Wasserqualität im Aquarium einfach einschätzen

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Wasserqualität im Aquarium

Erfahrene Aquarianer wissen, wie wichtig die Wasserqualität im Aquarium ist. Genaue Werte ermitteln kannst du über verschiedene Tests. Das solltest du auch in regelmäßigen Abständen unabhängig von deinem Eindruck des Aquariums tun. Aber auch anhand einfacher Beobachtung deines Aquariums lässt sich einschätzen und herausfinden, ob aktuell eine genauere Kontrolle des Wassers sinnvoll ist. Die folgenden Anzeichen liefern dir wertvolle Erkenntnisse.

Fische an der Oberfläche

Schwimmen deine Fische an der Oberfläche und schnappen nach Luft, ist das ein Alarmsignal! Deine Wasserqualität ist wahrscheinlich so schlecht, dass die Atmung der Fische nicht mehr richtig funktioniert. Schuld daran ist oft eine Ammoniakvergiftung. Ammoniak schädigt die Kiemen. Dadurch können die Fische kaum noch Sauerstoff aus dem Wasser aufnehmen. Du solltest in einem solchen Fall zügig einen 90%igen Wasserwechsel machen und auch in den nächsten Tagen noch normale Teilwasserwechsel anschließen. Setze außerdem die Fütterung 3 Tage lang aus. Beobachte in der folgenden Woche deine Fische besonders gut, kontrolliere die Wasserwerte und die Technik, insbesondere die Filterung. Schaue außerdem nach, ob es im Becken irgendwo “gammelt”: Ein toter Fisch oder verschmähtes Futter belasten das Wasser erheblich. Auch ein zu hoher Fischbesatz kann solche Probleme verursachen.

Trübung im Aquarium

Ist das Aquarienwasser trüb, kann das verschiedene Ursachen haben. Schuld sind Schwebestoffe, aber worum handelt es sich dabei? Beobachte zunächst, ob die Schwebestoffe nach einiger Zeit absinken, dann war es wahrscheinlich einfacher Staub (zum Beispiel aus dem Bodengrund) und du musst dein Wasser nicht zwingend testen. Verschwindet die Trübung nicht, kann es sich um eine Bakterienblüte oder Infusorien handeln. Bei sogenannten Bakterienblüten vermehren sich Bakterien in Aquarien rasend schnell. Es können ganz harmlose und gute Filterbakterien sein, aber auch potentielle Krankheitserreger. In jedem Fall solltest du die Wasserqualität im Aquarium kontrollieren, denn das explosionsartige Wachstum spricht für eine gestörte Wasserbalance. Ebenso verhält es sich bei einem starken Befall mit Infusorien. Das sind einzellige Tiere wie Amöben, Flagellaten und Wimperntierchen (zum Beispiel Pantoffeltierchen). Sie treten häufig auch in Folge einer Bakterienblüte auf.

Kieselalgen im Aquarium

Hast du braune Beläge auf Steinen und Scheiben deines Aquariums? Das könnten Kieselalgen sein. Sie fühlen sich meist leicht rau an und sind schlecht zu entfernen. Daran erkennst du, dass wahrscheinlich ein spezieller Parameter im Wasser sehr hoch sein wird: Der Silikatwert. Silikat (auch Silicat geschrieben) kommen meistens schon über das Leitungswasser in die Aquarien. Es schadet den Fischen nicht. Aber die Kieselalge benötigt Silikat für ihre Zellhülle und wächst rasant schnell, wenn viel davon verfügbar ist. Das kann äußerst lästig sein. Der Silicatwert lässt sich mit üblichen Test-Sets oder Streifentests nicht erfassen. Hierfür wird ein spezieller Test benötigt. Ist der Wert erhöht, empfiehlt es sich, über spezielle Filtermedien Silicat aus dem Wasser zu entfernen. Dann wirst du auch die unschönen Kieselalgen schnell wieder los.

Kahmhaut an der Wasseroberfläche

Manchmal kann man an der Oberfläche eines Aquariums eine dünne, milchig-trübe Haut erkennen. Ursache dafür sind in aller Regel Bakterien, die sich auf der Wasseroberfläche vermehren. Häufig zu beobachten ist dieses Phänomen bei frisch eingerichteten und noch nicht sicher eingefahrenen Aquarien. Es spricht also für eine instabile Wasserqualität im Aquarium. Daher solltest du das Aquarienwasser besser testen, wenn du solch eine Beobachtung in einem bereits eingefahrenen Becken machst. Gegebenenfalls kann es helfen, für mehr Strömung an der Wasseroberfläche zu sorgen. Das geht oft schon ganz leicht, indem man die Position des Filter-Ausströmers etwas verändert.
Die Kahmhaut kann unterschiedlich gefärbt sein. Das hängt mit der Art der Bakterien zusammen. Meist ist sie bloß weißlich. Spielen bei ihrer Entstehung auch Cyanobakterien eine Rolle, kann sie auch grünlich bis bläulich erscheinen.

