Anglo-français de petite vénerie

Anglo-français de petite vénerie Steckbrief

Name
Anglo-français de petite vénerie Steckbrief
Herkunft
Frankreich
Lebenserwartung
12 Jahre
FCI-Standard
Funktion
Größe
Felllänge
kurz
Fellfarbe
Schwarz-weiß, zweifarbig, dreifarbig

Rassenmerkmale und Erscheinungsbild

Wie sieht ein Anglo-français de petite vénerie aus?

Der Anglo-français de petite vénerie, auch „Mittelgroßer Anglo-Französischer Laufhund“ genannt ist ein eleganter Jagdhund aus Frankreich. Er zählt zur Gruppe der mittelgroßen Laufhunde. Der Anglo-français de petite vénerie erinnert an einen Foxhound oder einen Beagle mit etwas lang geratenen Läufen. Kein Wunder, denn der heutige Anglo-français de petite vénerie stammt zu einem guten Teil von beiden ab. Er ist wie diese ein Meute- und Laufhund für die Parforcejagd.

Sein Standard beschreibt das Erscheinungsbild so:

Ausgeglichener, kräftig, aber ohne Schwere gebauter Hund; seine Konturen gleichen denen der etablierten französischen Meutehunde.

Der Anglo-français de petite vénerie hat einen lang gezogenen Kopf, nicht sehr breit und trocken. Als Widerristhöhe werden 48 bis 56 Zentimeter bei Rüden verlangt. Hündinnen sind etwas kleiner. Ein Gewicht wird nicht vorgegeben. Sein Haarkleid ist kurz, dicht und glatt.

Als Farben sind Dreifarbigkeit (Weiß und Schwarz mit lebhaft lohfarbenen Abzeichen und schwarzem Nasenschwamm), Weiß und Schwarz mit blassen lohfarbenen Abzeichen und schwarzem Nasenschwamm sowie Zweifarbigkeit (Weiß und Orange mit tabakfarbenem Nasenschwamm) erlaubt. Die Augen haben einen lebhaften Ausdruck. Die Ohren trägt er hängend.

Wie alt wird ein Anglo-français de petite vénerie?

Die Lebenserwartung sollte bei etwa 12 Jahren liegen.

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Wesenszüge und Charaktereigenschaften

Welche Eigenschaften hat ein Anglo-français de petite vénerie?

Der Anglo-français de petite vénerie ist ein Meutehund mit einer sehr starken jagdlichen Veranlagung.

Sein Standard beschreibt sein Wesen so:

Der mittelgroße anglo-französische Laufhund ist ein Spezialist für die Niederwildjagd. Seine größte Passion ist der Hase und bei der Jagd auf diesen arbeitet der Franzose am liebsten im Meutenverband. Menschen gegenüber ist er sehr freundlich, anhänglich und auch verschmust. Als reiner Familienhund eignet sich der klassische Meutehund jedoch nur sehr bedingt.

Der Anglo-français ist ein Meutehund für große, kollektive Jagden, meist Hetzjagden. Diese heute selten gewordene Jagdmethode hat das Wesen dieses Hundes nachhaltig geprägt. Der Anglo-français de petite vénerie ist sehr lernfähig und willig. Er braucht dazu eine klare Ansage und eine einfühlsame aber konsequente Hand von Herrchen und Frauchen.

Du solltest stets im Bewusstsein haben, dass er von Hause aus ein Jagd- und ausgemachter Meutehund ist. Er will jagdlich arbeiten. In Verbindung mit artgerechter Auslastung ist die Erziehung kein Problem. Als Meutehund ist er extrem sozialverträglich. Weit mehr noch als bei den meisten anderen alten Jagdhunderassen ist bei ihm der Jagdhund lebendig. Er ist kein Anfängerhund und er ist auch kein Familienhund. Er gehört unbedingt in jagdliche Hand.

Herkunft & Geschichte

Wo kommt der Anglo-français de petite vénerie her?

