Welpenfutter: Wie ernähre ich meinen Welpen korrekt?

Bei der Fütterung von wachsenden Hunden muss einiges beachtet werden. Diese Phase ist auch entscheidend für die spätere Gesundheit des Tieres, deshalb sollte man hier nichts versäumen. Welches Welpenfutter ist das Beste? Trockenfutter, Nassfutter oder gar BARF? Wir möchten dich dabei unterstützen, das passende Futter für deinen Liebling zu finden und ihn richtig zu ernähren. Damit er gesund "groß und stark" wird.

Welches Welpenfutter ist das Richtige für meinen Hund?

Die Fütterung von Welpen ist schon allein deshalb anspruchsvoll, weil die jungen Hunde sehr empfindlich sind. Du solltest daher von Anfang an ein Hundefutter wählen, das dein Welpe dann auch durchgehend bekommen kann. Viel Abwechslung mag für uns attraktiv erscheinen, führt bei der Welpenfütterung aber schnell zu Irritationen des Magen-Darm-Traktes. Durchfall und Erbrechen können dann die Folge sein. Wähle also sorgfältig ein Hundefutter aus, das du dann zunächst beibehältst.

Trockennahrung

Trockennahrung hat einen Feuchtigkeitsgehalt von ca. 9 %. Aufgrund ihrer hohen Nährstoffkonzentration ist sie daher vergleichsweise preiswert und praktisch. Sie lässt sich (z. B. in Futtertonnen) Platz sparend und hygienisch aufbewahren. Biete deinem Welpen die einzelnen Mahlzeiten trocken oder mit Wasser angefeuchtet an. Frisches Wasser sollte in einem separaten Napf zusätzlich zur Verfügung stehen. Die einzelnen Rationen sind bei dieser Nahrungsart, angepasst an den kurzen Verdauungstrakt des Hundes, sehr klein. Insbesondere Premium-Trockennahrung ist hoch verdaulich, d. h., die Rohstoffe sind gut verwertbar, und der Hund setzt nur geringe, festgeformte Kotmengen ab. Es gibt Trockennahrungen, die speziell auf den Bedarf der Hunde je nach Endgröße abgestimmt sind und so den Grundstein für ein vitales, langes Hundeleben legen.

Feuchtnahrung

Feuchtnahrung, die ernährungsphysiologisch gleichwertig herstellbar ist, wird üblicherweise in Dosen oder Frischebeuteln angeboten. Eine so spezifische Ernährung wie mit einer hochwertigen Trockennahrung ist lediglich aufgrund des fehlenden Angebots nicht möglich. Darüber hinaus ist die Entscheidung, ausschließlich diese Form der Ernährung zu nutzen, für große Hunde und Riesenrassen sicher auch eine Frage des Geldbeutels. In besonderen Lebensphasen wie der Welpenaufzucht, während Krankheiten oder im hohen Alter kann Feuchtnahrung aufgrund ihrer oft sehr guten Akzeptanz teilweise die bessere Fütterungsform darstellen.

Ganz egal ob du Nassfutter oder Trockenfutter fütterst, mit frischem Fleisch und Gemüse barfst oder selbst für deinen Hund kochst: Die Fütterung sollte von deinem Welpen vertragen werden, seinen Bedarf an Nährstoffen und Energie decken und gern gefressen werden. Aber auch auf deine Möglichkeiten und Gewohnheiten kommt es bei der Auswahl des richtigen Futters an. Deshalb gibt es nicht das eine Futter, das allen Ansprüchen gerecht wird. Die Entscheidung triffst du individuell für dich und deinen Hund.

Welche Nährstoffe brauchen Welpen?

Verspielt, verschmust und voller Entdeckerdrang erkunden Welpen ihre Welt – und stolpern damit direkt in unser Herz. Wer viel entdeckt, benötigt auch viel Energie. Die richtige Balance und Zusammensetzung von Nährstoffen sind der Schlüssel zu einem gesunden Wachstum und einer optimalen Entwicklung.

