Katze richtig füttern: wie oft, was und wie?

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Katze richtig füttern

Katzen sind reine Fleischfresser. Sie fressen, beziehungsweise jagen in der Natur mehrmals täglich. Doch was bedeutet das für die Fütterung deiner Katze? Wie oft solltest du deine Katze füttern und mit welchem Futter? Wir klären auf, damit du deine Katze richtig füttern kannst.

Was fressen Katzen am liebsten?

Wenn eine Katze draußen lebt, dann jagt sie Mäuse, Ratten und auch Maulwürfe. Die Katze frisst die kleinen Wirbeltiere im Ganzen und frisst davon täglich sogar zehn bis zwanzig Tiere, je nachdem wie groß ihr Jagderfolg ist. Eine vollständige Maus beinhaltet neben Fleisch auch Ballaststoffe, Vitamine und Spurenelemente.

Grundsätzlich bedeutet das, dass Katzen also am liebsten Fleisch fressen. Du hast aber vielleicht schon beobachtet, dass deine Katze Frischfleisch oder Nassfutter vielleicht sogar verweigert. Nicht umsonst haben Katzen den Ruf besonders wählerisch zu sein und bestimmtes Futter zu verschmähen. Wir erklären dir später noch, warum das so ist.

Welches Futter ist das Beste?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Katzen zu füttern. Dazu zählt Nassfutter, Trockenfutter, Soft-Futter, Frischfleisch, Alleinfutter und vieles mehr. Das beste Futter auszuwählen und damit die Katze richtig zu füttern ist gar nicht so einfach. Das hängt nämlich auch vom Alter, der Größe und den Vorlieben deiner Katze ab. Kitten benötigen ein Futter, das sie mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Senioren haben öfter mal Zahnprobleme und können hartes Trockenfutter nicht mehr gut kauen. Auch die Konsistenz macht für viele Katzen einen Unterschied. Trocken, Nass, Geleé oder Paté - hier wirst du ausprobieren müssen, was deiner Katze zusagt.

Katzen haben einen relativ kurzen Darm und benötigen für den Stoffwechsel einen hohen Anteil an tierischem Eiweiß. Sie sollten also mit einem Futter ernährt werden, das reich an hochwertigem Fleisch ist. Wirf stets einen Blick auf die Zutatenliste - das Futter sollte frei von Zucker und Getreide sein. Taurin ist ein wichtiger Bestandteil von Katzenfutter, achte also darauf, dass davon ausreichend im von dir gewählten Futter mit dabei ist.

Wenn du dir jetzt aber mal ein klassisches Katzenfutter anschaust, findest du dort Bezeichnungen wie „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“, oder auch „Schlachtabfälle“ und „Alleinfuttermittel“. Wir erklären dir, was das genau bedeutet:

Tierische Nebenerzeugnisse
Das kann unter anderem auch für Schlachtabfälle aus der Kategorie 3 stehen. Dazu zählen unter anderem Hufe, Hörner oder Felle. Also alles Dinge, die Katzen gar nicht zu sich nehmen.

Schlachtabfälle
Schlachtabfälle sind nicht immer schlecht für Katzen, denn da gehören auch Innereien dazu, die wir Menschen zum Beispiel nicht zu uns nehmen. Doch auch Schlachtabfälle sind teuer und deshalb oft nicht so großzügig im Futter vorhanden.

Alleinfuttermittel
Alleinfuttermittel enthalten zusätzliche Mineralstoffe. Dazu zählt zum Beispiel Taurin. Das können Katzen nicht selbst herstellen und muss deshalb zugefüttert werden. Ein Alleinfuttermittel ist aber nicht unbedingt ein gutes Futter. Denn beim Alleinfutter steht zwar drauf, dass es täglich gefüttert werden kann, doch manchmal ist dennoch viel Abfall im Futter enthalten und kaum Fleisch, sondern viel Zucker. Sobald jedoch Mineralstoffe zugeführt werden, gilt es als Alleinfutter.

Welches Futter sollte man besser vermeiden?

Wie bereits erwähnt, benötigen Katzen für ihren Stoffwechsel einen hohen Anteil an tierischem Protein. Sie sollten also nicht vegetarisch oder vegan und statt dessen auf jeden Fall sehr fleischlastig ernährt werden. Natürlich kannst du deine Katze auch mit frischem Fleisch füttern, dann solltest du aber auf eine ausreichende Versorgung mit Mineralstoffen achten. Lass dich hier im Zweifel immer lieber von deinem Tierarzt oder einem Ernährungsberater unterstützen.

Du hast sicherlich bereits beobachtet, dass deine Katze auch „schlechtes“ Futter gerne frisst; Grund dafür sind Geschmacksverstärker. Dazu zählen Salz, Fette, Zucker und vieles mehr. Manchmal gewöhnen sich Katzen so sehr daran, dass sie förmlich süchtig sind und deshalb gar kein Frischfleisch oder hochwertiges Katzenfutter mehr anrühren. Versuche Futter mit diesen Geschmacksverstärkern von Anfang an zu vermeiden.

Grundsätzlich kann man leider durchaus sagen, dass besonders günstiges Futter oft einen relativ geringen Fleischanteil hat. Doch auch bei teureren Futtersorten sollte man die Deklaration genau beachten.

Wichtig ist auch, dass deine Katze nichts vom Tisch bekommt. Zwiebeln, Schokolade, Schnittlauch und noch vieles mehr, das wir quasi täglich zu uns nehmen, sind giftige Lebensmittel für Katzen.

Wie oft sollte ich die Katze füttern?

