Wildblumen haben bekanntlich viele gute Eigenschaften. Wir nutzen sie für uns Menschen schon sehr lange – ob in der Küche, als alternative Heilmethode bei Erkrankungen, Wunden oder anderen Gebrechen, oder aber für unsere Tiere. Sie können auf den Organismus sehr positiv einwirken und in den unterschiedlichsten Formen angewandt werden. Vielleicht kennst du diese Pflanzen bereits als alternative Heilmethode oder auch durch das Barfen deines Hundes? Denn gerade in der Ernährung finden Wildblumen für Hunde sehr häufig großen Anklang.
Brennnessel – Ein Alleskönner unter den Wildblumen
Wenn wir ehrlich sind, sind Brennnesseln nicht gerade die prächtigsten Wildblumen. Wir treffen sie meist an Wegrändern, auf Wiesen oder eben im eigenen Garten. Sie können sich sehr schnell verbreiten und kommen in Form von der großen und der kleinen Brennnessel vor. Durch die vielen kleinen Brennhaare auf der Pflanze, erinnern wir uns meist nur an die juckenden und brennenden Pusteln, die nach Berührung auf der Haut auftreten. Dadurch kämpft sie natürlich mit einem recht schlechten Ruf und gilt daher mehr als Unkraut. Doch eigentlich steckt viel mehr in diesem Gewächs. Sie gilt als sehr bedeutsame Heilpflanze und wird bei Mensch und Hund sowie anderen Haustieren gerne verwendet. Sie besitzt vielerlei unterschiedlicher Inhaltsstoffe, die sich bei gesundheitlichen Problemen oder zur Gesunderhaltung deines Hundes positiv auswirken können. Dabei kann sie nicht nur innerlich angewandt, sondern auch zur äußeren Anwendung genutzt werden.
Die Heilwirkung der Brennnessel im Überblick:
- blutreinigend
- blutstillend
- blutbildend
- appetitanregend
- harntreibend
- entzündungshemmend
- schmerzlindernd
- stoffwechselfördernd
Anwendungsmöglichkeiten der Brennnessel:
- zur Entgiftung des Körpers
- um den Stoffwechsel anzuregen
- zur Unterstützung der Leber
- als Ergänzung bei Appetitlosigkeit
- bei Harnwegserkrankungen
- zur Stärkung des Immunsystems
- zur äußerlichen Anwendung bei Ekzemen und anderen Ausschlägen
- zur Linderung bei Flohstichen
Löwenzahn – Nicht nur schön anzuschauen, sondern auch nützlich
Oft als „Unkraut“ wahrgenommen, kannst du den Löwenzahn jedoch sehr gut in deinen Alltag integrieren. Ob zur Gesunderhaltung oder bei körperlichen Symptomen, der Löwenzahn ist ein ebenso wichtiges wie kostbares Heilmittel. Seine entgiftende und speziell auf Galle bzw. Magen und Bauchspeicheldrüsen anregende Wirkung spielt gerade bei der Hundeernährung eine entscheidende Rolle. Du kannst ihn deinem Hund sowohl als Tee anbieten, aber auch als Tinktur für äußerliche Beschwerden nutzen.
Die Heilwirkung des Löwenzahns:
- krampflösend
- appetitanregend
- verdauungsfördernd
- blutreinigend
- entzündungshemmend
- entgiftend
- harntreibend
Anwendungsmöglichkeiten des Löwenzahns:
- Anregung der Galle
- Anregung von Magen und Bauchspeicheldrüse
- Verwendung bei Schwächezuständen zum Aufbau
- Unterstützung bei Gelenkproblemen
- positive Einwirkung auf den Magen-Darm-Bereich
- Steigerung des Wohlbefindens
Giersch – Der schlechte Ruf eilt ihm voraus
In den meisten Gärten als Unkraut verschrien und unbeliebt, ist Giersch in der Küche oder als Heilpflanze stattdessen sehr willkommen. Seine vielen positiven Inhaltsstoffe, insbesondere sein hoher Gehalt an Mineralien und Vitamin C, machen ihn zu einem sehr beliebten Kraut.
Die Heilwirkung von Giersch:
- blutstillend
- harntreibend
- entgiftend
- appetitanregend
- entsäuernd
- verdauungsfördernd
Anwendungsmöglichkeiten des Giersch:
- bei akuten Darmbeschwerden
- Verwendung bei Harnwegserkrankungen
- Verbesserung des Allgemeinbefindens
- äußerliche Anwendung bei Hautausschlag, Verletzungen oder Insektenstichen
Vorsicht!
Bist du an Giersch interessiert und möchtest ihn für deinen Hund nutzen, schaue dir bitte die Pflanze ganz genau an. Der Giersch, bei vielen auch als Geißfuß bekannt, hat einige ähnlich aussehende Konkurrenten. Diese allerdings sind für deine Fellnase toxisch. Dazu zählen der Gefleckte Schierling, der Giftige Wasserschierling sowie der Bärenklau. Ferner ist die Bibernelle dem Giersch zum Verwechseln ähnlich. Jedoch ist diese nicht giftig für deinen Hund.
Recherchiere daher vorab sehr sorgfältig, falls du dich mit Wildblumen nicht so gut auskennst. Du kannst dir obendrein Bilder von Giersch und den anderen Pflanzen mitnehmen, um eine Verwechslung zu vermeiden.
Diese Merkmale können dir bei der Unterscheidung helfen:
- Form von Stängel und Blättern: Der Giersch hat dreikantige Stängel und dreieckige Blätter, die aus drei Einzelblättern bestehen. Der Rand der Blätter ist gezackt.
- Geruch: Zerreibst du ein paar Blätter in der Hand, hat der Giersch eine leichte Note von Petersilie.
Bei Wildblumen ist die richtige Dosierung und Verwendung bedeutsam. Denn diese nützlichen Pflanzen besitzen ebenso Vitamine und Mineralien und können -falsch angewandt- nicht erwünschte Auswirkungen auf den Hundeorganismus haben, insbesondere dann, wenn dein Hund unter bestimmten Krankheiten leidet oder regelmäßig Medikamente einnehmen muss. Auch Hündinnen dürfen während der Trächtigkeit beispielsweise längst nicht alles in ihren Futternapf bekommen.
Mit ihrem Mann Jörg Ziemer gründete sie das Schulungszentrum Ziemer & Falke, in dem sie seit vielen Jahren mit viel Herz, Leidenschaft und Kompetenz Hundetrainer in ganz Deutschland ausbilden und viele Weiterbildungsangebote anbieten. Viele kennen Kristina außerdem als erfolgreiche Autorin von Fachbüchern für Hundetrainer und Hundehalter sowie aus Artikeln beliebter Hundezeitschriften. Als Dozentin ist Kristina Ziemer-Falke sehr gefragt und deutschlandweit auf Seminaren und Vorträgen zu Themen rund um den Hund anzutreffen.