Cesky Terrier (Tschechischer Terrier)

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Cesky Terrier

Cesky Terrier Steckbrief

Name
Cesky Terrier Steckbrief
Herkunft
Tschechische Republik
Lebenserwartung
12 - 15 Jahre
FCI-Standard
Funktion
Größe
Gewicht
6 - 10 kg
Felllänge
lang
Fellfarbe
graublau und milchkaffeebraun

Rassenmerkmale und Erscheinungsbild

Wie sieht der Ceský Teriér aus?

Der Tschechische Terrier - im Original „Ceský Teriér“ - ist ein kleiner Terrier auf sehr kurzen Beinen. Er erinnert an den viel bekannteren Scotch Terrier. Das ist kein Zufall. Der Ceský ist eine vor etwa 80 Jahren kreierte Hunderasse, die auf dem Sealyham und dem Scotch Terrier basiert. Sein Standard schreibt zum Erscheinungsbild:

Kurzläufiger, langhaariger, gut gebauter und bemuskelter Terrier von rechteckigem Format mit mittelgroßen Hängeohren.

Das Haar soll lang, fein aber fest, leicht gewellt, seidig glänzend, nicht zu üppig ausfallen. Beim Cesky Terrier soll das Haar durch Scheren hergerichtet werden. An der vorderen Kopfpartie soll es nicht geschoren werden. Diese Prozedur soll dort Augenbrauen und einen Bart erzeugen - beides in der Show-Zucht auch noch ins Extrem getrieben. Unten an den Beinen, unter der Brust und am Bauch wird das Haar nicht geschoren. In der Ausstellungsszene werden die armen Hunde meist wie Püppchen hergerichtet. Dabei sind sie im Kern immer noch waschechter Terrier, der als Hund ernst genommen werden und nicht als Accessoire eines Menschen verstanden sein will. Als Widerristhöhe werden für den Ceský bei Rüden 29 cm und bei Hündinnen 27 cm gefordert. Das Gewicht liegt zwischen 6 und 10 Kilogramm. Als Farben sind graublau und milchkaffeebraun vorgesehen. Die Augen sollen einen gutmütigen Ausdruck zeigen. Die Ohren sind hängend.

Wie alt wird ein Ceský Teriér?

Ein Cesky Terrier soll laut Angaben des American Kennel Club ein Alter von 12 bis 15 Jahren erreichen.

Wesenszüge und Charaktereigenschaften

Welche Eigenschaften hat ein Ceský Teriér?

Der Tschechische Terrier ist ein lebendiger, aufgeweckter, kerniger Hund. Auf der einen Seite ist er das liebe Hündchen, das gerne gekuschelt und verhätschelt wird, auf der anderen Seite kann er recht dominant sein. Sein Standard beschreib das Wesen des Ceskýs so:

Ruhiger, nicht aggressiver, leicht zu führender, angenehmer und freudiger Gesellschafter; Fremden gegenüber zurückhaltend. Die Vertreter dieser Rasse sind besonders ruhig und sanft.

Der Ceský ist sehr intelligent und nutzt kleine Erscheinung schamlos aus, wenn du ihm dazu die Gelegenheit gibst. Er braucht eine konsequente und zugleich liebevolle Hand. Der Tschechische Terrier eignet sich gut als Familienhund. Seine Menschen, auch die Kinder, sollten immer respektieren, dass es sich um einen körperlich kleinen Hund handelt, der seine Rückzugsmöglichkeiten und sein Eigenleben braucht. Fremden gegenüber kann er mit Zurückhaltung reagieren, andererseits gibt es auch Ceskýs, die von Beginn an freundlich zu Fremden und zu Kindern sind. Er ist durchaus als Ersthund geeignet.

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Herkunft & Geschichte

Wo kommt der Ceský Teriér her?

