Tigergarnele
Rassemerkmale und Erscheinungsbild
Wie sieht eine Tigergarnele aus?
Tigergarnelen haben den Namen aufgrund ihres Aussehens. Der Körper ist fast transparent und darauf ist eine Zeichnung aus Querstreifen, optisch wie das Muster eines Tigers. Die schmalen Streifen sind braun, dunkelblau bis rötlich gefärbt, der Kopf und der Schwanz können leicht gelb gefärbt sein.
Verschiedene Zuchtformen ermöglichen heute aber eine große Farbpalette, auch des Körpers. So gibt es mittlerweile rote, gelbe, orangene, blaue, grüne und schwarze Grundfarben mit verschiedenfarbigen Streifen. Auch Tiere mit mehreren Farben sind daher möglich, So können Kopf und Schwanz oder Bauch jeweils in einer anderen Farbe strahlen.
Alle inneren Organe sind im Bereich des Kopfes. Am Mund sind die Schreitbeine, mit diesen wird Futter ertastet und mit den Scheren zum Mund geführt. Zum Schwimmen stoßen sie sich mit den Schreitbeinen ab und legen sie dicht an den Körper an. Dann kommen die 5 Schwimmbeinpaare zum Einsatz. Sie sind hervorragende Schwimmer. Ein Antennenpaar und die Tastfühler dienen zur Orientierung.
Wie groß wird eine Tigergarnele?
Tigergarnelen erreichen eine Größe von bis zu 3 cm und ein Alter von bis zu 2 Jahren.
Kann man Tigergarnelen Zuhause züchten?
Eine Zucht ist möglich und wird bei passenden Wasserwerten und Umgebung ganz von alleine passieren. Nach erfolgreicher Paarung, sie sind mit etwa 3 Monaten geschlechtsreif, trägt das Weibchen die Eier in sich, das ist deutlich zu erkennen. Nach 4-6 Wochen entlässt sie bis zu 40 fertig entwickelte Babygarnelen die mit Staubfutter gefüttert werden.
Welche Eigenschaften hat eine Tigergarnele?
Tigergarnelen sind sehr friedlich und müssen immer in einer Gruppe von mindestens 10 Tieren gehalten werden. Allgemein sind sie leicht zu pflegen, das Wasser muss aber regelmäßig gewechselt und die Wasserwerte kontrolliert werden. Schwankungen der Qualität mögen sie gar nicht, sie bevorzugen sauberes Wasser. Ansonsten sind sie wunderschön zu beobachten, sie wuseln den ganzen Tag im Aquarium herum und suchen alles nach Essbarem ab.
Sie sind anfangs scheu, das legt sich aber schnell und besonders wenn es Futter gibt sind sie alle anwesend und lassen sich wunderbar beim Fressen beobachten. Ihre Technik beim Fressen ist wahnsinnig spannend. Besonders schön ist es auch, wenn verschiedenfarbige Tigergarnelen in einem Becken gehalten werden. Sie sind sehr aktiv und schwimmen auch viel.
Herkunft und Geschichte
Wo kommt die Tigergarnele ursprünglich her?
Die Tigergarnele kommt aus China, um genauer zu sagen aus Südchina. Im Hinterland von Hong Kong leben sie in Bächen und Sümpfen, in stehenden oder leicht fließenden Gewässern.
Gibt es noch andere Tigergarnelen-Arten?
Tigergarnelen gibt es in vielen verschiedenen Zuchtformen, am beliebtesten sind die Orange Tail, die am Kopf und Schwanz gelb bis orange gefärbt ist, die blaue Tigergarnele und die schwarze Tigergarnele.
Dann gibt es noch Mixe und Hybriden: der nächste Verwandte ist die Bienengarnele, sie hat ebenfalls Querstreifen, aber unterschiedlich viele und sehr breite Streifen.
Ernährung, Haltung und Pflege
Gibt es bei Tigergarnelen rassetypische Krankheiten?
Die häufigsten gesundheitlichen Probleme bei Tigergarnelen sind auf die Wasserqualität zurückzuführen, achte daher immer auf eine gute Wasserqualität.
Tigergarnelen häuten sich - mehrmals im Leben einer Garnele wird die Chitinhülle gewechselt. In dieser Zeit sind sie besonders empfindlich und fressen meist nichts. Manchmal kommt es nach der Häutung zum Tod. Vermutet wird, dass Ursache dafür Bakterien sind.
