Polnischer Niederungshütehund
Polnischer Niederungshütehund Steckbrief
- Polnischer Niederungshütehund
- Polnischer Niederungshütehund Steckbrief
- Rassenmerkmale und Erscheinungsbild
- Wesenszüge und Charaktereigenschaften
- Herkunft & Geschichte
- Beliebte Mixe
- Pflege, Gesundheit und Krankheiten
- Wissenswertes über die Ernährung
- Aktivitäten mit dem PON
- Überlegungen vor der Anschaffung
- Erziehung und Haltung
- Interessantes, Wissenswertes & Extras
- Quellen
Rassenmerkmale und Erscheinungsbild
Wie sieht ein Polnischer Niederungs-Hütehund aus?
Der Polnische Niederungs-Hütehund, offiziell "Polski Owczarek Nizinny", meist nur kurz PON genannt, ist ein Hüte- und Treibhund aus Polen. Er ist der Schäferhund des Flachlandes. Er ist ein mittelgroßer, lebendiger Hund. Auffallend ist sein üppiges, dichtes Fell, das seinen ganzen Körper samt Kopf bedeckt. Sein Körperbau ist ohne Übertreibungen.
Der Standard beschreibt ihn so:
Der Polnische Niederungshütehund ist ein Hund von mittlerer Größe, gedrungen, kräftig, muskulös, mit langem, dichtem Fell. Gut gepflegt gibt ihm sein Haarkleid ein anziehendes und interessantes Aussehen.
Durch sein Haarkleid mag der PON oberflächlich plump wirken. Die Realität ist anders. Er bewegt sich flink und elegant.
Der Standard sagt dazu treffend:
Leichtfüßig und raumgreifend. Schritt oder gleichmäßiger Trab (ohne große Vertikalbewegung). Im langsamen Schritt hat die Rasse häufig die Neigung zum Passgang.
Der PON ist am ganzen Körper von derbem, dichtem, dickem und reich vorhandenem Fell bedeckt. Er hat weiche Unterwolle. Die von der Stirn fallenden Haare bedecken diese auf charakteristische Weise. Du solltest darauf achten, dass das Fell nicht übermäßig üppig ist und insbesondere die Augen frei bleiben. Alle Farbe und Flecken sind erlaubt, was für eine gesunde Zucht sehr von Vorteil ist. Rüden sollen eine Widerristhöhe von 45 bis 50 Zentimetern vorweisen, Hündinnen von 42 bis 47. Ein Gewicht ist nicht vorgeschrieben, sollte aber im Bereich von gut 10 Kilogramm liegen.
Wie alt wird ein Polnischer Niederungs-Hütehund?
Der PON hat nach Angaben des American Kennel Clubs eine Lebenserwartung von 12 bis 14 Jahren.
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Wesenszüge und Charaktereigenschaften
Welche Eigenschaften hat ein Polnischer Niederungs-Hütehund?
Der PON ist im Kern seines Wesens immer noch ein Schäferhund. Der PON wird jedoch bereits seit einiger Zeit als Begleiter gezüchtet und findet sich sehr gut in seine heutige Rolle als Familienhund ein. Heute bewacht und behütet er seine Menschenfamilie und deren Wohnung im besten Sinne. Der robuste, rustikal wirkende PON ist ausgesprochen clever, gelehrig und agil.
Der offizielle Standard des Polski Owczarek Nizinny beschreibt sein Wesen so:
Von lebhaftem, aber gemäßigtem Temperament, wachsam, wendig, intelligent, ausgestattet mit gutem Gedächtnis und vortrefflicher Aufnahmebereitschaft. Er ist widerstandsfähig gegenüber ungünstigen klimatischen Gegebenheiten.
Er ist immer aktiv und einsatzbereit. Scheues oder phlegmatisches Benehmen ist ihm fremd. Zugleich ist er ein umgänglicher Freund und Spielpartner der Kinder. In der Wohnung verhält er sich ruhig und ausgeglichen. Draußen ist er ein nicht müde werdender Begleiter. Sein Hüteinstinkt lässt ihn immer in der Nähe seiner Familie bleiben. Wildern und Herumstreunern kennt er nicht. Aufgrund seines tollen Wesens ist der PON durchaus als Anfängerhund für engagierte, aktive Freunde dieser Rasse geeignet.
Herkunft & Geschichte
Wo kommt der PON her?
Das Revier des PONs waren und sind die Schafherden im Flachland Polens und darüber hinaus weiter im Osten etwa in Weißrussland. Hier diente er über Jahrhunderte als die ausgesprochen kluge, rechte Hand der Hirten. Traditionell kam er in drei Größen vor. Die große Variante war dem britischen Bobtail zu verwechseln ähnlich.
Der große Schweizer Kynologe Dr. Hans Räber schreibt in seiner "Enzyklopädie der Rassehunde" zur Entstehung des heutigen PON:
Als man zwischen den beiden Weltkriegen begann, den PON rein zu züchten, einigte man sich auf den mittleren Schlag, der wohl am häufigsten vorkam.
1963 wurde der PON offiziell von der Fédération Cynologique Internationale anerkannt. In Deutschland wird er vom Allgemeinen Klub für Polnische Hunderassen e.V. im VDH betreut. Durch seine Qualitäten hat er sich schnell eine wachsende Liebhabergemeinde aufgebaut. Um die 100 Welpen werden jedes Jahr im VDH registriert.