Katzen jagen in der Natur mehrmals täglich und fressen immer dann, wenn sie Beute machen. Daher ist es wichtig, dass man die Katze mehrmals pro Tag füttert und nicht alles auf einmal. Bei der Fütterung solltest du auch auf eine ausreichende Versorgung mit Wasser achten. Das klappt am Besten, wenn du Nassfutter fütterst.

Bei Katzen ist es grundsätzlich so, dass man immer dann von Nassfutter spricht, wenn der Wassergehalt bei 75 bis 80 Prozent liegt. Damit wird der Wasserbedarf der Katze bereits weitgehend gedeckt. Bei Trockenfutter muss man zusätzlich auf die ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit achten.

Katze richtig füttern: Tipps & Tricks

Früh an gutes Futter gewöhnen
Starte direkt im Kittenalter mit artgerechtem und hochwertigem Futter. Variiere hier ruhig ab und zu etwas in Sorte und Konsistenz, um deine Katze auf eine eventuell später mal notwendige Nahrungsumstellung zu gewöhnen.

Viele kleine Portionen
Das Futter sollte auf mehrere Portionen pro Tag aufgeteilt werden und dem Gewicht der Katze entsprechend angepasst werden. Für gesunde Katzen ist ein kleine Portion alle 4-6 Stunden ideal.

Temperatur
Wenn du Dosenfutter fütterst und es im Kühlschrank lagerst, solltest du es immer rechtzeitig herausnehmen. Zu kaltes Futter kann zu Magenproblemen bei deiner Katze führen. Wenn deine Katze das Futter verschmäht, kann es auch helfen es etwas zu erwärmen, um den Geruch zu intensivieren und es besser verdaulich zu machen.

Activity Feeding
Deine Katze freut sich, wenn du sie zwischendurch spielerisch fütterst. Zum Beispiel als Belohnung bei der Beschäftigung oder mit Nassfutter auf einer Schleckmatte.

Übrigens: Wenn du deine Katze mehrmals pro Tag fütterst, muss beziehungsweise sollte das Futter gar nicht den ganzen Tag zur Verfügung stehen.


Laura GentileLaura Gentile ist Coach für Mensch&Tier und unterstützt als geprüfte Katzenverhaltensberaterin und Hundetrainerin Menschen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Ursprünglich hat die Halbitalienerin Medien und Kommunikationswissenschaften studiert. Durch ihre eigenen Haustiere kam sie dann zu ihrer Berufung. Katze Kiwi und Hündin Lychee unterstützen Laura auch in ihrem beruflichen Alltag. Pfötchentraining ist spezialisiert auf Problemfälle und unterstützt seit Jahren Menschen dabei, mit ihrem Haustier endlich einen entspannten Alltag zu führen.


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Kommentare, Fragen und Antworten
  1. Marion Quere sagt:

    Sehr hilfreich die Tipps hier

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Marion,

      vielen Dank für dein Lob! 🙂

      Liebe Grüße,
      dein ZooRoyal Team

  2. Sonja L. sagt:

    Ein interessanter und übersichtlicher Artikel. Da teile ich gern auch mal meine Erfahrungen 🙂

    Unser Kater Blacky (15 Monate alt) ist einer von der eher wählerischen Sorte. Er bevorzugt fast ausschließlich Nassfutter mit Soße. Ja, es geht zur Not auch Nassfutter in Gelee, wenn dieses eine sehr weiche, geschmeidige Textur hat. Aber Pastete, Patê, Mouse & co. lässt er dagegen links liegen.
    Lustiger Weise verschmäht er das Nassfutter und Trockenfutter von Felix, Whiskas, Kitkat & co. komplett. Ich habe hier und da mal vereinzelte Beutelchen als Gastgeschenk bekommen oder auch mal selber gekauft – und beim Servieren guckte er uns dann an als wollten wir ihn vergiften XD
    Günstiges, zuckerfreies Futter vom Discounter (vorzugsweise Topic von Aldi) oder von eurer eigenen Hausmarke findet er dagegen super und er verträgt es auch sehr gut. Für z. B. euer Nassfutter „Pute in Käsesoße“ würde er über Leichen gehen *lach’*
    Neben zuckerfreien Nassfutter biete ich meinem Freigänger auch zuckerfreies Trockenfutter an – im Futterball oder selbstgebastelten „Wühlkisten“ damit bloß keine langeweile aufkommt.
    Mit Flüssigkeitsaufnahme habe ich bei unserem Racker eigentlich keine Probleme. Er hat 2 Trinkschalen für Wasser (eine in der Küche und eine in meinem Zimmer) und eine kleine extra Schale für laktosefreie Milch.
    Wichtig!: Zucker hat in wirklich gutem Katzfutter nichts verloren. Egal in welcher Preisklasse. Man sollte vor dem Kauf IMMER die Zutatenliste lesen. Pflanzen oder Getreideanteile im artgerechten Maßstab finde ich dagegen okay, sofern die Katze keine Getreideallergie hat. Eine Maus besteht für die Katze ja auch nicht nur aus Fleisch und Innereien – sondern auch aus dem was die Maus zu Lebzeiten noch gefressen hat 😉
    Die Präsentation des Futters und Umgebung spielen natürlich eine wichtige Rolle. Wir lassen unseren Kater während des Fressens komplett in Ruhe und meistens bleibt dann nichts übrig 🙂

    Fazit: Man muss am Anfang etwas herumprobieren und auf die Wünsche seiner Katze eingehen, Zucker meiden und sich in Geduld üben… dann klappt’s ganz wunderbar 😀

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Sonja,

      vielen Dank für deinen Kommentar und dass du deine Erfahrung mit uns teilst. 🙂

      Viele Grüße,
      dein ZooRoyal Team

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