Steckbrief
Name: Smaragdpanzerwels, Brochis splendens
Systematik: Welsartige
Größe: 8-9 cm
Herkunft: Südamerika
Haltung: einfach
Aquariengröße: ab ca. 100 Liter (80 cm)
pH-Wert: 6,0 – 8,0
Wassertemperatur: 22-29°C
Wissenswertes über den Smaragdpanzerwels
Wissenschaftliche Bezeichnung
Brochis splendens
Andere Bezeichnungen
- Smaragdpanzerwels
- Callichthys splendens
- Corydoras splendens
- Callichthys taiosh
- Brochis coeruleus
- Brochis dipterus
- Corydoras semiscutatus
- Chaenothorax bicarinatus
- Chaenothorax eigenmanni
Systematik
Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
Ordnung: Siluriformes (Welsartige)
Familie: Callichthyidae (Panzer- und Schwielenwelse)
Gattung: Brochis
Art: Brochis splendens (Smaragdpanzerwels)
Größe
Diese Panzerwelse sind zwar die kleinsten Angehörigen der Gattung Brochis, erreichen aber dennoch eine stattliche Größe von 8-9 cm.
Farbe
Beim Smaragdpanzerwels handelt es sich um einen typischen Bewohner trüber südamerikanischer Weißwasserflüsse. Für Panzerwelse aus solchen Gewässern ist eine metallisch grün leuchtende Färbung typisch, die bei den Brochis im Gegensatz zu vielen Corydoras-Arten auch im klaren Aquarienwasser erhalten bleibt.
Herkunft
Der Smaragdpanzerwels ist in Südamerika weit verbreitet. Er ist sowohl im Ober-, Mittel- und Unterlauf des Amazonas in Bolivien, Brasilien, Ekuador, Kolumbien und Peru als auch im südlicher gelegenen Rio Paraguay-Becken beheimatet. Er bewohnt vor allem langsam fließende bis stehende Gewässer, die sich im jahreszeitlichen Wandel von Regen- und Trockenzeit meist sehr stark verändern.
Geschlechtsunterschiede
Die Geschlechtsunterschiede fallen bei dieser Art recht schwach aus. Weibchen des Smaragdpanzerwelses werden etwas größer als die Männchen und bilden eine größere Körperfülle aus.
Fortpflanzung
Die Vermehrung von Smaragdpanzerwelsen ist zwar nicht unbedingt einfach, aber schon vielfach gelungen. In Südostasien werden die Tiere für den Zoofachhandel in Zuchtfarmen vermehrt. Wichtig scheint dabei die Simulation einer Trockenzeit mit wenig Wasserwechsel und knappem Nahrungsangebot zu sein. Mit einer darauffolgenden kräftigen Fütterung und großen Wasserwechseln kannst du die Welse dann zum Ablaichen stimulieren. Dabei werden zahlreiche klebrige Eier an den Aquarienscheiben und Einrichtungsgegenständen abgelegt. Die daraus schlüpfenden Jungfische können nach dem Aufzehren des Dottersacks beispielsweise mit Nauplien des Salinenkrebses angefüttert werden. Die Jungfische sind außergewöhnlich hübsch gefärbt mit segelartigen Rückenflossen.
Lebenserwartung
Auch Smaragdpanzerwelse können bei guter Pflege recht alt werden. 15-20 Jahre sind keine Seltenheit.
Wissenswertes zur Haltung.
Ernährung
Smaragdpanzerwelse sind Allesfresser, die in der Natur im oder am Boden Kleintiere, pflanzliche Bestandteile und Detritus fressen. Detritus ist zersetztes tierisches und pflanzliches Material, ähnlich dem Mulm im Aquarium. Du kannst diese Welse im Aquarium sehr gut mit Trockenfutter ernähren, wie beispielsweise mit Futtertabletten. Noch lieber fressen sie allerdings Lebend- und Frostfutter. Bei der Verfütterung von Tubifex tauchen sie sogar tief in den Boden ein, um diese zu erbeuten.
Gruppengröße
Wie die meisten Panzerwelse sind auch die Brochis sehr gesellig, weshalb du sie niemals einzeln sondern zumindest in einem kleinen Schwarm pflegen solltest. Das Minimum sollte eine Gruppe von 5-6 Tieren sein.
Aquariengröße
Da man ja gleich mehrere dieser Tiere pflegen sollte, sind Aquarien ab etwa 80 cm Länge das absolute Minimum für diese Art. Besser ist ein Meterbecken.
Beckeneinrichtung
Panzerwelse lieben es, im Boden nach Nahrung zu suchen. Dies erfordert natürlich einen geeigneten Bodengrund, so dass feiner Sand oder Kies am besten geeignet ist. Wenn du einen gröberen Bodengrund wählst, so achte bitte darauf, dass dieser nicht zu scharfkantig ist. Auf scharfkantigem Split oder Lavabruch fühlen sich diese Fische nicht wohl. Im Aquarium solltest du sowohl freien Schwimmraum als auch Versteckmöglichkeiten für die Tiere durch Steine, Holzstücke oder Aquarienpflanzen schaffen. Dann fühlen sie sich wohl.
Smaragdpanzerwels vergesellschaften
Die friedlichen Smaragdpanzerwelse lassen sich mit einer ganzen Reihe anderer Fische vergesellschaften, sofern sie ähnliche Ansprüche haben. So eignen sich beispielsweise viele Salmler-, Buntbarsch- und Welsarten als Beifische.
Erforderliche Wasserwerte
Brochis sind von Natur aus wenig anspruchsvoll und anpassungsfähig, da sie auch in der Natur in der Trockenzeit häufig alles andere als optimale Bedingungen überstehen müssen. Häufig gibt es in den Gewässern zu Trockenzeit Sauerstoffarmut, an die diese Welse durch die Möglichkeit zur Veratmung von atmosphärischer Luft angepasst sind. Es werden also weder eine kräftige Filterung noch besondere Wasserwerte benötigt. Man kann diese Fische je nach Herkunft (die südlichen Smaragdpanzerwelse mögen es auch etwas kühler!) bei 22-29 °C pflegen.