Was ist Cat Agility?
Beim Cat Agility muss die Katze – möglichst fehlerfrei – einen Hindernisparcours in einer bestimmten Zeit bewältigen. Je schneller die Samtpfote den Parcours bezwingt, desto besser. Damit die Katze flink die verschiedenen Hindernisse meistert, wird sie von Herrchen oder Frauchen entweder mit Leckerchen oder dem Lieblingsspielzeug gelockt und geführt.
Gerade für reine Wohnungskatzen ist Cat Agility eine willkommene Abwechslung, bei der sowohl Körper als auch Köpfchen fit bleiben. Zusätzlich wird durch das häufige Trainieren auch die Bindung zwischen Halter und Katze gestärkt.
In den USA ist Cat Agility mittlerweile so bekannt und beliebt, dass sogar richtige Wettkämpfe mit Siegerehrungen ausgetragen werden. In Deutschland hingegen ist der Sport jedoch noch nicht so weit verbreitet, erfreut sich allerdings immer größer werdender Beliebtheit.
Ein Klick, ein Leckerchen
Wenn du gemeinsam mit deinem Liebling Cat Agility ausprobieren möchtest, solltest du ganz behutsam beginnen. Am Anfang brauchst du lediglich das Lieblingsleckerli deines Stubentigers und einen Clicker. Zunächst solltest du deine Katze an den Clicker gewöhnen und ihr einprägen, dass ein Klick ein Lieblingsleckerchen bedeutet. Um dies umzusetzen, setzt du dich am besten neben deinen Stubentiger, klickst einmal und gibst ihr möglichst im selben Moment ein Leckerchen. Wiederhole den Vorgang so lange, bis deine Katze sofort zu dir hochguckt, sobald du den Clicker betätigst.
Ist der erste Schritt gemeistert, kannst du anfangen, den Clicker als Belohnung einzusetzen. Zum Beispiel kannst du deiner Katze einen Finger vor die Nase halten – berührt sie deinen Finger mit ihrem Näschen, heißt es „Klick“ und Leckerchen. Auch hier musst du solange üben, bis die Katze unmittelbar nach dem Hinhalten des Fingers eben diesen berührt. Hat die Katze das Prinzip verstanden, kannst du versuchen einen Schritt weiterzugehen und einen kleinen Parcours mit ihr laufen.
Spaß im Hindernisparcours
Vor dem Agility-Training steht etwas Vorbereitung. Du solltest den Parcours optimal auf deinen tierischen Liebling ausrichten. Bei der Gestaltung der Hindernisse sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Anfänglich solltest du allerdings mit niedrigen Hürden oder kürzeren Tunneln experimentieren. Lass die Katze die Hindernisse vor dem Training beschnuppern und genauestens inspizieren, damit sie sie kennenlernt und nicht von ihnen eingeschüchtert ist.
Nachdem sich deine Samtpfote an Hürden, Tunnel und Rampen gewöhnt hat, kannst du erste Versuche starten und ihr zeigen, wie sie sich an den einzelnen Hindernissen verhalten soll. Wenn du ihr beispielsweise vermitteln möchtest, dass sie nun über eine Hürde springen soll, macht es Sinn, ihr zunächst zu zeigen, wie sie sich an dieser verhalten soll. Am besten hebst du sie hierfür über die Stange und setzt sie auf der anderen Seite wieder ab. Stelle dich danach wieder auf die andere Seite und zeige ihr ein Leckerchen. Um es zu bekommen, soll dein Liebling nun ohne eine Hilfestellung über die Hürde springen.
Auch hier gilt wieder: Die Übung wiederholen, bis sie von ganz allein funktioniert! Um deine Katze nicht zu verwirren, solltest du immer erst ein Hindernis nach dem nächsten trainieren. Denke auf jeden Fall daran, immer den Clicker zu verwenden und ein Leckerchen zu geben. Sind alle Teile des Parcours im Einzelnen gemeistert, kannst du mit dem Gesamttraining des Parcours beginnen.
Ohne viel Schnickschnack
Um einen Parcours aufzubauen, benötigst du nicht zwingend spezielles Zubehör. Viele Hindernisse lassen sich auch ganz simpel mit wenigen Handgriffen selbst aufbauen.
Für eine Hürde kannst du beispielsweise zwei umgekippte Stühle gegenüber aufstellen, ein Holzbrett oder ein dünnes Rohr jeweils an den Stuhlbeinen befestigen und schon ist ein erster Teil des Parcours einsatzbereit. Eine Slalomstrecke lässt sich rasch mit Blumentöpfen oder Wasserflaschen realisieren. Aber auch ein Tunnel lässt sich einfach basteln: Hierfür brauchst du nur einen großen Karton, in dem deine Katze nicht steckenbleiben kann, dann klappst du die Öffnungen aus und schon kann die Samtpfote durch den Kartontunnel laufen. Wenn du mehrere Kartons in unterschiedlichen Größen hast, lassen sich diese auch ganz einfach zu einer Treppe stapeln. Am besten befestigst du die einzelnen Kartons dafür aneinander, so verhinderst du, dass deine Katze wegrutscht oder sich verletzt.
Du siehst also, mit nur ein paar Handgriffen und Alltagsgegenständen lassen sich tolle Hindernisse für einen abwechslungsrechen Cat Agility Parcours erstellen.
Ein starkes Team
Cat Agility ist eine tolle Möglichkeit, vor allem für in der Wohnung lebende Katzen, um fit und in Form zu bleiben. Doch auch Freigänger lieben diesen abwechslungsreichen und spannenden Katzensport. Zusätzlich kannst du so die Bindung zwischen dir und deinem Stubentiger stärken. Du siehst: Auch wenn du für Cat Agility ein wenig Geduld und Übung aufbringen musst, ist der Katzensport eine tolle Möglichkeit der Katzenbeschäftigung.