immer. Oft das Selbe, keinen Berstand für das Wesen.
das ist mit Abstand der größte Blödsinn, den ich jemals über den Deutschen Boxer gelesen habe.
Leider scheint Herr Jung sich selbst mit Boxern nicht wirklich auszukennen, entgegen seiner Aussagen im Text. Viele Aussagen zu Gesundheit und Krankheiten sind aus dem Kontext nicht gerade zweifelsfreier Webseiten zusammengestellt. Schon die Statuten des BK-München, als Rassestandard festlegender Club, lassen viele Aussagen zur Zucht von Herrn Jung schon gar nicht zu. Eine vermeintliche, aus einer Hundefabrik stammende „Schönheitszucht“ mit einer seriösen Zucht von Züchtern des BK zu vergleichen ist an sich schon mehr als unseriös. Inzucht oder gar Inzestzucht sind nach VDH und damit auch vom Boxerklub eindeutig in der Zuchtordnung geregelt und eben NICHT der Standard bei seriösen Züchtern, deren Bild in diesem von Unkenntnis geprägtem Artikel hier ganz schlecht dargestellt wird. Kennt Herr Jung den Rassestandard wirklich oder schriebt er nur ab und interpretiert nach freiem Belieben? Eine Hunderasse als nervös zu bezeichnen, bei der ein Mangel als Fehler gilt, ist doch schon sehr weit hergeholt – vom Äußeren ganz zu schweigen. Ein Boxer sollte schon immer nach folgendem Erscheinungsbild aussehen:
„Allgemeines Erscheinungsbild: Der Boxer ist ein mittelgrosser, glatthaariger, stämmiger Hund mit kurzem, quadratischem Gebäude und starken Knochen. Die Muskulatur ist trocken, kräftig entwickelt und plastisch hervortretend. Die Bewegungen sind lebhaft, voll Kraft und Adel. Der Boxer darf weder plump noch schwerfällig, noch leibarm oder windig erscheinen.“
Das widerspricht der Windhundtheorie von Herrn Jung in vollem Umfang. Selbstverständlich hat ein Boxer vor 100 Jahren anders ausgesehen, denn die Rasse stand am Anfang und hat im Übrigen mit Linie von Lustig vom Dom, als Urahn, erst wirklich begonnen sich bis zum heutigen Aussehen zu entwickeln. Sicher ist Mühlbauers Flocki ebenfalls ein wichtiger Wendepunkt auf dem Weg vom Bierboxer zum Deutschen Boxer, aber ganz sicher noch nicht der Standard, der Heute gilt. Ab Lustig vom Dom sind die Unterschiede, auch in den letzten 50 Jahren, nicht mehr so groß. Und schon Flocki war eher hochbeinig und insgesamt schlanker als die Boxer Heute.
Selbst die Aussagen zur Lebenserwartung sind schon mehr als aberwitzig… was hat denn der Phänotyp Aussehen mit dem Alter zu tun?? Ein gesund „gezüchteter“ Mensch, der noch als Europäer erkennbar ist, lebt länger als ein anderer… solche Aussagen machen den Artikel insgesamt schon unglaubwürdig. Schade, denn Einiges wurde ja auch richtig abgeschrieben. Das Alter, lieber Herr Jung, wird genotypisch und durch äußere Faktoren beeinflusst.
Ich bin im Übrigen auch mit Boxern von Kindesbeinen an aufgewachsen und bilde diese seit Jahren auch selbst aus. Die Entwicklung der letzten 35 Jahre ist mir deswegen ganz sicher nicht fremd und sieht als Erfahrungswert deutlich differenzierter und anders aus, als die, die hier beschrieben wird.
Wer also Wert auf eine seriöse Rassebewertung des Deutschen Boxers legt, der sollte sich beim Boxerklub München oder bei einem im VDH oder BK eingetragenen Züchter erkundigen. Das hier dargestellte Zerrbild ist leider nicht wirklich real, sondern von Stereotypen geprägt und ohne fundierte Kenntnisse sehr oberflächlich erstellt.