Der Anglo-français de petite vénerie ist eine Meutehund für die Jagd auf Niederwild. "Petite vénerie" ist die französische Bezeichnung für Niederwild, etwa Hasen. Die kollektive Jagd auf Hasen sind auch seine Spezialität. Der Anglo-français ist ein direkter Abkömmling einer der ältesten Hundetypen überhaupt, der Schweißhunde.

Schweiß meint in der Jägersprache, das Blut oder die Fährte der Beute. Der Anglo-français zählt zum Grundtyp der Bracken, Lauf- oder Schweißhunde. Diese wiederum zählen zu den Urtypen, den frühen Vorläufern der heutigen Jagdhunderassen. Sie werden schon in steinzeitlichen Höhlenmalereien abgebildet.

Der Anglo-français wurde aus Beagle, Harrier, Petit Bleu de Gascogne, Briquet, Poitevin und Bleu de Gascogne sowie Porcelaine herausgezüchtet. Die meisten sind eher kleine Hunderassen mit französischem oder englischem Laufhundeblut und einer hohen Passion für die Hasenjagd.

Die offizielle Anerkennung der Rasse erfolgte in Frankreich im Jahr 1957. In den Folgejahren stand die Herausarbeitung der sauberen Trennung von Beagle und Anglo-français de petite vénerie im Fokus. Nachdem das erfolgt war, erkannte auch die Fédération Cynologique Internationale (FCI) im Jahr 1978 die Rasse an. Er ist aber sehr selten geblieben, eben weil kaum noch in großen Meuten gejagt wird. In Deutschland sind weder Zuchtstätte noch Würfe unter dem Dach des VDH registriert.

Beliebte Mixe

Mixe mit dieser Rasse sind in Deutschland nicht vorhanden.

Pflege, Gesundheit und Krankheiten

Wie viel Pflege braucht der Anglo-français de petite vénerie?

Der Anglo-français  ist sehr pflegeleicht. Genauere Angaben sind nicht verfügbar.

Wissenswertes über die Ernährung

Welches Futter ist für den Anglo-français de petite vénerie am besten?

Eine gesundheitliche Herausforderung liegt in seiner Verfressenheit. Das Erbe als Meutehund. Ansonsten stellt er keine besonderen Ansprüche an seine Ernährung.

Aktivitäten mit dem Anglo-français de petite vénerie

Der Anglo-français de petite vénerie ist ein ausgesprochener Jagdhund. Der Laufhund braucht das Leben und die Arbeit in der Meute.

Überlegungen vor der Anschaffung

Interessierst du dich für die Anschaffung eines Anglo-français , solltest du die entsprechenden Voraussetzungen mitbringen, die hier für seine Haltung beschrieben sind. Zudem musst du dich rechtzeitig nach Züchtern umschauen, die selbst in Frankreich recht selten sind. Du solltest ihn in einer Meute halten und jagdlich aktiv sein.

Erziehung und Haltung

Passt ein Anglo-français de petite vénerie zu mir?

Er braucht ein Leben als Meutehund in einem professionellen jagdlichen Umfeld. Er ist ein typischer Meutehund. Das macht ihn sehr umgänglich. Allerdings fühlt er sich in der Meute mit Seinesgleichen am wohlsten. Und wenn du ihn bei der Jagd beobachten kannst, weißt du, mit welcher Passion er an dieser Arbeit hängt.

Der Anglo-français de petite vénerie ist unabhängig, hoch sozial gegenüber Artgenossen und zielorientiert. Im Auto nimmst du ihn am besten in einer professionellen Box aus Aluminium mit. Als Familienhund eignet er sich nur bedingt und er ist sicher kein Hund für Anfänger.

Interessantes, Wissenswertes & Extras

Der Anglo-français de petite vénerie ist ein Meutehund, der jagdlich gehalten werden muss.


Christoph Jung Seit seiner Kindheit gehören Hunde zu den besten Freunden des Hundeforschers. Die Beziehung Mensch – Hund ist für ihn ein faszinierendes Thema, das ihn täglich beschäftigt und für das er sich auch öffentlich engagiert. Aus seiner täglichen Forschung entstand das Buch „Tierisch beste Freunde“. Jung lebt mit seiner Familie und seinen Hunden in der Nähe von Halle.


Quellen