Für wen ist dieser Trick etwas?
Der Trick Tür schließen eignet sich für viele Hunde und kann sich im Alltag als überaus nützlich erweisen. Das Alter des Hundes spielt dabei eine weniger große Rolle, vielmehr sollte er körperlich fit und gesund sein. So kann durchaus auch ein Senior Spaß daran haben, diesen Trick zu erlernen. Für Anfänger ist er ein idealer Einstieg, da er leicht zu erlernen ist und keine ernome körperliche Ausdauer erfordert. Ein kleiner Kraftaufwand ist hingegen schon aufzuwenden, daher sollte die Größe und Konstitution des Hundes zur entsprechenden Tür passen.
Wie bringe ich meinem Hund Tür schließen bei?
Hunde lernen in entspannter Stimmung am besten. Sorge daher für eine ruhige Atmosphäre. Um Ablenkungen zu vermeiden, sollten Familienmitglieder oder andere Vierbeiner nach Möglichkeit nicht dabei sein.
Dieser Trick lässt sich mit einem Clicker sehr gut aufbauen, weil dieser stimmungsneutral ist und eine punktgenaue Bestätigung des Hundes ermöglicht. Für den Erfolg im Hundetraining ist das richtige Timing überaus entscheidend.
Schritt 1
Zuerst solltest du überlegen, wie dein Hund die Tür schließen soll. Das könnte er beispielsweise mit seiner Pfote machen oder auch mit seiner Nase. Um Türkratzer zu vermeiden, ist letztere Variante die bessere, daher stellen wir diese im Folgenden vor. Hierfür ist ein Target erforderlich. Dieses soll der Hund später mit seiner Nase berühren. Ein PostIt eignet sich hierfür wunderbar. Halte es zunächst ruhig in deiner Hand. Jede noch so kleine Annäherung deines Hundes in Richtung Klebezettel wird bestätigt. Hat er verstanden, dass er mit der Nase den Zettel berühren soll, kannst du zum nächsten Schritt übergehen.
Schritt 2
Klebe nun den Zettel an die Tür – auf eine für deinen Hund erreichbare Höhe. Motiviere ihn, den Klebezettel auch an dieser Stelle mit seiner Nase zu berühren. Wiederholt dies solange, bis dein Hund die Übung verstanden hat. Tastet euch schrittweise vor. Lass die Tür zu Beginn nur ein kleines Stück offen stehen. Schließlich soll sich dein Hund nicht erschrecken, wenn sich bei Berührung die Tür bewegt.
Stupst dein Hund nun mit der Nase den Klebezettel an, wird sich die nur wenig geöffnete Tür bereits ein Stück bewegen. Zeigt dein Vierbeiner zuverlässig dieses Verhalten, kannst du ein Signal einführen. Überlege dir ein Wort, das leicht zu merken ist, aber nicht in deinem tagtäglichen Sprachgebrauch vorkommt.
Schritt 3
Nach einigen Wiederholungen wird dein Hund verstanden haben, was dein verbales Signal bedeutet. Jetzt kannst dazu übergehen, den Klebezettel auszuschleichen: Du verkleinerst Stück für Stück das Papier, bis es letztlich ganz verschwunden ist. Zudem kannst du die Tür immer ein kleines Stückchen weiter öffnen. Ihr übt schrittweise, die Tür immer weiter zu schließen, bis es schließlich ganz klappt.
Schritt4
Im letzten Schritt vergrößerst du die Entfernung zur Tür. So lernt dein Hund, den Trick auch aus größerer Distanz auszuführen. Übe mit deinem Hund auch hier schrittweise, damit er mit Erfolg aus der Übung gehen kann.
Tipp
Das Trainieren von Tricks kann nicht nur jede Menge Spaß bringen und die Mensch-Hund-Beziehung positiv beeinflussen, sondern lastet unseren Hunde kognitiv sehr gut aus. Trainiere daher in kleinen Einheiten, dafür aber regelmäßig.
Habt ihr beide mal einen schlechten Tag erwischt, verschiebe das Training besser auf einen anderen Tag. Schließlich soll es Spaß bereiten und keine Pflichtübung sein.
Mit ihrem Mann Jörg Ziemer gründete sie das Schulungszentrum Ziemer & Falke, in dem sie seit vielen Jahren mit viel Herz, Leidenschaft und Kompetenz Hundetrainer in ganz Deutschland ausbilden und viele Weiterbildungsangebote anbieten. Viele kennen Kristina außerdem als erfolgreiche Autorin von Fachbüchern für Hundetrainer und Hundehalter sowie aus Artikeln beliebter Hundezeitschriften.