9 Tricks zum stressfreien Alleinbleiben

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Stressfrei alleine bleiben

Zieht ein neuer Hund ein, ist die Freude erst einmal groß. Doch schon bald stellst du dir als verantwortungsbewusster Hundebesitzer die Frage – „Wird mein Liebling entspannt alleine bleiben?“ Damit du das Haus ohne deinen Vierbeiner verlassen kannst, ist etwas Übung nötig. Auch ältere Hunde neigen gelegentlich dazu, spezielle Eigenheiten zu entwickeln. Manche Haustiere haben Angst um ihren Besitzer und fürchten, die Kontrolle zu verlieren. Andere wiederum plagen Trennungsängste und sie bleiben deshalb nur ungern allein im Haus. Deshalb winseln, bellen und kratzen die sonst oft ruhigen Tiere. Manche zerstören sogar die Einrichtung oder beknabbern Schuhe. Egal warum du mit deinem Hund üben willst, diese nützlichen Tipps helfen dir sicher weiter.

Sicherheit vermitteln – an der Seite des Hundes bleiben

Bevor du mit dem Training beginnst, solltest du deinen Hund nicht mehr alleine in der Wohnung lassen. Nimm ihn mit, wenn du das Haus verlässt. Lasse ihn im Auto, wenn du einkaufen bist und die Temperaturen dies zulassen. Organisiere dir eine Betreuung. Frag Freunde oder Familienmitglieder, ob sie auf dein Haustier aufpassen können, während du weg bist. Auch ein Hundesitter kann die Aufsicht in Abwesenheit übernehmen. So vergisst dein Liebling schnell, die für ihn negativen Gefühle des Alleinebleibens und du kannst mit dem Training beginnen.

Die Rangordnung trainieren – zeig deinem Hund, wer das Leittier ist

Damit dich dein Hund ruhigen Gewissens gehen lassen kann, muss er wissen, dass du in der Familie das Sagen hast. Ignoriere ihn, wenn er auf dich zukommt und dir mit Gesten und Taten zu verstehen gibt, dass er nun Aufmerksamkeit braucht. Streichle deinen Hund nur, wenn du das möchtest und nicht, wenn er darum bittet. Ebenso entscheidest du, wann die richtige Zeit für Fütterung und Auslauf gekommen ist. Effektiv ist es auch, den Hund für sein Futter „arbeiten“ zu lassen. Natürlich soll der Vierbeiner nicht deine Wohnung aufräumen. Das Ausführen von Kommandos wie Sitz! Platz! und Fuß! reicht hier vollkommen.

Den Hund auslasten – Gassi gehen und Spiele zur geistigen Auslastung

Ein ausgiebiger Spaziergang und genügend geistige Übungen sind die beste Voraussetzung, um deinem Hund etwas Neues beizubringen. Mache ruhig Apportierspiele oder gehe mit ihm auf einen Hundeparcours. Hat er sich ausgepowert, ist er fit und aufnahmefähig für das Training.

Einen festen Platz zuweisen

Ein sicherer Liegeplatz gibt deinem Tier Vertrauen. Das kann ein Körbchen sein, ein Hundekissen oder die Transportbox. Schicke deinen Hund regelmäßig auf diesen speziellen Platz. Lasse ihn anfangs für ein paar Sekunden darauf liegen, später auch länger. Hat dein Hund gelernt, auf seinem Platz zu bleiben, verlässt du den Raum, auch hier steigerst du die Zeit, erst wenige Sekunden und mit zunehmendem Trainingsfortschritt immer länger. So gibst du deinem Tier Sicherheit und schaffst eine gute Basis fürs Alleinebleiben.

Das Weggehen üben – aller Anfang ist schwer

Übe das Verlassen des Hauses zu Beginn mehrmals täglich. Gib deinem Hund dabei einen kurzen Befehl, wenn du gehst. Das kann ein „Bis gleich“ sein oder etwas anderes, aber nimm immer denselben Befehl. Achte auch darauf, dass du keine Routine entwickelst. Geh ruhig auch ohne Jacke und Schuhe aus der Wohnung oder zieh dich an und setz dich auf die Couch. Damit machst du dich unvorhersehbar und die Aufregung deines Hundes reduziert sich.

