5 Tipps für das Hundetraining
Du musst wissen, was du willst
Bereite die Lerneinheit gut vor, indem du dir vorher vor Augen führst, was das Ziel sein soll und wie du dorthin kommen willst. Sag nicht „Ich will heute weiter an der Leinenführigkeit arbeiten“, sondern definiere so genau wie möglich, wie das Ergebnis und der Weg aussehen sollen: „Ich möchte, dass Sammy heute an der locker durchhängenden Leine bis zum Bäcker und zurück neben mir hergeht. Das schaffen wir, indem …“
Mach es kurz
Motivation ist absolut notwendig, damit Lernen erfolgreich ist. Doch gerade wenn etwas besonders gut läuft, werden wir schnell übermotiviert. Und dann neigen wir dazu, es zu übertreiben: Wieder und wieder fragen wir die Übung ab – und merken gar nicht, dass der Hund längst die Freude an der Arbeit verloren hat. Halte deine Übungseinheiten kurz. Viele kurze gelungene Einheiten sind besser als eine, die zu lange dauert und frustriert.
Bei Frust abbrechen
Bist du gut gelaunt, freust dich auf die Lerneinheit und hast auch die Zeit dazu? Prima! Wenn du aber selbst unter Stress stehst, ist das eine denkbar schlechte Voraussetzung. Dann lass die Trainingseinheit heute lieber ausfallen. Auch wenn du im Laufe der Übung merkst, dass du angespannt bist, etwa weil etwas nicht klappt, du vor anderen unter Erfolgsdruck stehst und der berühmte „Vorführeffekt“ alles zunichtemacht, brich besser ab. Mach eine kurze Pause, um ruhig und gelassen zu werden, und mach dann erst weiter. Wenn das nicht funktioniert, lass es für dieses Mal lieber ganz sein. Am nächsten Tag kann es dann motiviert weitergehen.
Achte auf die Fähigkeiten deines Hundes
Hunde lernen gern, denn sie sind neugierig und lieben die Interaktion mit uns Menschen. Damit sie erfolgreich Neues lernen können, musst du die Trainingseinheit jedoch an die körperlichen und geistigen Fähigkeiten deines Tieres anpassen:
- Deinem Hund muss es gesundheitlich gut gehen: Hat dein Hund beispielsweise gerade eine Ohrentzündung, dann darf er sich natürlich bewegen und auch spielen, du solltest aber keine schwierigen Übungen von ihm verlangen.
- Auch der Zyklus einer Hündin kann beispielsweise deren Konzentration und Kooperationsbereitschaft beeinflussen.
- Das Alter, der Körperbau und die Konstitution müssen zu den Anforderungen passen. Auch die rassebedingten Eigenschaften solltest du nicht außer Acht lassen: Messe z. B. die Jagdmethode eines Beagles nicht mit der eines Greyhounds: Der eine sucht den Boden mit der Nase ab, der andere den Horizont mit den Augen.
Sorge für eine angepasste Lernumgebung
Beim Erlernen einer neuen Aufgabe geht es zunächst einmal darum, in einer möglichst reizarmen Umgebung die Basis zu entwickeln. Nehmen wir als Beispiel das Kommando „Platz!“. Ist dies eine neue Aufgabe für den Hund, dann übe zunächst in einer Umgebung, die es dem Hund leicht macht, sich zu konzentrieren. Das geht vor allem in den eigenen vier Wänden oder im Garten gut. Minimiere hier unnötige Ablenkungen: Achte darauf, dass nicht gerade ein Kommen und Gehen im Hausflur herrscht oder im Garten nebenan gerade der Nachbarshund laut bellt.
Erst danach heißt es, das Gelernte zu festigen – auch unter Ablenkungen. Diese sollten jedoch nur langsam gesteigert werden. Kehren wir noch einmal zur Übung „Platz!“ zurück. Bleibt der Hund zuverlässig zu Hause liegen, dann kommt nun eine Ablenkung hinzu: etwa auf einem Spaziergang, wenn in der Ferne ein anderer Hund zu sehen ist. Direkt eine tobende Hundemeute um den liegenden Hund herumzuschicken, wäre jedoch ein zu großer Schritt. Dosiere die Ablenkungen mit Gefühl und in Abhängigkeit davon, wie viele Reize dein Hund verträgt. Langsam wird das Gelernte so im Alltag gefestigt. Und erst, wenn es auch hier dauerhaft abrufbar ist, hast du es geschafft: Das Lernen war ein voller Erfolg!
Du bist ein guter Lehrer, wenn …
- Du die Aufgabe klar vor Augen hast,
- Du gut vorbereitet bist und z.B. einen Clicker, Dummy und Hundesnacks dabei hast,
- Du mit Freude bei der Sache bist,
- Du deinen Hund motivierst und nicht überforderst
- Du die Lernumgebung anpasst
- Du Ablenkungen langsam steigerst
Dieser Text wurde erstellt in Zusammenarbeit mit Regina Rademächers:
Ein sehr interessanter Artikel. Sehr gut zu lesen und verständlich. Ich selber habe auch einen Hund und hatte Anfangs Schwierigkeiten meinen Hund zu erziehen. Man ist doch schnell am verzweifeln und verliert irgendwann auch die Geduld und Ruhe. Aber die Zeit lohnt sich und man sollte dran bleiben. Das Tier gibt es einen 100-fach zurück – das ist ein großartiges Gefühl.
Tierische Grüße
Christian
Hallo Christian,
es freut uns sehr, dass dir der Artikel gefallen hat und du unsere Community mit deinen Worten ermutigst 🙂
Vielen Dank und tierische Grüße,
dein ZooRoyal-Team
Interessander Beitrag. Mir selbst hatte das geholfen
Wegen eines Verstoßes gegen die Netiquette wurde dieser Beitrag angepasst veröffentlicht.
Hallo Michael,
es freut uns sehr, dass dir unser Beitrag gefällt! 🙂
Viele Grüße
dein ZooRoyal-Team
Sehr guter Beitrag. Das wird mir in Zukunft bestimmt noch helfen.
Ich würde allen Hundeliebhabern einen Kurs empfehlen. Das hat mir den Umgang mit meinem Kleinen enorm erleichtert. (Link wurde aufgrund eines Verstoßes gegen die Netiquette entfernt.)
Hallo Hans,
lieben Dank für dein Lob! 🙂
Viele Grüße
dein ZooRoyal-Team
Hier gibt es einen Interessanten Onlinehundekurs, welchen ich selber gekauft habe.
(Link wurde aufgrund eines Verstoßes gegen die Netiquette entfernt.)
Hallo Daiedöls,
danke dir für deinen Kommentar.
Viele Grüße
dein ZooRoyal-Team
Ein sehr lesenswerter Artikel, ich persönlich finde es super das es heutzutage so viele Möglichkeiten gibt, Tipps und Tricks online zu finden und man sich selbst bei Gelegenheit entscheiden kann, das eine oder andere mal auszuprobieren. Ich selbst habe super Erfahrungen gemacht mit dieser Hundeschule, die rein online ist und noch weitere Hilfestellungen bietet. [Link wurde wegen Verstoß gegen die Netiquette gelöscht]
Ich war begeistert, super hilfreich und sehr freundlich. LG
Hallo Tabi,
es freut uns, dass dir unser Artikel gefällt, vielen Dank für dein Lob!
Viele Grüße,
dein ZooRoyal-Team