Beliebte Mixe
Mixe von PON mit anderen Hunden sind selten.
Pflege, Gesundheit und Krankheiten
Wie viel Pflege braucht der Perdigueiro Português?
Der PON braucht einen gewissen Pflegeaufwand für sein üppiges Fell. Es muss regelmäßig, etwa einmal pro Woche gebürstet werden. Daran solltest du ihn schon von Jugend an gewöhnen. Der PON ist eine robuste Hunderasse. Spezielle Krankheiten sind nicht dokumentiert. Du solltest aber darauf achten, dass sein Fell, besonders am Kopf nicht allzu üppig vorhanden ist. Die Show-Zucht neigt leider immer mehr zu solchen Übertreibungen.
Wissenswertes über die Ernährung
Welches Futter ist für den Polnischen Niederungs-Hütehund am besten?
Der PON stellt keine besonderen Ansprüche an seine Ernährung. Aber er ist recht verfressen und braucht als Ausgleich viel Bewegung. Natürlich ist hochwertiges Futter gut für seine Gesundheit und er schmeckt es auch. Wie die meisten Hunde mag er auch mal einen fleischigen Rinderknochen und frisches Fleisch. Der PON eignet sich auch zum Barfen.
Aktivitäten mit dem PON
Ein PON stellt keine besonderen Anforderungen. Aber er ist durchaus für viele Hundesportarten wie Agility oder Obedience geeignet.
Überlegungen vor der Anschaffung
Willst Du dein Leben mit einem PON teilen, solltest Du dich rechtzeitig nach einem Züchter umschauen und hier Kontakte knüpfen. Der Züchter sollte dem Allgemeinen Klub für Polnische Hunderassen e.V. angeschlossen sein und seine Hunde nicht für Pokale auf den Ausstellungen optimieren. Zudem sollte keine Inzucht vorliegen, was du anhand des Stammbaums abschätzen kannst, wenn dort kein Name doppelt auftaucht.
Der Züchter sollte seinen Wurf per Foto gut dokumentiert haben. Du solltest dir den Wurf zusammen mit der Mutterhündin, nach Absprache, vor Ort anschauen können. Bitte kaufe keinen PON übers Internet, da dort das Risiko sehr groß ist, dass der Welpe von einem - in aller Regel gut getarntem - Hundehändler oder Vermehrer kommt.
Erziehung und Haltung
Passt ein Polnischer Niederungs-Hütehund zu mir?
Der PON ist von seinem Wesen her ein agiler Hund. Er will die Einbindung in die Familie und kann sich in diese auch anstandslos einordnen, fachkundige Erziehung vorausgesetzt. Der PON kann ein liebevolles Mitglied der Familie und toller Partner für Kinder sein. Er will regelmäßige Beschäftigung. Hat er zuviel Langeweile kann er seine Energie am Mobiliar auspowern.
Der gut erzogene PON benimmt sich auf Reisen anstandslos. Am besten nimmst du ihn auf Reisen in einer professionellen Transportbox mit. Der PON braucht regelmäßige Fellpflege. Ansonsten stellt er keine besonderen Ansprüche an seine Haltung. Mit viel Fürsorge und Beschäftigung kann er auch in einer Etagenwohnung gehalten werden. Ein PON ist auch für Hundesport geeignet. Der PON lässt sich gut erziehen. Er freut sich, zusammen mit seinen Menschen etwas erleben zu können.
Er ist offen und ehrlich und arbeitet gerne mit Herrchen und Frauchen. Der agile Hund muss vom Welpen an mit liebevoller Konsequenz erzogen werden. Die Kunst liegt darin, das richtige Maß an Konsequenz und Führung zu finden. Die entscheidende Grundlage ist immer eine enge emotionale und vertrauensvolle gegenseitige Bindung. Fühlt er sich ungerecht behandelt, kann er sich schon einmal beleidigt zurückziehen.
Lässt du ihm zu viel Freiraum, kann er sich schon einmal berufen fühlen, die Kinder der Familie zu behüten und nach seinem Geschmack zu treiben. Die Erziehung und Führung des PONs ist in aller Regel kein Problem und ist auch für ein weniger hundeerfahrenes, aber ebenso agiles Herrchen oder Frauchen gut machbar sein.
Interessantes, Wissenswertes & Extras
Der PON ist ein agiler, interessanter Freund des Menschen. Er begeistert mit seiner Intelligenz und Zugewandtheit im Kleid eines urigen Hütehundes.
Christoph Jung Seit seiner Kindheit gehören Hunde zu den besten Freunden des Hundeforschers. Die Beziehung Mensch – Hund ist für ihn ein faszinierendes Thema, das ihn täglich beschäftigt und für das er sich auch öffentlich engagiert. Aus seiner täglichen Forschung entstand das Buch „Tierisch beste Freunde“. Jung lebt mit seiner Familie und seinen Hunden in der Nähe von Halle.
Quellen
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- Fédération Cynologique Internationale (FCI)
- Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH)
- Räber, Hans (1993): Enzyklopädie der Rassehunde: Ursprung. Geschichte. Zuchtziele. Eignung und Verwendung