Auf die richtige Ausstrahlung achten

Du bist der „Chef“ im Haus. Bist du nervös, ängstlich oder in Eile, strahlst du diese Gefühle aus. Dein Haustier wird darauf reagieren und ebenfalls unruhig werden. Möchtest du also, dass dein Hund entspannt zu Hause bleibt, verhalte dich entsprechend. Nimm dir Zeit und achte auf deine Emotionen, dann kann auch dein Haustier ruhig und gelassen bleiben.

Den Hund ablenken

Zerbeißt dein Tier gerne deine Schuhe, während du weg bist oder legt es andere, unerwünschte Verhaltensweisen an den Tag? Für solche Haustiere eignet sich eine spannende Alternative. Ein Futterball, ein Intelligenzspielzeug oder auch einfach nur ein großer Kauknochen sorgen für Ablenkung. Damit hältst du die Langeweile deines Hundes in Schach und schonst dein Inventar.

Das Alleinebleiben langsam üben

Hast du die vorhergehenden Tricks geübt und beherrscht dein Hund sie sicher, ist es an der Zeit in alleine zu lassen. Ignorier deinen Hund bewusst mehrere Minuten, bevor du gehst. Verlasse das Haus erst, wenn sich dein Hund ruhig und entspannt verhält. Vergiss nicht, den richtigen Befehl zu geben und bleibe nur ganz kurz weg. Komm aber erst zurück, wenn sich dein Tier ruhig verhält. Steigere nun die Dauer deiner Abwesenheit. Ignoriere bei deiner Rückkehr unruhiges Verhalten. Schenk deinem Hund erst Aufmerksamkeit und Zuwendung, wenn er sich beruhigt hat.

Richtig auf das Verhalten des Hundes reagieren

Kein Training ist frei von Fehlern. Immer wieder kann auch etwas schieflaufen oder der gewünschte Trainingseffekt ausbleiben. Möchte dein Hund einfach nicht auf seinem Platz bleiben, kann anfangs die Leine helfen. Zum Überwinden von Trennungsängsten kann es sinnvoll sein, dem Hund ein separates Zimmer als Schlafplatz anzubieten. Schieb sein Bett dazu immer weiter von deinem weg, bis es den Raum verlassen hat. Lobe deinen Vierbeiner regelmäßig, wenn er sich ruhig verhält. Ignoriere ihn aber, wenn er ein falsches Verhalten an den Tag legt. Lässt dich dein Haustier keine Minute aus den Augen, dann schließe bewusst die Tür, wenn du ins Bad oder in die Küche gehst. So gewöhnt er sich an eine gewisse Distanz. Denke aber bei allen Tipps daran, nur Geduld und konsequentes Wiederholen führen zum Erfolg. Lass dir Zeit, dann kann dein Liebling schon bald unbekümmert alleine bleiben.

 

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Kommentare, Fragen und Antworten
  1. Danke, dass ihr einen Artikel zum Thema Alleinbleiben geschrieben habt! Ich stimme euch teils zu, teilweise aber auch nicht. Gerade, was das Thema Rudelführer-Theorien angeht, ist dies mittlerweile überholt und das Thema Trennungsstress beim Hund ist sehr gut erforscht. So gibt es sogar Studien, die herausgefunden haben, dass es besser ist, seinen Hund zu begrüßen und dass wir unsere Hunde nach der Rückkehr nicht ignorieren sollten. Letzten Endes ist dies meiner Erfahrung nach immer eine sehr individuelle Entscheidung. Super finde ich, dass ihr gleich zu Beginn darauf hinweist, dass es wichtig ist, den Hund erstmal nicht alleine zu lassen 🙂 Liebe Grüße, Larissa

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Larissa,
      danke für deinen tollen Kommentar. 🙂
      Wir finden, dass jeder Hund ein Individuum ist und der Halter am besten abschätzen kann, was seinem Hund hilft und am besten tut.
      Alles Gute und viele Grüße
      dein ZooRoyal-Team

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