Der Tschechische Terrier stammt aus einer gezielten Kreuzung zwischen einem Sealyham Terrier Rüden und einer Scottish Terrier Hündin. Schöpfer dieser Rasse ist der Förster Frantisek Horàk, der einen leichten, niederläufigen, gut zu führenden Jagdterrier mit kleinen Hängeohren und pflegeleichtem Fell zur Jagd auf Dachs und Fuchs züchten wollte. 1959 wurden seine Hunde als "Böhmische Terrier" erstmals ausgestellt. Letztlich hat sich sein Projekt in der Jagd nicht durchgesetzt. Der Tschechische Terrier wird heute fast ausschließlich als Begleithund gezüchtet und eingesetzt. Das hat gerade bei dieser Rasse leider zu den im Ausstellungswesen verbreiteten Übertreibungen im Aussehen geführt - sowohl was seine Körperform als auch seine Haarkleid angeht. 1963 wurde die Rasse vom Weltverband FCI anerkannt, 1997 zuletzt sein Standard geändert. In Deutschland wird er vom Klub für Terrier von 1894 e. V. betreut. Pro Jahr werden hier nur etwa 10 bis 30 Welpen dieses kleinen Terriers registriert.

Beliebte Mixe

Mixe von Tschechischem Terrier mit anderen Hunderassen oder Mischlingen sehr selten.

Pflege, Gesundheit und Krankheiten

Wie viel Pflege braucht der Ceský Teriér?

Der Tschechische Terrier braucht viel Fellpflege. Er muss regelmäßig alle 8 - 20 Wochen geschoren werden. Er sollte täglich gebürstet und gekämmt werden, damit das seidige, weiche Haar nicht verfilzt. Leider gibt es besonders hinsichtlich des Fellkleides Übertreibungen in der Show-Zucht, die das Wohl des Hundes missachten.

Wissenswertes über die Ernährung

Welches Futter ist für den Ceský Teriér am besten?

Die Ernährung des Ceskýs ist unproblematisch.

Überlegungen vor der Anschaffung

Am besten kaufst Du deinen Welpen vor Ort bei einem Züchter, der dem Club für Terrier im VDH angeschlossen ist. Allerdings musst du darauf achten, dass du keinen überzüchteten Hund aus Show-Linien zu dir holst. Und vor allem kaufe nie einen Welpen per Internet. Hier tummeln sich fast nur Anbieter aus zwielichtigen Quellen zulasten des Wohls der Hunde. Es ist deine Verantwortung für den Tierschutz.

Erziehung und Haltung

Passt ein Ceský Teriér zu mir?

Die Haltung eines Tschechischen Terriers ist problemlos. Aber er braucht viel Aufwand für seine Fellpflege. An die Größe der Wohnung stellt er keine Ansprüche - nur sollten nicht allzu viele Treppen da sein. Die geringe Größe des Ceskýs hat eine Menge wichtiger Vorteile für seine Haltung. Der Kleine will regelmäßig in der Natur Gassi gehen. Dem Hunde zuliebe solltest Du das Fell eher kurz halten. Die Erziehung des Tschechen ist ein gerne unterschätztes Kapitel. Auch wenn der kleine Hund putzig und zierlich daherkommt, so steckt in ihm immer noch ein Terrier. Und ein Terrier will erzogen und geführt sein. Der Ceský erfordert vom Welpenalter an Konsequenz in der Erziehung. Das kann schwerfallen angesichts seiner humorvollen Erscheinung. Du musst seine Erziehung ernst nehmen. Ansonsten ist sie im Grunde unproblematisch. Er will ja die Führung durch Herrchen und Frauchen.

Interessantes, Wissenswertes & Extras

Der Ceský ist ein netter kleiner Begleiter. Er ist sehr praktisch und passt in fast alle Lebenslagen. Allerdings solltest du auf die bei ihm weit verbreitete Überzüchtung durch die Show-Zucht achten.


Christoph JungChristoph Jung Seit seiner Kindheit gehören Hunde zu den besten Freunden des Hundeforschers. Die Beziehung Mensch – Hund ist für ihn ein faszinierendes Thema, das ihn täglich beschäftigt und für das er sich auch öffentlich engagiert. Aus seiner täglichen Forschung entstand das Buch „Tierisch beste Freunde“. Jung lebt mit seiner Familie und seinen Hunden in der Nähe von Halle.


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