Luftblasen an Pflanzenblättern

Besonders bei guter Beleuchtung kann man es manchmal erkennen: An den Pflanzen bilden sich kleine Luftbläschen, langsam wachsen. Haben sie eine gewisse Größe erreicht, steigen sie zur Wasseroberfläche auf. Wenn man genau hinsieht erkennt man, dass sie auf dem Weg dorthin wieder kleiner werden. Das hat damit zu tun, dass das Gas im Wasser gelöst wird. Was man da beobachten kann, nennt sich Fotosynthese. Mithilfe von Lichtenergie wandelt die Pflanze Kohlendioxid aus dem Wasser zu hier sichtbaren Sauerstoffbläschen um. Den Sauerstoff können deine Fische atmen. Wenn du diese Beobachtung machen kannst, lässt das darauf schließen, dass viel Kohlendioxid im Wasser enthalten ist. Das ist sehr gut für die Pflanzen. Aber Vorsicht: Zu viel Kohlendioxid schadet deinen Fischen!

Wasserqualität im Aquarium einschätzen

Wie du siehst, ist es meist gar nicht schwer zu erkennen, wie es um die Wasserqualität im Aquarium steht. Man muss dazu kein Ass in Chemie sein, sondern bloß sein Becken im Auge behalten. Trotzdem empfehlen wir dir, das Wasser in regelmäßigen Abständen zu testen. Die wichtigsten Werte, deren Konzentration du in jedem Fall etwa einmal wöchentlich kontrollieren solltest, sind Nitrit, Nitrat, der pH-Wert und die Wasserhärte (Gesamthärte und Karbonathärte). Darüber hinaus können für die Haltung von Tieren im Aquarienwasser die Werte für Ammonium, Chlor und Kupfer relevant sein. Wenn du großen Wert auf schöne Pflanzen legst, achte auf die Wasserwerte der Nährstoffe Kohlendioxid, Eisen, Magnesium und Phosphat. Es empfiehlt sich, für eine bessere Übersicht eine Tabelle anzulegen. In diese kannst du die wichtigsten Wasserwerte eintragen. Hast du eine Zeit lang gemessen, kannst du Entwicklungen besser abschätzen. Und so auch eher verhindern, dass es überhaupt zu einem der oben erwähnten Phänomene von schlechter Wasserqualität kommt.

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Kommentare, Fragen und Antworten
  1. LUIGI BAGARI sagt:

    SEIT NEUESTEN BILDEN SICH WASSERBLÄSCHEN AN DER OBERFLÄCHEDIE WIE EIN ÜBERZUG FILM AUSSEHEN HABE EINEN EHEIM AUSSENFILTEER MIT EINEM DIFUSER MIT LUFTSCHLÄUCHHEN WOMIT ICH DIE LUFTZUFUHR REGELN KANN DURCH DEN AUSSTRÖMER ENTSTEHEN LUFTBLÄSCHEN WELCHE IMMER MEHR WERDEN UND DIE GANZE OBERFLÄCHE BEDECKEN WAS KANN DAS SEIN ;DEN FISCHEN GEHT ES GUT NUR DIES SIEHT NICHT SO SCHÖN AUS ES GEHT AUCH NICHT WEG BITTE UM ANTWORT MFG LUIGI

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Luigi,
      vielen Dank für deine Nachricht.
      Am besten wendest du dich direkt an unseren Aquaristik- und Teichexperten Norman. Er ist Experte auf dem Gebiet und kann dir schnell weiterhelfen.
      Tierische Grüße,
      dein ZooRoyal Team

  2. Jeannette Paech sagt:

    Sehr geehrtes Zoo Royal Team. Ich besitze ein 100ltr. Becken mit Black Mollies, Platies und Antennenwelsen. Ich habe gerade Molly Nachwuchs bekommen. Allerdings sterben neuerdings erwachsene Fische (gleich 3 auf einmal!) Krankheiten sindd nicht zu erkennen. Habe allerdings viele Algen. Ich habe einen Außenfilter. Ich vermute, dass die Wasserqualität nicht im Normbereich ist. Welchen Test, können sie mir empfehlen. Ich bin leider nicht so erfahren und die Auswahl ist groß an Tests.
    MfG Jeannette

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Jeannette,
      vielen Dank, dass du uns bei diesem Thema um Rat bittest.
      Deine Frage wurde bereits an unseren Experten weitergeleitet und wird schnellstmöglich beantwortet.
      Sobald wir eine Antwort auf deine Frage haben, erfährst du es hier in den Kommentaren.
      Viele Grüße
      dein ZooRoyal-Team

  3. Jeannette Ullrich sagt:

    Guten Tag meine fische schwimmen seid 2 tage auf den boden und sind ruhig nur zwischen durch aktive was könnte mit ihnen sein?

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Jeanette,
      es könnte mehrere Gründe für dieses Verhalten geben. Eine mögliche Ursache könnte eine schlechte Wasserqualität sein, die durch hohe Schadstoffkonzentrationen entsteht. Es ist ratsam, die Wasserparameter zu überprüfen, wie etwa pH-Wert, Ammoniak- und Nitritwerte, um sicherzustellen, dass sie im richtigen Bereich liegen. Eine weitere Möglichkeit könnte eine Krankheit oder Stress sein. Beobachte deine Fische genau und wenn sich das Verhalten verschlechtert oder andere Symptome auftreten, könnte es sinnvoll sein, einen Tierarzt oder einen Spezialisten für Aquarienfische zu konsultieren.

      Wir wünschen dir und deinen Fischen alles Gute!
      Dein ZooRoyal-Team

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