Amanogarnele
Rassemerkmale und Erscheinungsbild
Wie sieht eine Amanogarnele aus?
Die harte Außenhaut besteht aus Chitin, welche viele Male, als „Häutung“ genannt, gewechselt wird, da diese im Wachstum nicht mitwächst. Der Körper ist lang und breit, fast durchsichtig und hat an den Seiten Linien und Punkte in rötlich bis bräunlich. Ja nach Wasserwerten haben sie einen transparenten Blau-, Grün- oder Rotton. Sie erreichen eine maximale Länge von 7cm, Männchen bleiben immer etwas kleiner als die Weibchen. Das Geschlecht ist bei ausgewachsen Amanos nicht nur an der Größe zu erkennen, sondern auch an den Bauchtaschen des Weibchens. Außerdem haben Männchen seitlich nur Punkte, Weibchen haben Punkte und Linien an den Seiten.
Am ersten Beinpaar befinden sich 4 Borstenscheren, damit können sie dauerhaft Nahrung suchen und zum Mund transportieren. Dahinter sitzen die 3 Paare Schreitbeine, mit denen sie sich fortbewegen. Hinten zum Schwanz sind 5 kleine Schwimmbeinpaare, mit denen sie sich schwebend durchs Wasser bewegen. Den Schwanz setzen sie für sehr schnelle Bewegungen, wie bei Flucht, ein. Die schwarzen Augen sind groß und vom Kopf abgesetzt, am Kopf befinden sich 2 Antennenpaare, das untere Paar ist deutlich länger. Im Aquarium erreichen sie ein Alter von bis zu 8 Jahren.
In Gruppen ab 10 Tieren fühlen sich Amanogarnelen am wohlsten. Amanoweibchen sind mit 3-5 Monaten geschlechtsreif und tragen bis zu 1000 Eier, 4 Wochen lang, mit sich herum.
Welche Eigenschaften hat eine Amanogarnele?
Amanogarnelen sind geeignet für Anfänger, da sie eher wenig Ansprüche haben und sehr robust sind. Starke Schwankungen der Wasserwerte mögen sie aber gar nicht. Sie sind perfekt zum Beobachten, da sie tagaktiv sind und den ganzen Tag damit verbringen, den Boden umzuwühlen oder die Pflanzen und Deko-Gegenstände zu säubern. Du kannst sie als Gruppe bereits in kleinen 60 Liter Aquarien halten. Da es friedliche Tiere sind, können sie problemlos mit anderen friedlichen Fischen in derselben Größe vergesellschaftet werden.
Herkunft und Geschichte
Wo kommt die Amanogarnele ursprünglich her?
Sie stammt aus Japan, der Region Yamuto. Hier lebt sie im Ober- und Mittellauf der vielen Flüsse, die in den Ozean münden. Die Amanogarnele wurde dort im 18. Jahrhundert entdeckt. Seit den 60er Jahren leben sie in unseren Aquarien.
Gibt es noch andere Arten der Amanogarnelen?
Nein, von der Art Yamatonuma gibt es nur diese eine Art.
Ernährung, Haltung und Pflege
Gibt es bei Amanogarnelen rassetypische Krankheiten?
Amanos sind sehr robust, auch was Krankheiten betrifft. Typische Krankheiten sind nicht bekannt, was aber vorkommt sind Missbildungen. Missbildungen durch Verletzungen, falsche Fütterung oder Probleme bei der Häutung. Viele Missbildungen regenerieren sich mit der nächsten Häutung wieder. Es darf kein Kupfer ins Wasser gelangen, da Kupfer giftig für Wirbellose ist, Vergiftungserscheinung ist ein milchiger Körper oder apathisches Verhalten.
Welches Futter braucht die Amanogarnele?
Algen gehören zur Hauptnahrungsquelle der Amanogarnelen, weshalb sie gerne zur Algenbekämpfung eingesetzt werden. Sie fressen nicht nur Fadenalgen, sondern auch Pinselalgen und Haaralgen. Sind keine Algen im Aquarium vorhanden, solltest du sie mit Algenfutter zufüttern.
Im Aquarium fressen sie einfach alles mit, ob Pflanzenteile, tote Fische, Flocken-, Frost- oder Lebendfutter, sie sind für alles offen. Ebenso gern gehen sie auch an Grünfutter, wie zum Beispiel Brennessel oder Laub. Achte bei der Fütterung darauf, dass sie abwechslungsreich ist und dass die Amanos immer Algenfutter dazu bekommen.
Überlegungen vor der Anschaffung
Wo kann man Amanogarnelen kaufen?
Da die Amanogarnele sehr beliebt ist, findet man einige Züchter für diese Art. Ebenso findet man sie in fast jedem Aquariengeschäft. Viele Geschäfte unterstützen die Gruppenhaltung mit Angeboten, wenn man 10 Tiere und mehr nimmt.
Was brauche ich für die Haltung einer Amanogarnele?
Ein gut eingefahrenes Aquarium mit einer Mindestlänge von 60cm für eine Gruppe von 6 Tieren. Für eine artgerechte Gruppe von 10 Tieren empfiehlt sich eine 80-100cm Kantenlänge. Je größer das Becken, desto größer darf die Gruppe sein und je größer die Gruppe desto besser geht es den Tieren. In kleinen Gruppen sind sie oft gestresst und schüchtern. Amanogarnelen möchten ein stark bepflanztes Aquarium, das nicht zu hell ist. Sie haben kein Problem mit einer Vergesellschaftung, solange es friedliche kleine Fische sind.
Der Boden darf sandig oder steinig sein, Wurzeln und Höhlen dürfen im Garnelenbecken nicht fehlen. Bei den Wasserwerten sind Amanogarnelen recht anspruchslos, Härte von 2-20 und Temperaturen von 20-28 Grad sind möglich. Hohe Temperaturen sollten vermieden werden, da die Lebenserwartung sehr darunter leidet. Der PH-Wert soll nicht über 7,5 sein. Regelmäßiger Wasserwechsel und Kontrolle der Werte sind ein Muss. Amanogarnelen häuten sich. Kurz vor der Häutung sind sie sehr ruhig und fressen nicht, der Körper wird milchig und sie ziehen sich zurück. Nach der Häutung ist der Panzer anfangs weich und empfindlich.
Wissenswertes
- Namensgeber, für den heute bekannten Namen Amano, war der Japanische Fotograf und Aquascaper Takashi Amano. Ihm ist es zu verdanken, dass die Yamatonuma-Garnele so bekannt und beliebt geworden ist.
- Eine Zucht ist möglich, aber gar nicht so einfach. Die Larven benötigen Brack/Salzwasser zum Überleben und müssen dafür umgesetzt werden. Erst nach ca. 40 Tagen können sie ins Becken zu den Eltern umgesetzt werden. Im Süßwasser ist ein Überleben der Larven nicht möglich.
Shaka Animal Studio, Jacky und Tobi. Jacky hat die Faszination Reptilien schon vor langer Zeit gepackt. Seit über 15 Jahren hält sie Reptilien aller Art. Sie ist gelernte Tierpflegerin und Tiertherapeutin. Sie hat Berufserfahrung sowohl in Zoos als auch bei Tierärzten. Tobi ist Fotograf und von klein auf begeistert von der Tierwelt. Die Unterwasserwelten sind sein Herzstück, die er schon seit vielen Jahren betreibt. Im Laufe der Zeit entstand zu Hause ein privater Zoo, den sie täglich voller Liebe gemeinsam versorgen und den sie regelmäßig auf ihrem. Youtube Kanal präsentieren.