7 Kommandos, die dein Hund kennen sollte

Nicht jeder hat Lust, sich auf Hundeerziehung einzulassen. Hauptsache, der Vierbeiner benimmt sich und macht nichts kaputt? Das sollte als Anspruch für dich als Hundehalter nicht ausreichen. Es macht nämlich einfach Spaß, wenn du mit deinem Hund arbeitest, es verstärkt eure Bindung, und vor allem wird der Umgang mit dem vierbeinigen Mitbewohner angenehmer und kontrollierter für dich. Aber welche Kommandos sollte man seinem Hund vor allem beibringen? Hier kommen sieben Befehle, die zu den nützlichsten gehören und die die Lebensqualität für Mensch und Tier verbessern:

Hier

Eines der wichtigsten Kommandos, die dein Hund kennen und befolgen sollte, ist das „Hier“. Wenn du dieses Wort rufst, soll er unverzüglich zu dir kommen. Am besten ist es, diesen Befehl bereits im Welpenalter spielerisch zu üben und den Welpen mit einem Spielzeug zu locken. Rufe deinen Hund immer wieder, um das Kommen richtig gut einzuüben und zu festigen. Freue dich ausdrücklich, wenn er kommt, und belohne ihn. Wenn du deinen pelzigen Freund in jeder Situation zu dir rufen kannst, erhöhst du seine und deine Sicherheit auf jedem Spaziergang.

Aus oder Nein

Auch dies ist ein Kommando, das zum Schutz deines Hundes (und auch deiner Schuhe) dient. Wenn du verlangst, dass dein Hund einen Gegenstand loslässt oder dir gibt, muss er das unverzüglich und ohne Knurren tun. Damit kannst du vermeiden, dass er etwas Schädliches frisst, aber auch den Inhalt deiner Wohnung schützen – zu verlockend sind manchmal Kleidungsstücke, Taschen oder die Fernbedienung. Daher steht das „Aus“ als zweiter Punkt auf unserer Hitliste.

Sitz

Nun kommen wir zu Befehlen, die dir einfach das Handling deines Hundes erleichtern sollen. „Sitz“ wird von vielen Hunden als erstes und leichtestes gelernt. Oft setzt sich der aufmerksame Schüler schon, wenn man einen Leckerbissen über seinen Kopf hält und dann die Hand leicht nach hinten bewegt. Du kannst mit Clickertraining vorgehen oder mit der Hand leicht beim Hinsetzen nachhelfen – das ist dem persönlichen Geschmack überlassen. Das Kommando „Sitz“ ist im Alltag immer wieder nützlich. Ob du den Hund anleinen oder ihm sein Futter zubereiten, auf der Straße mit einem Bekannten plaudern oder erst noch die Tasche im Auto verstauen willst: Jedesmal ist es praktisch, wenn du deinen Hund mit diesem Befehl kurz parken kannst.

Platz

Um deinen Hund länger zu „parken“ oder zur Ruhe zu bringen, ist der Befehl „Platz“ sinnvoll. Auf dieses Kommando soll sich der Hund hinlegen, die Haltung dabei darf gern bequem sein. „Platz“ brauchst du immer dann, wenn der Hund länger auf einer Stelle verweilen und sich entspannen soll. Vielleicht seid ihr im Restaurant oder Biergarten – da möchtest du, dass dein tierischer Begleiter ruhig unter dem Tisch liegt und nach Möglichkeit weder bellt noch dem Kellner in den Weg läuft. Du kannst das Kommando auch gut anwenden, wenn du Besuch bekommst und der Hund im Hintergrund bleiben soll. Beginne damit, ihn erst nur kurze Zeitspannen liegen zu lassen, und steigere die Dauer langsam, damit er sich dabei immer wohlfühlt.

Bei Fuß

Leinenführigkeit ist ein wichtiges Thema, wenn ihr beide komfortabel spazieren gehen möchtet. Ein ständig an der Leine ziehender Hund ist auf Dauer anstrengend. Es ist daher zu empfehlen, dass dein Hund grundsätzlich lernt, an lockerer Leine zu gehen. Das Kommando „Fuß“ erhöht deine Kontrolle über deinen Vierbeiner in bestimmten Situationen. Wenn du an fremden Personen vorbeikommst, ist es einfach höflich, ihn dicht zu dir heranzuholen, da nicht jeder sich über eine direkte Begegnung freut. Außerdem erleichtert es das Aufeinandertreffen mit Joggern, Radfahrern und weiteren interessanten Verkehrsteilnehmern, wenn dein Hund von vornherein weiß, dass er in solchen Fällen immer neben deinem Knie läuft. Das führt ihn dann schon deutlich weniger in Versuchung, den spannenden Menschen in den Weg zu springen. Im Alltag ist es nicht entscheidend, ob dein Hund exakt die richtige Position einhält. Es ist ausreichend, wenn er in geringem Abstand neben dir geht, ohne dass du an der Leine ziehen musst. In dieser Stellung solltet ihr beide eine genügend lange Strecke gehen können, um an allen möglichen Hindernissen und Ablenkungen vorbeizukommen.

Stopp

Nicht unbedingt zum klassischen Repertoire gehörend, aber auch sehr nützlich ist es, wenn du deinem Hund einen „Stopp“-Befehl beibringst. Wenn er dieses Wort hört, soll er stehen bleiben. Das Kommando „Stopp“ kannst du anwenden, wenn du mit dem Hund eine Straße überquerst, er sich mit einem Fuß in der Leine verfangen hat oder er nur ein paar Schritte vor dir ist und du ihn anleinen möchtest.

Schau

Auch dabei handelt es sich um einen noch nicht so verbreiteten Befehl, der aber im Alltag hilfreich sein kann. Mit „Schau“ lenkst du die Aufmerksamkeit deines Hundes auf dich. Damit lernt er, dich anzuschauen und auf weitere Kommandos oder Gesten zu warten. Ebenso kannst du ihn damit schnell von etwas ablenken, was er nicht beachten soll. Verwende einfach öfter das Wort „Schau“ und führe dann zum Beispiel ein Leckerli zu deinem Gesicht. Wenn dein Hund dich anschaut, bekommt er das Leckerli. Den Befehl müsste er in kurzer Zeit verstanden haben. Dann kannst du anfangen, ihm beizubringen, dass auf „Schau“ oft noch ein weiterer Befehl oder ein lustiges Spiel folgen kann.

Natürlich gibt es noch unzählige weitere sinnvolle Kommandos für deinen Hund. Als Hundehalter wirst du rasch merken, was ihm besonders liegt und Spaß macht. Was ihr dann alles zusammen unternehmt, liegt bei euch. Mit den hier aufgezählten sieben Befehlen habt ihr auf jeden Fall eine gute Grundlage, auf der ihr alles andere aufbauen könnt.