Schillerstövare

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Schillerstövare

Schillerstövare Steckbrief

Name
Schillerstövare Steckbrief
Herkunft
Schweden
Lebenserwartung
14 Jahre und mehr
FCI-Standard
Funktion
Größe
Felllänge
kurz
Charakter/Wesen
umgänglich, zielstrebig
Fellfarbe
Lohfarben mit schwarzem Mantel

Rassenmerkmale und Erscheinungsbild

Wie sieht der Schillerstövare aus?

Der Schillerstövare ist ein Jagd-, genauer ein Laufhund Schwedens. Er stellt neben dem Hamiltonstövare das schwedische Gegenstück zu den Bracken und Laufhunden Mitteleuropas dar, von denen er abstammt. Der Schillerstövare hat einen rechtwinkligen Körper und einen für Brackenverhältnisse langen Kopf. Der Schillerstövare ist ein mittelgroßer Hund mit einer Widerristhöhe bei Rüden von 53 - 61 und bei Hündinnen 49 - 57 Zentimetern. Ein Gewicht ist nicht vorgegeben, sollte aber zwischen 23 und 27 Kilogramm liegen.

Der Standard beschreibt seine Erscheinung so:

Gut proportioniert, leicht rechtwinklige, sehnige, stattliche Gesamterscheinung, die den Eindruck von Schnelligkeit und Stärke vermittelt.

Die Ohren hängen. Die Rute wird ebenfalls hängend getragen. Sein Haarkleid ist hart, aber nicht zu kurz, sehr eng am Körper anliegend. Als Farben sind lohfarben mit ausgeprägtem schwarzem Mantel vorgeschrieben. Im Gegensatz zum Hamiltonstövare soll der Schillerstövare keine weißen Abzeichen tragen.

Wie alt wird ein Schillerstövar?

Er hat wahrscheinlich eine recht hohe Lebenserwartung von 14 und mehr Jahren. Belastbare Zahlen liegen aber nicht vor.

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Wesenszüge und Charaktereigenschaften

Welche Eigenschaften hat der Schillerstövare?

Der Schillerstövare ist ein Jagdhund vom Typ der Bracken, Schweiß- und Laufhunde. Seine Spezialität ist die Hasen- und Fuchsjagd. Im Revier einmal abgeleint sucht er mit der Nase über dem Boden selbständig und systematisch das Gebiet nach diesem Wild ab. Während der Arbeit läutet er (Form des Bellens) und treibt schließlich gezielt das Wild dem Jäger zu. Er ist kein Meutehund. Er macht seine jagdliche Arbeit alleine.

Der Schillerstövare zeichnet sich neben einer hohen Ausdauer und Präzision bei der Jagd auch durch eine hohe Familienfreundlichkeit aus. Selbst gegenüber anderen Hunden ist er sehr umgänglich. Gut ausgelastet ist er ein sehr freundlicher und hoch sozialer Familienhund - dabei ist er nicht unterwürfig. Er spielt bis ins hohe Alter ausgelassen mit Kindern aller Altersstufen. Das macht er so intensiv, dass du darauf achten solltest, dass kleinere Kinder nicht überfordert sind.

Trotz seiner sozialen Qualitäten ist ein Schillerstövare nicht als Anfängerhund zu empfehlen, eben weil er im Kern immer zuerst ein Jagdhund ist. Er gehört in jagdliche Hand, aber eine solche, die wirklich intensiv mit ihm arbeitet, am besten täglich.

Herkunft & Geschichte

Wo kommt der Schillerstövare her?

Der Schillerstövare ist auf die Hasen- und Fuchsjagd spezialisiert. Er wurde im späten 19. Jahrhundert von dem Großbauern Per A. Schiller herausgezüchtet, da dieser weiße Abzeichen, wie sie der Hamiltonstövare trägt, nicht mochte. Hinzu kommt wohl die Eitelkeit, einen nach ihm benannten Hund zu kreieren. Er trägt daher dessen Namen: Schiller und „Stövare“, das schwedische Wort für Bracke.