Hallo,
ich respektiere Ihre Sicht auf die Entwicklung der Hunderasse Boxer in den letzten zwanzig oder dreißig Jahren. Es gibt eine Reihe fundierter Hinweise auf die Probleme, die ich anspreche. Das gipfelt in der Lebenserwartung, die nach einer wissenschaftlichen Studie bei nur 8,75 Jahren liegt (Lewis et al. Canine Genetics and Epidemiology (2018) 5:10 https://doi.org/10.1186/s40575-018-0066-8). Ich könnte hier noch sehr viel mehr wissenschaftliche Studien anführen. Nicht ohne Grund erscheint der Boxer auch regelmäßig in den Berichten über die Fehlentwicklungen in der Zucht zulasten der Gesundheit der Hunde.
Leider ist das auch ein Teil der Realität zum heutigen Boxer. Der Hund selbst kann ja nichts dafür und die Rasse Boxer zählt nach viel vor zu denen, die ich am meisten liebe.
Ich besitzte und trainiere seit fast 40 Jahren Boxer und kann Ihrem Artikel nur vehement widersprechen!
Der Boxer ist ein toller Gebrauchshund und keinesfalls zum „bracezephalen Windhund“ degradiert!!
Der Artikel weist ein eklatantes Unwissen über diese Rasse auf!
Wenn Sie Boxer als nervös bezeichnen – was schreiben Sie denn dann über Malinois??? Ich kenne keinen nervösen Boxer – sie sind triebhaft und bis ins hohe Alter bleiben Sie verspielt.
Vielleicht sollten Sie sich mal mit jemanden unterhalten, der die Rasse kennt!
Hallo Steffi,
wir haben deinen Kommentar an unseren Rasseexperten weitergeleitet. Dieser geht so schnell wie möglich auf deinen Kommentar ein.
Viele Grüße,
dein ZooRoyal Team
Hallo Frau Hanning,
ich bin mit Boxern von Baby an aufgewachsen und habe deren Entwicklung immer im Auge gehabt. Ich habe folgendes geschrieben: „Statt seine besonderen Fähigkeiten als Arbeitshund zu nutzen, wurde er mehr und mehr zum nervösen Schönling verzüchtet. Aus dem kräftigen und gelassenen Molosser wurde tendenziell ein Windhund mit platter Nase. Doch ist man inzwischen dabei, diese Fehlentwicklungen zu korrigieren.“
Schauen Sie bitte Fotos von Boxern vor 50 oder gar 100 Jahren an und dann solche, wie sie noch vor 5 -10 Jahren zum Champion gekürt wurden. Da sehen sie exakt das, was ich beschrieben habe.
Die „Special Breed Instructions“ des Schwedischen Kennel Clubs forderten 2010 daher eine grundlegende Änderung der Zuchtpraxis. Dem folgten die anderen Verbände und schließlich sogar der Weltverband FCI.
Glücklicherweise hat man sich auch in weiten Teilen der Zucht inzwischen eines Besseren besonnen. Der Boxer steht wieder viel besser da. Als Arbeitshund bei Polizei oder Rettungskräften sieht man ihn allerdings nur noch selten. Das ist nun einmal leider Fakt. Er ist aber ein wirklich toller Begleiter, Partner im Hundesport, treuer Freund und ganz hervorragender Familienhund mit einem verspielten, kinderlieben, überaus freundlichen Wesen.
Viele Grüße
Christoph Jung
leider kenne ich Boxer, die im Wald Rehe verletzen..die Tiere sind unterfordert ,werden geführt von Menschen, die meinen sie wüssten etwas,,,,wie immer. Oft das Selbe, keinen Berstand für das Wesen.
Guten Tag,
das ist mit Abstand der größte Blödsinn, den ich jemals über den Deutschen Boxer gelesen habe.
