Übergewicht beim Hund

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Übergewicht beim Hund

Fast jeder zweite erwachsene Hund in Deutschland ist übergewichtig. Das zusätzliche Gewicht ist eine Belastung für die Gesundheit des Tieres und kann weitere Folgeerkrankungen bedingen. Was man im Falle von Übergewicht bei seinem Hund tun kann, erfährst du hier:

Welche gesundheitlichen Folgen hat Übergewicht bei Hunden?

Übergewicht ist eine Krankheit mit fatalen Folgen. Zu viele Kilos auf den Rippen begünstigen zahlreiche Krankheiten. Die Auswirkungen des Übergewichts sind möglicherweise nicht sofort bemerkbar, können aber einen großen Einfluss auf das gesamte Gesundheit des Hundes haben. Dies können Folgen von Übergewicht sein:

  • Eine kürzere Lebensdauer: Studien haben gezeigt, dass gesunde Hunde mit einer ausgewogenen Ernährung deutlich länger leben als übergewichtige Hunde.
  • Herz- und Atemprobleme:  Fettablagerungen im Brustbereich können die Atemwege beeinträchtigen. Dadurch kann das Atmen erschwert und der Blutdruck erhöht werden. Bei heißen Temperaturen leiden übergewichtige Hunde besonders unter dieser Einschränkung.
  • Diabetes: Übergewichtige Hunde haben ein höheres Risiko, an Diabetes mellitus zu erkranken, was in der Regel lebenslange Insulininjektionen und einen strengen Diätplan mit sich bringt.
  • Gelenkerkrankungen: Übermäßiges Körpergewicht belastet die Gelenke und erhöht das Risiko für einen Bänderriss oder Arthrose, einer meist sehr schmerzhaften Gelenkserkrankung.
  • Geschwächter Körper: Übergewicht kann einen negativen Einfluss auf das Immunsystem haben sowie das Risiko für bestimmte Tumore erhöhen.
  • Hautprobleme: Fettleibigkeit bei Hunden begünstigt die Entstehung von Liegeschwielen, bakteriellen Hautinfektionen und schmerzhaften Entzündungen der Haut im Pfotenbereich.
  • Harnsteine: Studien belegen, dass bei Hunden mit Übergewicht häufiger Harnsteine auftreten als bei Hunden mit Idealgewicht.

Hunde, die gesund abgenommen haben, gewinnen langfristig ihre Lebensfreude zurück. Eine Folgeerkrankung kann in der Regel erfolgreich verhindert werden.

Wie kann ich gegen Übergewicht bei meinem Hund vorgehen?

Lass dich von deinem Tierarzt beraten. Der Veterinär kann einen Ernährungsplan zum gesunden Abnehmen erstellen, der individuell auf deinen Hund zugeschnitten ist. Zusätzlich zum individuellen Diätplan solltest du einige Tipps beherzigen:

  • Wenn dein Hund bettelt, frage dich: "Hat er wirklich Hunger?". Versuche, dem Betteln zu widerstehen, denn die zusätzlichen Häppchen haben meist viele Kalorien.
  • Teste neue Belohnungsstrategien: Eine positive Belohnung muss nicht immer ein Leckerchen sein, gemeinsames Spielen oder eine Streicheleinheit sind genauso wirksam.
  • Führe Tagebuch, um die totale Kalorienzufuhr zu beobachten. Wenn dein Hund zusätzlich zum Hauptfutter Snacks bekommt, dann sollten diese in die tägliche Gesamtsumme eingerechnet werden.
  • Achte auf den Kaloriengehalt von Leckerlis. Es gibt kalorienarme Alternativen zu herkömmlichen Snacks und Belohnungshappen.
  • Bewegung: Steigere den Energieverbrauch deines Hundes durch Bewegung. Achte jedoch auf schonende Aktivitäten. Tipp: Schwimmen als Bewegung im Schonprogramm - im warmen Wasser fühlt sich der Hund leichter und wendiger, Gelenke und Knochen werden weniger stark belastet.

Spezielle Diätnahrung für Hunde

Gewichtsmanagement ist der Schlüssel zur Aufrechterhaltung eines gesunden und aktiven Lebensstils. Die richtige Kalorienaufnahme ist der Hauptfaktor in der Gewichtskontrolle. Es gibt speziell für übergewichtige Hunde entwickelte Nahrung, die zu einer gesunden Gewichtsreduktion beiträgt. Es gibt tierärztliche Spezialdiäten, die durch einen hohen Proteingehalt mit einem hohen Fasergehalt eine langanhaltende Sättigung ermöglichen. Eine ausgewogene Rezeptur vermeidet Mangelerscheinungen und stellt sicher, dass der Hund trotz Diät mit allen lebenswichtigen Vitaminen und Mineralstoffen und anderen essentiellen Nährstoffen versorgt wird. Oft tragen spezielle Nährstoffe zur Förderung der Gelenks- und Hautgesundheit bei. Die optimale Portionsgröße hängt von mehreren Faktoren ab: Rasse, Größe, Gewicht, Alter und Aktivitätsgrad. Achte dabei immer auf die Empfehlung deines Tierarztes.

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