Das stimuliert nicht nur die grauen Zellen deines Vierbeiners, sondern bringt auch ganz viel für eure Hund-Mensch-Beziehung, denn das Einüben eines Tricks bedeutet beispielsweise, dass Ihr Euch ganz aufeinander konzentrieren müsst. So stärkst du ganz spielerisch eure Bindung. Also teste die 3 Spielideen für den Hund und beginne jetzt mit den ersten Tricks – dann könnt bald vielleicht schon das ein oder andere Kunststück aufführen.
Spielidee 1: Teppich ausrollen
Du brauchst:
- Leckerchen
- einen kleinen Teppich (z. B. Badezimmerteppich, dickes Badelaken oder eine doppelt gefaltete Hundedecke)
Schwierigkeitsgrad:
Ein richtiger Zirkustrick – auch für alte Hunde geeignet, die nicht mehr so wendig sind.
So funktioniert es:
- Lege den Teppich auf dem Boden aus und lasse deinen Hund zusehen, was du als Nächstes machst. Er soll schon neugierig werden, was es mit dem Teppich wohl auf sich hat.
- Rolle den Teppich auf und verstecke bei jeder Umdrehung ein Leckerchen in der Rolle.
- Ist der Teppich aufgerollt, dann muss er so liegen, dass dein Hund ihn mit der Schnauze aufrollen kann. Die Anfangskante des Teppichs liegt also auf dem Boden.
- Lasse deinen Hund nun an der Rolle schnuppern. Sicher wird er schnell mit der Schnauze den Teppich anstupsen und so automatisch das erste Leckerchen finden.
- Animiere ihn dazu, weiter zu suchen. Bremse ihn, wenn er mit den Pfoten nach den Leckerchen graben will oder den Teppich mit der Schnauze schütteln will.
- Lasse ihn nur an die Teppichrolle, wenn er die Nase einsetzt.
- Lobe ihn, wenn er wieder ein Leckerchen „freigelegt“ hat.
Wenn es nicht klappt:
Versteht dein Hund nicht, was du von ihm willst, kannst du zunächst nur das Ende des Teppichs einrollen. Oder du hilfst ihm, indem du mit den Fingern dorthin zeigst, wo er durch Stupsen die Rolle in Bewegung setzen würde. Du kannst ihn dabei auch mit einem kleinen Schubs unterstützen, falls er nicht genug Kraft einsetzt und zu zaghaft ist, um den Teppich aufzurollen.
So geht es weiter:
Mit der Zeit legst du nicht mehr in jede Umdrehung ein Leckerchen, sondern reduzierst die Zahl, bis schließlich nur noch beim letzten Anschubsen etwas zu finden ist. Perfekt gelernt ist der Trick, wenn dein Hund gar keine Leckerchen mehr im Teppich braucht, sondern sich am Ende eine Belohnung bei dir abholt.
Spielidee 2: Durch die Beine laufen
Du brauchst:
- Leckerchen
Schwierigkeitsgrad:
Ein schöner Trick, der vor allem bei Zuschauern viel Eindruck macht – und beim Hund viel Vertrauen voraussetzt.
So funktioniert es:
- Rufe deinen Hund zu dir, sodass er neben dir steht.
- Halte in jeder Hand ein Leckerchen bereit.
- Jetzt machst du mit dem Bein, das nicht neben deinem Hund steht, einen großen Schritt nach vorn.
- Lotse deinen Hund mit einem Leckerchen in deiner Hand durch die entstandene Öffnung.
- Ist er ganz hindurchgelaufen, bekommt er die Belohnung.
- Nun stellst du das andere Bein nach vorn und lockst mit der anderen Hand deinen Hund unter deinem Bein hervor.
Wichtig: Locke ihn immer so, dass er von innen nach außen durch deine Beine läuft. Sonst stolperst du spätestens beim zweiten Schritt über ihn, sobald es flüssig vorangeht.
Wenn es nicht klappt:
Manche Hunde fürchten sich, durch die Beine zu kriechen. Es ist ihnen zu eng am Menschen und sie fühlen sich eingeengt. Gehe in solch einem Fall besonders langsam vor und lobe deinen Hund schon, wenn er nur den Kopf unter deinen Beinen hindurchsteckt. Mit der Zeit wird er sich trauen, dann ganz drunter her zulaufen.
So geht es weiter:
Hat dein Hund verstanden, um was es geht, kannst du die Leckerchen langsam weglassen. Locke ihn dann nur noch mit der offenen Handfläche zur jeweiligen Seite. Die Belohnung gibt es dann erst, wenn vier oder fünf Schritte geschafft wurden. Du kannst auch ein Stimmkommando einführen, wie beispielsweise „Tanzen“ und mit der Zeit dann das Locken mit der Hand wegfallen lassen.
Spielidee 3: Kreiseln
Du brauchst:
- Leckerchen
Schwierigkeitsgrad:
Dieser Trick gehört zu den Spielideen für den Hund, die auch für absolute Trick-Anfänger geeignet ist. Nur alte Hunde, die schon ein paar Probleme mit dem Rücken haben, sollten diese Übung besser nicht machen.
So funktioniert es:
- Stelle dich vor deinen Hund und halte ein Leckerchen in der rechten Hand.
- Halte das Leckerchen vor die Nase deines Hundes und führe deine Hand dann in einem kleinen Kreis gegen den Uhrzeigersinn um den Kopf deines Hundes. (Das ist wichtig, damit du später mit der linken Hand eine Drehung in die andere Richtung üben kannst, s. u.).
- Dein Hund wird der Bewegung folgen und sich dabei um sich selbst drehen.
- Ist er wieder vorne angekommen, gibst du ihm die Belohnung.
Wenn es nicht klappt:
Du musst ein wenig experimentieren, wie du deine Hund in die Bewegung lockst. Eventuell muss deine eigene Hand eher auf Schulterhöhe des Hundes ihn in die Kreisbewegung locken. Probiere es aus, bis du merkst, dass dein Hund nun verstanden hat, was er machen soll.
So geht es weiter:
Übe anfangs nur mit der rechten Seite die Drehung des Hundes nach links. Führe auch ein Stimmkommando ein, etwa „links rum!“, und lasse Leckerchen immer öfter weg. Erst wenn das zuverlässig klappt, nimmst du deine linke Hand und dirigierst den Hund nun in eine Rechtsdrehung. Das ist gar nicht so einfach für den Hund zu übertragen – und du wirst auch schnell sehen, dass dein Hund eine gute und eine schlechtere Seite hat, zu der er sich unterschiedlich gut dreht.
Dieser Text wurde erstellt in Zusammenarbeit mit Regina Rademächers: