Lakeland Terrier Steckbrief
- Lakeland Terrier
- Lakeland Terrier Steckbrief
- Rassenmerkmale und Erscheinungsbild
- Wesenszüge und Charaktereigenschaften
- Herkunft & Geschichte
- Beliebte Mixe
- Pflege, Gesundheit und Krankheiten
- Wissenswertes über die Ernährung des Lakeland Terrier
- Aktivitäten mit dem Lakeland Terrier
- Überlegungen vor der Anschaffung
- Erziehung und Haltung
- Interessantes, Wissenswertes & Extras
Rassenmerkmale und Erscheinungsbild
Wie sieht ein Lakeland Terrier aus?
Der Lakeland Terrier zählt zu den kleinsten hochläufigen Terriern. Das ist zunächst einmal die Besonderheit, die den Lakeland ausmacht. Sein Erscheinungsbild ist forsch, geschickt, gut ausgewogen und kompakt. Es hat ein markantes Äußeres, das ihn unverwechselbar und attraktiv macht. Seine Statur vermittelt exakt sein Wesen: Er ist höchst aufmerksam, zu allen Taten bereit wie ein geladenes Energiebündel, aber zugleich gelassen und ohne jede Aggression. Das wird durch den Ausdruck seiner Augen wie durch die Art, die nach vorne gefalteten Ohren zu tragen und ganz besonders durch die selbstbewusst, aufrecht getragene Rute unterstrichen. Der Kopf des Lakeland Terrier ist langgezogen, aber nicht so lang wie der des Welsh Terriers. Er mündet vorne in einen üppigen Bart. Die Ohren sind gefaltet. Das Fell ist ebenfalls von besonderer Art. Es ist dicht, rau und wetterfest, mit guter Unterwolle. Als Farben sind zugelassen: "Schwarz und loh, blau und loh, rot, weizenfarben, rotgrizzle, leberbraun, blau oder schwarz. Kleine weiße Abzeichen auf den Pfoten oder an der Brust sind unerwünscht, jedoch zulässig. Mahagoni oder dunkles Loh sind nicht typisch".
Wie groß ist ein Lakeland Terrier?
Der Lakeland darf eine Widerristhöhe von maximal 37 Zentimetern nicht überschreiten. Sein Gewicht liegt um 7 Kilogramm.
Wie alt wird ein Lakeland Terrier?
Der Lakeland sollte eine durchschnittliche Lebenserwartung von etwa 12 Jahren haben.
Wesenszüge und Charaktereigenschaften
Welche Eigenschaften hat ein Lakeland Terrier?
Der Lakeland Terrier hat zunächst einmal das Wesen, das praktisch alle Terrier auszeichnet. Lakelands sind temperamentvolle Hunde, die zu keinem Abenteuer nein sagen. Sie sind lebendig, aufgeweckt, kernig, forsch. Sie sind stets wachsam, nicht aggressiv, aber furchtlos und im Ernstfall kampfbereit. Sie sind ausgesprochen kooperativ und gelehrig. Der offizielle Standard beschreibt ihr Wesen mit:
"Fröhlich, furchtloses Auftreten, durchdringender Ausdruck, flink in der Bewegung, gespannt vor Erwartung. Kühn, freundlich, mit Selbstvertrauen."
Ein Lakeland Terrier ist offen und vertrauensvoll, freundlich, couragiert und intelligent. Er ist seinen Menschen treu zugewandt und eignet sich bestens als Familienhund, wenn man seine starke Persönlichkeit nicht nur respektiert, vielmehr zu schätzen und zu führen weiß. Ihre Tauglichkeit als Familienhund setzt allerdings ebenso voraus, dass die Lakeland Terrier eine wesensgerechte Beschäftigung, besser Herausforderungen erhalten. Einfach nur Gassigehen reicht einem Lakeland Terrier, besonders als junger Hund, nicht. Der Lakeland Terrier ist nicht unbedingt die erste Empfehlung als Ersthund. Allerdings ist er für eine engagierte Anfängerin oder Anfänger mit viel Hunde- und Terrierverstand durchaus führbar.
Herkunft & Geschichte
Wo kommt der Lakeland Terrier ursprünglich her?
Der Lakeland Terrier ist ein kleiner, hochläufiger Terrier. Er ist die kleinste Ausgabe der typischen rauhaarigen, hochläufigen Terrier, deren größte Rasse der Airedale Terrier ist. Er ist dem Welsh Terrier sehr ähnlich, allerdings ein Stück kleiner und auch in vielen Details von den Kennern dieser Hunderassen gut zu unterscheiden. Der Schweizer Kynologe Hans Räber schreibt in seiner zweibändigen Enzyklopädie der Rassehunde:
"Auch heute noch, nachdem die beiden Rassen seit Jahrzehnten getrennt rein gezüchtet werden, hat der Nichtkenner oft Mühe, die beiden auseinanderzuhalten."
Das tut dem Reiz des Lakeland Terriers keinerlei Abbruch. Schließlich stammen alle Terrier aus demselben Genpool, einem Genpool, der so charakterstarke, vitale Hunde hervorgebracht hat, die kein Hundefreund missen will. Der Name Terrier leitet sich aus dem lateinischen "Terra" für Erde ab. Es waren also Hunde für die Erdarbeit. Erste Zeugnisse geben die alten Römer. Schon im Mittelalter werden Terrier ausführlich beschrieben. Ihre Heimat liegt auf den britischen Inseln. Terrier gab es landauf und landab. In den Pferdeställen hielten sie das Ungeziefer klein. Dabei stellten selbst große Ratten für sie kein Problem dar. Hühner, Tauben, Kaninchen beschützten sie vor Marder und Fuchs. Der Lakeland Terrier stammt aus der Grafschaft Cumberland mit ihrer weitläufigen Seenlandschaft. Daher sein Name. Der Lakeland Terrier soll aus den Jahrhunderte lang weit verbreiteten, heute leider ausgestorbenen, Black and Tan Terriern hervorgegangen sein. Später sollen Bedlington und Border Terrier eingekreuzt worden sein. Trotz dieser uralten Geschichte und prominenter Liebhaber aus dem englischen Hochadel, betrat er erst 1928 offiziell die Bühne der modernen Rassehundezucht. In diesem Jahr erfolgte die Anerkennung durch den Kennel Club. 1954 erfolgte die Anerkennung durch die Fédération Cynologique Internationale, den Weltverband der Hundezucht. Zu dieser Zeit kamen die ersten Exemplare nach Deutschland. Hier ist er immer eher selten geblieben. Der Lakeland Terrier wird durch den Klub für Terrier erfolgreich betreut. Zwischen 40 und 80 Welpen werden jedes Jahr unter dem Dach des VDH registriert.
Beliebte Mixe
Mixe mit Lakeland Terrier sind selten.
Pflege, Gesundheit und Krankheiten
Wie viel Pflege braucht ein Lakeland Terrier
Der Lakeland Terrier hat eine robuste Natur und ist pflegeleicht. Regelmäßiges fachgerechtes Trimmen ist jedoch erforderlich. Die meisten Lakeland Terrier verfügen über eine gute Gesundheit.
Wissenswertes über die Ernährung des Lakeland Terrier
Der Lakeland Terrier stellt keine besonderen Ansprüche an seine Ernährung. Natürlich ist hochwertiges Futter gut für seine Gesundheit und er schmeckt es auch. Wie die meisten Hunde mag er einen fleischigen Rinderknochen und frisches Fleisch. Der Lakeland Terrier eignet sich auch zum Barfen.
Aktivitäten mit dem Lakeland Terrier
Wie viel Bewegung braucht ein Lakeland Terrier?
Die Lakelands eignen sich hervorragend für die diversen Hundesportarten. Beim Laufen in der Natur solltest du im Hinterkopf haben, dass im Terrier immer noch der Jagdhund schlummert.
Überlegungen vor der Anschaffung
Was muss ich bei der Anschaffung beachten?
Am besten kauft du deinen Lakeland Terrier Welpen vor Ort bei einem Züchter, der dem Klub für Terrier angeschlossen ist oder du schaust dich im Tierheim nach einem Lakeland oder ähnlichem Terrier um. Bitte kaufe keinen Lakeland Terrier übers Internet, da dort das Risiko sehr groß ist, dass der Welpe von einem - in aller Regel gut getarntem - Hundehändler oder Vermehrer kommt.
Erziehung und Haltung
Passt ein Lakeland Terrier zu mir?
Die Haltung eines Lakeland Terriers ist problemlos. An die Größe der Wohnung stellt er keine Ansprüche. Wenn überhaupt so ist die größte Herausforderung sein Temperament. Für einen Lakeland Terrier gibt es nichts Schlimmeres als Langeweile. Er braucht Herausforderungen körperlicher wie mentaler Art. Jagdliche Arbeit oder Sport und Spiel müssen quasi täglich auf dem Programm stehen. Lakeland Terrier sind gute Partner für aktive Menschen. An andere Heimtiere müssen die Terrier von der Wurfkiste an gewöhnt sein. Gegenüber fremden Hunden ist er zuweilen anmaßend und bläst sich gerne auf. Lakeland Terrier sind als Spielpartner der Kinder sehr gut geeignet, da sie immer zu einem Spaß aufgelegt und robust genug sind, mit Kindern zu toben. Voraussetzung ist allerdings, dass die Hausordnung stimmt und der Terrier seine Rolle in der Familie genau kennt und nicht etwa auf die Idee kommt, die Kinder maßregeln zu wollen. Mit einem Lakeland Terrier kann man alles unternehmen. Er wird sich auch im feinsten Restaurant zu benehmen wissen. Durch seine überschaubaren Maße ist er zudem sehr praktisch.
Kann ich einen Lakeland Terrier erziehen?
Lakeland Terrier lassen sich sehr gut erziehen und darüber hinaus, wenn man es will, sogar ausbilden. Klare Ansage und Konsequenz sind hier die Wunderworte auf Basis eines respektvollen, liebevollen Verhältnisses zu Herrchen und Frauchen. Sie brauchen vom Welpenalter an konsequente Erziehung. Lakeland Terrier lassen sich auf Basis einer guten Erziehung für die verschiedensten Aufgaben ausbilden. Durch seine hohe Lernbereitschaft und seine praktischen Körpermaße ist er ein hervorragender Begleiter wo immer ihr hingeht.
Interessantes, Wissenswertes & Extras
Der seltene Lakeland ist ein ausdrucks- und charakterstarker, hochläufiger Terrier. Er ist ein idealer Gefährte für aktive Familien oder Singles.