Degility: Teamgeist zwischen Hund und Halter

Agility war gestern – nun erobert Degility den Hundesport und wird immer beliebter. Die Kombination aus Agility und Mobility fördert nicht nur die Motorik, sondern auch die Bindung zwischen Hund und Halter. Erfahre hier, was es mit Degility auf sich hat und wie es sich von anderen Hundesportarten unterscheidet.

Raus aus dem Stress – rein ins Vergnügen!

Vierbeiner sind als Rudeltiere stets darauf bedacht, Herrchen und Frauchen zu gefallen und somit ganz wild darauf, gemeinsam mit den geliebten Haltern zu kooperieren und spannende sowie abwechslungsreiche Trainingseinheiten zu absolvieren. Die meisten Hunde sind echte Spürnasen und dankbar für neue Herausforderungen und Beschäftigungen. Degility ist da genau der richtige Hundesport. Der neue Hundetrend fördert den Teamgeist zwischen Hund und Mensch und ist eine sinnvolle Beschäftigung – fernab von Alltagssorgen, Stress und dem täglichen Trott.

Was ist Degility?

Degility ist eine Kombination der Hundesportarten Agility und Mobility, jedoch mit einem anderen Ziel. Beim Agility müssen Hunde innerhalb einer vorgegebenen Zeit fehlerfrei einen Parcours bewältigen. Anders als beim Agility geht es beim Mobility nicht primär um die Schnelligkeit des Hundes, sondern um eine korrekte Ausführung der einzelnen Disziplinen.

Leistungsdruck sucht man beim Degility hingegen vergebens. Vielmehr stehen hier die Bindungsarbeit, der Spaß und die Förderung der Konzentration an oberster Stelle. Auf die Fellnase wird kein Druck ausgeübt. Jeder Vierbeiner soll die Hindernisse in seiner Zeit, seinem Tempo und auf ihn angepasst erkunden und bewältigen.

Der Parcours besteht aus verschiedenen Hindernissen sowie Geräten und ist ganz individuell und flexibel auf die Bedürfnisse des tierischen Lieblings abgestimmt. Der Parcours kommt dem natürlichen Beschäftigungsbedürfnis der Hunde entgegen und beinhaltet eine Vielzahl an Übungen, die das Gleichgewicht, das Selbstbewusstsein, die Koordination, den Muskelaufbau und die Konzentrationsfähigkeit fördern.

Degility tut gut

Ob nun um die Gesundheit und Lebensqualität des Hundes zu erhalten oder wiederherzustellen – eines steht definitiv fest: Degility tut dem Hund gut! Hundeexperten und Verhaltenstherapeuten sind von der positiven Wirkung der Hundesportart überzeugt und empfehlen Degility auch verhaltensauffälligen Tieren, die zu Hyperaktivität, Aggression oder Ängstlichkeit neigen.

Durch die Übungen lernt der Hund wieder zuzuhören, zu beobachten und auf die Signale von Herrchen und Frauen zu achten. Der Halter wiederum lernt seine Fellnase besser kennen und wird die Körpersprache seines Lieblings mit der Zeit besser deuten und verstehen können. So kann er in der Folge besser mit ihm kommunizieren, das Vertrauen stärken und eine stärkere Bindung fördern.

Positive Aspekte von Degility im Überblick

  • Fördert den Stressabbau
  • Stärkt die Bindung und das Vertrauen
  • Fördert die Konzentrationsfähigkeit und das Selbstbewusstsein
  • Stärkt die Motorik und wirkt sich positiv auf das Körpergefühl aus

Welche Hunde dürfen Degility ausüben?

Nicht jeder Hund ist den körperlichen Anstrengungen von Hundesportarten wie Agility oder Mobility gewachsen. Beim Degility hingegen ist es nicht wichtig, ob ein Vierbeiner durch sein Alter beziehungsweise durch körperliche Beschwerden gehandicapt ist oder einfach nicht zu den klassischen Sportskanonen zählt. Vielmehr sind viele Geräte besonders förderlich, unterstützen den Muskelaufbau und sind dementsprechend besonders gut für Hunde mit Problemen des Bewegungsapparates geeignet, deren Gelenke nicht zu sehr belastet werden dürfen.

Da es beim Degility nicht um Schnelligkeit geht, bleibt für jedes Tier ausreichend Zeit um Auszeiten zum Entspannen einzubauen. So kann Degility nicht nur von gehandicapten Hunden ausgeführt werden, sondern auch von Hundehaltern, die körperlich nicht besonders belastbar sind und dennoch mit ihren Fellnasen eine gemeinsame und anspruchsvolle Beschäftigung ausüben möchten.

Der Degility-Parcours

Einen festen Parcours sucht man beim Degility vergebens. Vielmehr ist der Hindernisparcours ohne festes Schema, dafür mit vielen Abenteuergeräten und Beschäftigungselementen bestückt. So wird ein ruhiges und konzentriertes Training gewährleistet und bietet durch die vielen Gestaltungsoptionen eine große Bandbreite an Kreativität.

Parcours-Elemente

  • Laufstege
  • Tunnel
  • Hängebrücken
  • Labyrinthe
  • "Wackeldackel" zur Förderung des Gleichgewichts

Trainingsvarianten

  • Rückrufe
  • Eine bestimmte Zeit lang auf einem Tisch verweilen
  • Balanceübungen
  • Slalomübungen
  • Reifensprünge

Hundesportart für Jung und Alt

Degility ist eine optimale Hundesportart für Jung und Alt und eine gelungene sportliche Alternative zu Agility, Mobility und Co., bei der der Spaß und nicht der sportliche Ehrgeiz im Vordergrund steht. Die Übungen stärken die Bindung zwischen Hund und Halter und bieten eine abwechslungsreiche Möglichkeit, den Alltag des Hundes durch interessante Spielvarianten zu verschönern und dabei auch noch enorm viel für das tägliche Leben zu lernen.