  • Angepasstes Nährstoffprofil und Energiegehalt
    Welpen benötigen aufgrund ihres schnellen Wachstums eine angepasstes Nährstoffprofil und einen erhöhten Energiegehalt in der Nahrung. Aber Vorsicht: Eine zu hohe Energiedichte kann zu schnellem und unharmonischem Wachstum führen. Ziel ist es, ein gleichmäßiges und gesundes Wachstum zu fördern.
  • Proteine
    Für die Entwicklung der Muskulatur und anderer Gewebe sind Proteine unerlässlich. Sie sind Hauptbestandteil von Haut und Fell und haben zudem vielfältige Aufgaben im Körper.
  • Fette
    Fette sind der Hauptenergielieferant für Welpen. Sie decken den erhöhten Energiebedarf und unterstützen das Gehirn und weitere Organe in ihrer Entwicklung.
  • Omega-3-Fettsäuren
    Diese essenziellen Fettsäuren sind nicht nur wichtig für die Gehirnentwicklung, sondern auch für kognitive Funktionen und das Sehvermögen.
  • Mineralstoffe
    Insbesondere Kalzium und Phosphor spielen eine entscheidende Rolle für die Knochenentwicklung. In der Wachstumsphase ist der Bedarf an diesen Mineralstoffen höher, da die Knochen in dieser Zeit am stärksten wachsen.
  • Vitamine
    Vitamine wie C und E sind lebenswichtige Antioxidantien, die die körpereigene Abwehr unterstützen.

Wie finde ich das passende Welpenfutter?

Es ist einiges zu berücksichtigen. Aber wenn man sich an ein paar wesentliche Punkte hält, ist die Fütterung eines jungen Hundes auch kein Hexenwerk. Als geeignet erweisen sich viele Futtermittel und Fütterungsvarianten. Wichtig ist, dass du das Welpenfutter tagtäglich handhaben kannst und dass dein Welpe es gut verträgt und gerne frisst. Es sollte eine gesunde Entwicklung unterstützen. Vermeide eine Überfütterung und unnötige Futterwechsel. Stelle deinem Welpen in etwa 4 Portionen täglich genug geeignetes Welpenfutter zur Verfügung, um seinen Bedarf an wichtigen Nährstoffen zu decken. So legst du den Grundstein für eine solide Gesundheit.

Hunderhalter*innen sollten sich genau über die Wachstumsstadien ihrer Vierbeiner informieren – denn je nach Größe und Rasse sind die Bedürfnisse sehr unterschiedlich. Im ersten Monat versorgt die Mutter ihre Welpen, anschließend füttern Züchter breiige Nahrung. Danach folgt der Übergang zu fester Nahrung. Wir empfehlen, dass Halter*innen Kroketten zunächst in warmem Wasser einweichen, bis sie sie leicht mit einer Gabel zerdrücken können. Das erleichtert dem Welpen das Kauen. Nach und nach können sie die Menge des Einweichwassers verringern, um den Übergang auf Adult-Nahrung zu erleichtern.

  • Trocken- und Feuchtnahrung kombinieren
    Es kann vorteilhaft sein, Trocken- und Feuchtnahrung zu kombinieren, solange die Produkte zueinander passen. Dies bietet Abwechslung und unterstützt durch das Kauen der Kroketten die Zahngesundheit, während der höhere Wassergehalt der Feuchtnahrung die Harnwegsgesundheit fördern kann.
  • Die richtige Größe
    Die Größe der Kroketten sollte der Größe des Hundes angemessen sein. Für einen kleinen Hund ist es schwierig, große Stücke zu kauen, während zu kleine Kroketten bei großen Rassen oft unzerkaut im Magen landen.
  • Rassespezifische Nahrung
    Manche Hunderassen haben sehr spezifische Nährstoff-Bedürfnisse oder neigen zu bestimmten gesundheitlichen Problemen, die die richtige Ernährung positiv beeinflussen kann. Solche Produkte gibt es nicht für alle Rassen, sondern nur für solche, bei denen es einen klaren, wissenschaftlich fundierten Nutzen gibt.

Das passende Welpenfutter für jede Hunderasse

Unterschiedliche Rassen und Größen haben einen unterschiedlichen Nährstoffbedarf. Chihuahua versus Deutschen Dogge – Unterschiede in Größe und Gewicht bedeuten auch unterschiedliche Ernährungsbedürfnisse.

Kleine Rassen

Kleine Rassen können aufgrund ihres schnelleren Stoffwechsels einen höheren Energiebedarf pro Kilogramm Körpergewicht haben. Zudem erreichen sie schneller ihre volle Größe. Dies bedeutet, dass sie früher auf Nahrung für adulte Hunde umsteigen können als größere Rassen.

