Aufräumen trainieren

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Aufräumen


Beim Aufräumen sammelt der Hund umherliegendes Spielzeug oder auch Socken ein und bringt sie gezielt zu einem Korb, in den er sie fallen lässt.

Für wen ist dieser Trick etwas?

Das Aufräumen ist ein anspruchsvoller Trick, der vor Zuschauern ganz schön Eindruck macht. Geeignet ist er für alle, die regelmäßig mit ihrem Hund „tricksen“ und eventuell auch den Clicker gern im Training einsetzen. Dieser kann für die Belohnung im richtigen Moment sehr hilfreich sein, ist aber kein Muss für das Training. Bei dieser Übung kann wirklich jeder Hund, ob Senior oder eingeschränkt durch ein Handicap, mitmachen. Es wird nämlich weder gesprungen noch anderweitig Gas gegeben.

Themenwelt Modern Living

Wie starte ich?

Als zusätzliche Motivation nimm zunächst einige weiche Leckerlis zur Hand, die deinem Hund gut schmecken und die er gut abschlucken kann. Suche dir einen Raum, der möglichst reizarm ist, um eine perfekte Trainingsatmosphäre für den Anfang zu schaffen.
Der Trainingsablauf beim Aufräumen ist im Grunde nichts anderes als Apportieren, nur dass du deinen Hund schickst und er zum Korb apportiert, statt in deine Hand. Daher ist es sinnvoll, dass dein Vierbeiner vorher bereits das Apportieren kennengelernt hat und damit auch das Signal „Bring“ zuordnen kann.

Schritt 1

Du startest also erst einmal mit dem Apportieren. Dein Hund soll zu einem Spielzeug oder einer Socke laufen und diese zu dir bringen. Stelle vorab einen Korb vor dir auf den Boden, wirf dann das Spielzeug und schicke deinen Hund los, es zu bringen. Kommt er wieder bei dir an, lässt er es entweder von allein fallen, sobald er gelobt wird oder er lässt es auf das Signal „Aus“ fallen. Belohne deinen Hund jedes Mal, wenn er den Gegenstand erfolgreich geholt, gebracht und fallen gelassen hat. Sollte er ganz zufällig dabei den Korb treffen – Jackpot! Belohne ihn überschwänglich und finde ihn ganz toll!

Schritt 2

Im nächsten Schritt geht es nun um das präzisere Fallenlassen des Gegenstandes in den Korb. Während das im Schritt 1 noch Zufallstreffer waren, soll dein Vierbeiner nun verstehen, was genau von ihm erwartet wird. Dazu belohnst du jetzt nur noch die Treffer und nicht die Momente, in denen das Spielzeug daneben landet.

Schritt 3

Hat dein Hund verstanden, dass es um den Korb geht, kannst du den Schwierigkeitsgrad langsam erhöhen und den Korb auch ein Stück neben dich stellen oder noch weiter entfernt von dir, wenn das super klappt. Schließlich steigerst du dich noch, indem die Gegenstände bereits verteilt liegen und du deinen Vierbeiner zu ihnen schickst und sie einsammeln lässt.

Tipp

Sollte dein Hund zu aufgeregt werden und in Spiellaune verfallen, weil du sein Spielzeug wirfst, tausche dieses einfach gegen etwas Langweiligeres aus.
Hat dein Vierbeiner Schwierigkeiten, den Gegenstand zufällig in die Kiste fallen zu lassen, da er zu den kleineren Exemplaren gehört, passe die Kiste seiner Größe an. Nimm beispielsweise statt eines Wäschekorbs einen Blumenübertopf, eine große Salatschüssel oder Ähnliches.


KristinaKristina Ziemer-Falke ist zertifizierte Hundetrainerin und Verhaltensberaterin durch die Tierärztekammer Schleswig-Holstein und das Messerli Forschungsinstitut der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Darüber hinaus verfügt sie über viele Zusatzausbildungen und Schwerpunkte und ist im Prüfungsausschuss der Tierärztekammer Niedersachsen für die Hundetrainerzertifizierungen.
Mit ihrem Mann Jörg Ziemer gründete sie das Schulungszentrum Ziemer & Falke, in dem sie seit vielen Jahren mit viel Herz, Leidenschaft und Kompetenz Hundetrainer in ganz Deutschland ausbilden und viele Weiterbildungsangebote anbieten. Viele kennen Kristina außerdem als erfolgreiche Autorin von Fachbüchern für Hundetrainer und Hundehalter sowie aus Artikeln beliebter Hundezeitschriften.


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