Welches Futter brauchen Tigergarnelen?
In der Natur ernähren sie sich von Algenaufwuchs, Pflanzen und kleinen Insekten. Im Aquarium sollte eine abwechslungsreiche Ernährung aus Frostfutter, Trockenfutter und Grünfutter ermöglicht werden.
Als Frostfutter eignen sich zum Beispiel Artemia und Wasserflöhe. Trockenfutter aus dem Handel gibt es als Pellets, Granulat oder Sticks. Dieses wird sehr gerne angenommen. Passendes Grünfutter kannst du selber anbauen. Geeignet sind Brennnessel, Löwenzahn oder Spinat. Im Herbst freuen sie sich sehr über braunes, getrocknetes Laub.
Überlegungen vor der Anschaffung
Wo kann man Tigergarnelen kaufen?
Tigergarnelen sind die beliebtesten Garnelen der Aquaristik und daher in jedem Aquaristik-Fachgeschäft zu finden. Spezielle Farben findest du direkt über Züchter oder Online-Fachgeschäfte. Achte beim Onlinekauf auf einen Express-Tierversand. Privatabgaben aus Beckenauflösungen sind auch nicht selten. Bei Börsen oder Messen werden auch immer Tiere angeboten.
Was brauche ich für die Haltung einer Tigergarnele?
Ein Aquarium von mindestens 20 Liter für 5 Garnelen, besser aber 40 Liter für eine ideale Gruppe von 10-15 Tieren. Garnelen dürfen nicht in ein neu gestartetes Aquarium einziehen. Das Aquarium muss gut eingefahren sein, bevor die Tiere einziehen. Das Aquarium muss mit einem Filter, passender Beleuchtung und einem Heizer, der eine Temperatur von 20-26°C ermöglicht, ausgestattet sein.
Als Bodengrund eignet sich ein feiner Sand besser als ein grober. Den feinen Sand können sie besser durchwühlen. Moos und viele Pflanzen dienen sowohl als Schutz und Versteck als auch als Futter. Am besten geeignet sind fein-fiedrige und buschige Pflanzen. In einer Ecke dürfen immer Blätter oder Laub zur Verfügung stehen.
Höhlen werden sehr gerne benutzt und es darf gerne mehrere geben. Sie mögen einen PH Wert von 6-7,5 und eine Gesamthärte von 5-20°dGh. Tigergarnelen können in einem Artenbecken, auch mit anderen Garnelen-Arten, oder in einem Gesellschaftsbecken gehalten werden. Eine Vergesellschaftung ist nur mit Fischen möglich, die Garnelen nicht als Futter ansehen, auch Zwergkrebse und Schnecken, die mit denselben Wasserwerten klarkommen, sind denkbar. Eine Abdeckung ist wichtig, weil Garnelen auch gerne auf Wanderschaft gehen würden.
Wissenswertes über Tigergarnelen
- Garnelen verpaaren sich auch mit anderen Arten, daher gibt es viele Mixe und Hybriden.
- Aus der Verpaarung mit Tiger- und Bienengarnelen entstand die Taiwan Bee oder Shadow Bee.
- Garnelen sind Wirbellose, das heißt, sie haben keine Wirbel oder Knochen als Skelett.
- Muss eine Tigergarnele flüchten, macht sie das rückwärts.
- Die Farbintensität ist abhängig von der Umgebung, der Temperatur und dem Futter.
Shaka Animal Studio, Jacky und Tobi. Jacky hat die Faszination Reptilien schon vor langer Zeit gepackt. Seit über 15 Jahren hält sie Reptilien aller Art. Sie ist gelernte Tierpflegerin und Tiertherapeutin. Sie hat Berufserfahrung sowohl in Zoos als auch bei Tierärzten. Tobi ist Fotograf und von klein auf begeistert von der Tierwelt. Die Unterwasserwelten sind sein Herzstück, die er schon seit vielen Jahren betreibt. Im Laufe der Zeit entstand zu Hause ein privater Zoo, den sie täglich voller Liebe gemeinsam versorgen und den sie regelmäßig auf ihrem. Youtube Kanal präsentieren.