Große und Riesenrassen

Halter*innen großer Hunderassen sollten darauf achten, dass ihre Welpen während des Wachstums eher schlank bleiben. Ihre Knochen und der Bewegungsapparat sind noch nicht darauf ausgelegt, übermäßiges Gewicht zu tragen. Bei diesen Hunden dauert die Wachstumsphase länger. Das heißt, dass sie spezielle Nährstoffkombinationen benötigen, damit sichergestellt ist, dass ihre Knochen und Muskeln gleichmäßig und gesund wachsen.

Fütterungsgewohnheiten

Die Tagesration solltest du für Welpen und Junghunde immer auf kleine Portionen aufteilen. Das erleichtert die Verdauung. 3-4 Mahlzeiten können täglich angeboten werden. Es empfehlen sich einigermaßen feste Fütterungszeiten. Dabei kommt es nicht auf eine halbe Stunde an, aber sie geben deinem Welpen und dir eine Zeitstruktur im Tagesablauf. Nachdem dein Welpe gefressen hat, sollte er ruhen. So ergibt sich automatisch ein Rhythmus aus Aktivität, Fressen und Ruhepause, der auch für dich besser planbar ist.

Schnell neigt man dazu, es zu gut mit dem Sprössling zu meinen. Wer aber zu sehr nach dem Motto "Liebe geht durch den Magen" handelt, gefährdet unter Umständen die Gesundheit des jungen Hundes. Denn eine Überfütterung schadet. Zu viel Futter führt bei deinem Junior zu Übergewicht und/oder rasant schnellem Wachstum. Das schädigt früh die jungen Gelenke.

5 Regeln der Welpenfütterung

Unabhängig von der Art und Marke der Nahrung sollten schon vor der Ankunft des neuen Hundes einige Regeln mit der gesamten Familie vereinbart werden:

  • Unser Welpe bekommt keine Essensreste, denn sie könnten zu Verdauungsstörungen führen.
  • Unser Welpe bekommt seine Leckerchen nur aus der Vorratsdose, in die täglich ein Teil seiner Tagesmenge an Kroketten abgefüllt wird, denn sonst wird er zu schwer und wir schaden seiner Entwicklung.
  • Unser Welpe darf ungestört seine Mahlzeit zu sich nehmen, aber er wird Schritt für Schritt lernen, dass er sich z. B. vor dem Fressen setzt und wartet, bis sein Napf auf dem Boden steht, bevor er zu fressen beginnt.
  • Unser Welpe frisst seine Mahlzeiten zwar in Ruhe, aber ohne größere Pausen. Wenn er den Fressnapf verlässt, nehmen wir ihn weg. Dabei beachten wir unseren Hund nicht und verhalten uns, als wäre es uns gleichgültig, ob unser Hund frisst oder nicht.
  • Wir wissen: Ein Hund wird zum schlechten Fresser erzogen!

Futterumstellung

Manchmal lässt sich dennoch ein Futterwechsel nicht vermeiden. Wenn zum Beispiel der Züchter ein anderes Welpenfutter füttert als du gerne nutzen möchtest, musst du deinen Welpen langsam umstellen. Räume ihm dafür genug Gewöhnungszeit ein. Über mehrere Tage solltest du nach und nach den Anteil des neuen Futters an der Tagesration steigern und reduzierst das bisher verwendete entsprechend. Nach etwa 7 Tagen sollte dein Welpe dann ausschließlich das gewünschte Hundefutter fressen können.

Beratung zum Thema Welpenfutter

Mit nur ein wenig Vorwissen können Halter*innen ganz leicht für eine optimale Ernährung ihrer Welpen sorgen. Obwohl es allgemeine Leitlinien für die Fütterung gibt, ist es wichtig, dass Halter*innen immer auf die individuellen Bedürfnisse und Reaktionen ihrer Tiere achten. Solltest du doch unsicher sein, helfen Tierärzt*innen gerne weiter. Gesunde Ernährungsgewohnheiten, die Mensch und Tier in jungen Jahren etablieren, können die Grundlage für ein langes, gesundes und glückliches Vierbeiner-Leben schaffen.