Leider scheint Herr Jung sich selbst mit Boxern nicht wirklich auszukennen, entgegen seiner Aussagen im Text. Viele Aussagen zu Gesundheit und Krankheiten sind aus dem Kontext nicht gerade zweifelsfreier Webseiten zusammengestellt. Schon die Statuten des BK-München, als Rassestandard festlegender Club, lassen viele Aussagen zur Zucht von Herrn Jung schon gar nicht zu. Eine vermeintliche, aus einer Hundefabrik stammende „Schönheitszucht“ mit einer seriösen Zucht von Züchtern des BK zu vergleichen ist an sich schon mehr als unseriös. Inzucht oder gar Inzestzucht sind nach VDH und damit auch vom Boxerklub eindeutig in der Zuchtordnung geregelt und eben NICHT der Standard bei seriösen Züchtern, deren Bild in diesem von Unkenntnis geprägtem Artikel hier ganz schlecht dargestellt wird. Kennt Herr Jung den Rassestandard wirklich oder schriebt er nur ab und interpretiert nach freiem Belieben? Eine Hunderasse als nervös zu bezeichnen, bei der ein Mangel als Fehler gilt, ist doch schon sehr weit hergeholt – vom Äußeren ganz zu schweigen. Ein Boxer sollte schon immer nach folgendem Erscheinungsbild aussehen:
„Allgemeines Erscheinungsbild: Der Boxer ist ein mittelgrosser, glatthaariger, stämmiger Hund mit kurzem, quadratischem Gebäude und starken Knochen. Die Muskulatur ist trocken, kräftig entwickelt und plastisch hervortretend. Die Bewegungen sind lebhaft, voll Kraft und Adel. Der Boxer darf weder plump noch schwerfällig, noch leibarm oder windig erscheinen.“
Das widerspricht der Windhundtheorie von Herrn Jung in vollem Umfang. Selbstverständlich hat ein Boxer vor 100 Jahren anders ausgesehen, denn die Rasse stand am Anfang und hat im Übrigen mit Linie von Lustig vom Dom, als Urahn, erst wirklich begonnen sich bis zum heutigen Aussehen zu entwickeln. Sicher ist Mühlbauers Flocki ebenfalls ein wichtiger Wendepunkt auf dem Weg vom Bierboxer zum Deutschen Boxer, aber ganz sicher noch nicht der Standard, der Heute gilt. Ab Lustig vom Dom sind die Unterschiede, auch in den letzten 50 Jahren, nicht mehr so groß. Und schon Flocki war eher hochbeinig und insgesamt schlanker als die Boxer Heute.
Selbst die Aussagen zur Lebenserwartung sind schon mehr als aberwitzig… was hat denn der Phänotyp Aussehen mit dem Alter zu tun?? Ein gesund „gezüchteter“ Mensch, der noch als Europäer erkennbar ist, lebt länger als ein anderer… solche Aussagen machen den Artikel insgesamt schon unglaubwürdig. Schade, denn Einiges wurde ja auch richtig abgeschrieben. Das Alter, lieber Herr Jung, wird genotypisch und durch äußere Faktoren beeinflusst.
Ich bin im Übrigen auch mit Boxern von Kindesbeinen an aufgewachsen und bilde diese seit Jahren auch selbst aus. Die Entwicklung der letzten 35 Jahre ist mir deswegen ganz sicher nicht fremd und sieht als Erfahrungswert deutlich differenzierter und anders aus, als die, die hier beschrieben wird.
Wer also Wert auf eine seriöse Rassebewertung des Deutschen Boxers legt, der sollte sich beim Boxerklub München oder bei einem im VDH oder BK eingetragenen Züchter erkundigen. Das hier dargestellte Zerrbild ist leider nicht wirklich real, sondern von Stereotypen geprägt und ohne fundierte Kenntnisse sehr oberflächlich erstellt.
Hallo,
ich respektiere Ihre Sicht auf die Entwicklung der Hunderasse Boxer in den letzten zwanzig oder dreißig Jahren. Es gibt eine Reihe fundierter Hinweise auf die Probleme, die ich anspreche. Das gipfelt in der Lebenserwartung, die nach einer wissenschaftlichen Studie bei nur 8,75 Jahren liegt (Lewis et al. Canine Genetics and Epidemiology (2018) 5:10 https://doi.org/10.1186/s40575-018-0066-8). Ich könnte hier noch sehr viel mehr wissenschaftliche Studien anführen. Nicht ohne Grund erscheint der Boxer auch regelmäßig in den Berichten über die Fehlentwicklungen in der Zucht zulasten der Gesundheit der Hunde.
Leider ist das auch ein Teil der Realität zum heutigen Boxer. Der Hund selbst kann ja nichts dafür und die Rasse Boxer zählt nach viel vor zu denen, die ich am meisten liebe.
Viele Grüße
Christoph Jung