So berichtet es der große schweizer Kynologe Hans Räber in seiner Enzyklopädie der Rassehunde. Entstanden ist der Schillerstövare wahrscheinlich aus Harriern und verschiedenen süddeutschen Bracken. Leider hat Per A. Schiller nicht dokumentiert welche Hunde er als Ausgangsrassen genommen hat, so dass es viele Spekulationen und Legenden zu diesem Thema gibt.

Entstanden ist jedenfalls ein hoch leistungsfähiger Jagdhund, der zudem besonders hübsch und elegant ist. Wie alle nordischen Bracken ist auch der Schillerstövare sozialkompetent und familienfreundlich. Die offizielle Anerkennung durch die Weltorganisation der Hundezucht FCI erfolgte 1955. Die letzte Änderung des Standards 2017. In Deutschland ist dieser einzigartige Hund sehr selten. Aktuell ist keine Zuchtstätte unter dem Dach des VDHs registriert.

Beliebte Mixe

Mixe mit Schillerstövare sind wie die Rasse selber extrem selten.

Pflege, Gesundheit und Krankheiten

Wie viel Pflege braucht der Schillerstövare?

Der Schillerstövare ist pflegeleicht. Ab und zu das Fell zu bürsten reicht. Die großen, herunterhängenden Ohren bedürfen deiner Aufmerksamkeit und regelmäßiger Pflege.

Wissenswertes über die Ernährung

Welches Futter ist für den Schillerstövare am besten?

Der Schillerstövare frisst gerne viel und schnell. Ansonsten ist er auch hier absolut pflegeleicht.

Aktivitäten mit dem Schillerstövare

Als gelernter Lauf- und Jagdhund braucht die Schillerstövare artgerechte Herausforderungen idealerweise in der Natur und das jeden Tag. Er gehört in jagdliche Hand.

Überlegungen vor der Anschaffung

Suchst du einen Schillerstövare-Welpen solltest du dich gut über Jagdhunde informieren und lange vor der geplanten Anschaffung vor Ort mit einem Züchter in Verbindung setzen, der dem Schwedischen Kennel Club (SKK) angeschlossen ist. In der Regel werden Welpen nur an Jäger abgegeben.

Erziehung und Haltung

Passt ein Schillerstövare zu mir?

Der Schillerstövare ist recht anspruchslos in seiner Haltung. Idealerweise wohnt er in einem Haus auf dem Land mit Garten. Er ist kein Wohnungs- und auch kein Zwingerhund. Er ist auch kein Wachhund. Dafür ist er viel zu freundlich. Ein Garten ist Pflicht. Der sollte aber gut eingezäunt sein, da der Schillerstövare jede Gelegenheit und jedes kleine Loch nutzen würde, um auszubüxen und sich selbständig auf die Jagd zu machen.

Er ist ein ausgesprochen angenehmer Begleiter auf Spaziergängen und Wanderungen durch die Natur. Er lässt sich gut erziehen und ausbilden. Ein wichtiges Thema, bevor du mit der Arbeit mit ihm beginnst, ist sein Gehorsam. Du musst unbedingt den Grundgehorsam sicherstellen, bevor du mit ihm jagen (oder nur in die Natur) gehst, denn sein Jagdinstinkt ist stark. Du musst mit ihm im jeden Fall sehr viel Zeit verbringen. A und O der Erziehung ist liebevolle Konsequenz. Er lernt solche Regeln schnell, ist aber auch intelligent genug, jede Inkonsequenz zu erkennen und bei Bedarf auszunutzen. Die Führung muss auf der Basis inniger Bindung zwischen Hund und Halter erfolgen.

Interessantes, Wissenswertes & Extras

Die Schillerstövare ist ein in Mitteleuropa sehr seltener Jagdhund aus Schweden. Er hat eine hohe Sozialkompetenz.


Christoph JungChristoph Jung Seit seiner Kindheit gehören Hunde zu den besten Freunden des Hundeforschers. Die Beziehung Mensch – Hund ist für ihn ein faszinierendes Thema, das ihn täglich beschäftigt und für das er sich auch öffentlich engagiert. Aus seiner täglichen Forschung entstand das Buch „Tierisch beste Freunde“. Jung lebt mit seiner Familie und seinen Hunden in der Nähe von Halle.


Quellen

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Kommentare, Fragen und Antworten

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