Außenhaltung von Kleintieren: Ab ins Freie
Außenhaltung von Kleintieren- frische Luft ist gesund
Die Haltung im Außengehege ist die Form der Meerschweinchen- und Kaninchenhaltung, die der natürlichen Lebensweise der Tiere am nächsten kommt. Deine Haustiere benötigen ausreichend Bewegung – kurze Wege in einer viel zu kleinen Behausung sind keineswegs ausreichend. Bekommen deine Kaninchen oder Meerschweinchen zu wenig oder gar keinen Auslauf, dann kann dies besorgniserregende Folgen haben. Die Tiere verhalten sich unter Umständen vollkommen teilnahmslos oder aggressiv. Doch auch körperlich macht sich der Mangel an Bewegung bemerkbar. So sind hier Muskelverkrümmungen, Verfettung, Herz-Kreislauf-Schwächen und niedrigere Lebenserwartungen keine Seltenheit. Kleintiere, die körperlich gefordert und gefördert werden, sind dagegen sehr viel vitaler, neugieriger, zufriedener und gesünder.
Der erste Schritt: Die Klimaumgewöhnung
Meerschweinchen und Kaninchen, die ausschließlich in der Wohnung gehalten wurden, müssen zunächst langsam akklimatisiert werden. Empfehlenswert ist eine Umgewöhnung im Frühjahr, da während dieser Jahreszeit in der Regel die idealen Bedingungen für eine Klimaumgewöhnung herrschen. Setzt man beispielsweise ein Kaninchen im Winter auf die kalte Terrassenfläche, so gefährdet man fahrlässig die Gesundheit des Tieres, da dieses in der warmen Behausung kein Winterfell gebildet hat. Gehe dein Vorhaben deshalb ruhig und durchdacht an.
Wohlfühloase auf dem Balkon
Besonders geeignet ist ein Balkon, der nach Osten, Südosten oder Südwesten ausgerichtet ist. In den warmen Sommermonaten kann es auf einem Balkon in Südrichtung schnell zu heiß werden. Natürlich dürfen die Tiere ebenfalls nicht der Zugluft ausgesetzt werden. Eine Positionierung der Behausung in Nord-/Nordwestrichtung sollte aus diesem Grund ebenfalls nach Möglichkeit vermieden werden.
Du hast die Befürchtung, dass dein Balkon eher „ungeeignet“ ist? Keine Panik! Zum Schutz deines hitzeempfindlichen Gefährten kannst du alternativ auch eine Markise oder einen großen Sonnenschirm verwenden. Einen wunderbar luftigen Schattenplatz kannst du dir zudem mit einem Segeltuch, das du beispielsweise an zwei Punkten fixierst, kinderleicht selbst bauen. Natürlich solltest du stets den wandernden Sonnenstand im Auge behalten! Sofern dein Balkon nach oben hin komplett offen ist, solltest du dir außerdem Gedanken bezüglich einer geeigneten Überdachung machen.
Sicherheitsvorkehrungen auf dem Balkon
Kleintiere können durch die kleinsten Lücken schlüpfen. Hin und wieder kommt es sogar vor, dass Kaninchen ein Geländer überspringen. Um derartigen Aktivitäten präventiv entgegenzuwirken, solltest du jegliche Lücken in der Brüstung, besonders in Bodennähe, aber auch nach oben hin, ausreichend sichern. Als besonders geeignet erweist sich hierfür ein verzinktes Stahlgitter, da es der nicht zu unterschätzenden Kraft der Kaninchenzähne problemlos standhalten kann. Darüber hinaus schützt das robuste Material die Tiere gegen eindringende Marder.
Auch rutschige Untergründe, beispielsweise glatte Bodenfliesen, können deinen Tieren gefährlich werden und sind zudem sehr kühl. Verwende deshalb lieber eine Reis- oder Maisstrohmatte. Alternativ kannst du auch eine Einfassung anfertigen (lassen), die anschließend mit Stroh oder Rindenmulch bestreut wird.
Das Gehege im Garten – Der Stand der Sonne
Auch hier gilt: Suche dir im Garten ein eher schattiges Plätzchen! Natürlich spricht nichts dagegen, wenn eine kleinere Ecke der neuen Behausung von der deutlich schwächeren Morgen- oder Abendsonne beschienen wird. Viele Kleintiere lieben es sogar, wenn die milde Wärme der morgendlichen oder abendlichen Sonnenstrahlen das Fell erwärmt. Konträr zu dem Sprichwort lautet die Devise: Lieber zu wenig als zu viel!
Sicherheitsmaßnahmen – Tierische Gegenspieler
Marder, Raubvögel, Wiesel und wildernde Katzen stellen bei der Außenhaltung von Kleintieren eine ernstzunehmende Gefahr dar. In einem provisorisch begrenzten Bereich darfst du deine Lieblinge deshalb nicht aus den Augen lassen. Anders verhält es sich hingegen, wenn du ein Gehege einrichtest, das von oben und ringsherum mit robustem Material, beispielsweise verzinktem Stahlgitter, umgeben ist. Um ganz sicherzugehen, kannst du das Gitter auch im Boden fixieren. Natürlich solltest du dennoch zwischendurch einen Blick auf deine Lieblinge werfen und dich vergewissern, dass es ihnen gut geht.
Die Nahrungsumstellung: Zu viel Grün kann gefährlich sein
Insbesondere Kaninchen, die nur wenig Grünfutter gewohnt sind, stürzen sich gierig auf die verlockenden Grashalme. Um daraus resultierenden ernsthaften Verdauungsproblemen aus dem Weg zu gehen, solltest du deine Tiere bereits im Vorfeld Schritt für Schritt an die Nahrungsumstellung gewöhnen. Zusätzliche Vorsicht ist auf Wiesen geboten, die kurze Zeit vor Aufenthalt deines Haustieres mit einem Benzinrasenmäher getrimmt wurden. Die Schadstoffrückstände können deinem Vierbeiner zum gesundheitlichen Verhängnis werden. Nach einer ordentlichen Regenschauer sollte das Gras jedoch wieder verzehrfertig sein.
Mit Kreativität zum Ziel
Ein wetterfestes und solides Schlafhäuschen sowie eine gepflegte Toilettenkiste dürfen in keiner Kleintierbehausung fehlen. Für das leibliche Wohl deines treuen Gefährten muss natürlich ebenfalls gesorgt sein. Ein Futternapf gehört ebenso zur Innenausstattung wie ein Trinkautomat. Auch Nagematerial und eine kleine Buddelkiste sollten vorhanden sein – es soll deinem Liebling ja schließlich nicht langweilig werden! Kleine Tunnel, Brücken, Häuschen und erhöhte Aussichtsplätze bereiten deinem Meerschweinchen oder deinem Kaninchen zusätzliche Freude. Du siehst also: Alles, was deinem tierischen Freund Spaß macht, ist erlaubt – und das Beste: eine kuschelige Freiluftoase hält deine Tiere glücklich und gesund!
[…] vor allem durch den gebotenen Auslauf, ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden. Wie dem Ratgeber „Ab ins Freie: Umzug für Meerschweinchen und Co“ zu entnehmen ist, sollte das Freigehege an einem schattigen Plätzchen ausgestellt werden. Etwas […]
Sicherheit ist bei Kleintieren auf jeden Fall wichtig. Unsere hatte einen Unfall und ich suche nach Informationen. Wir gehen bald zum Tierarzt. Es ist herzzerreißend zu sehen, wie jemand Schmerzen hat.