Herkunft und Aussehen
Der Chinchilla gehört zur Familie der Nager und kommt ursprünglich aus Chile in Südamerika. Es gibt zwei Oberarten: Den Kurzschwanz- und den Langschwanz-Chinchilla. Beiden gemein sind die Knopfaugen und die länglichen Ohren. Die dämmerungs- und nachtaktiven Tierchen haben ein dickes, flauschiges Fell, welches ursprünglich verschiedene Grauschattierungen hatte. Heute gibt es insgesamt sieben gezielt gezüchtete Farbgebungen, von Schwarz über Beige bis hin zu Weiß. Ihre Unterseite ist jedoch immer hell. Sie sind ausgesprochen soziale Tiere und leben in der Natur in Gruppen von bis zu 100 Tieren zusammen. Deshalb darf der Chinchilla auch nicht allein gehalten werden, sondern immer mindestens zu zweit, bestenfalls zu dritt oder zu viert.
Haltung und Ausstattung
Die aktiven Tiere brauchen viel Platz zum Toben und Spielen. Der Käfig sollte bei zwei Chinchillas mindestens 150 cm x 80 cm x 150 cm groß sein. Grundsätzlich gilt aber: je größer der Käfig ist, desto besser geht es den Tierchen. Ideal ist eine große Volière, die in mehrere Etagen unterteilt ist. Stangen und Äste von Obst- und Nussbäumen können den Stall toll ergänzen und bieten den Nagern viel Kletterspaß. Bei der gesamten Ausstattung sollte auf Plastik verzichtet werden. Besonders die Näpfe und die Bodenwanne dürfen nicht aus Plastik sein, da Chinchillas leidenschaftlich gerne Sachen anknabbern.
Nicht fehlen dürfen im Chinchilla Käfig außerdem ein Häuschen und andere Versteck- und Spielmöglichkeiten, eine Heuraufe und eine Wassertränke. Besonders wichtig im Käfig ist eine Schüssel mit Sand. Chinchillas lieben es im Sand zu Baden – sie halten so ihr Fell sauber.
Tipp: Wähle einen Käfig, der im unteren Bereich geschlossen ist. Andernfalls wird der ganze Sand beim Bad im Zimmer verstreut.
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Chinchillas füttern
Chinchillas sind eher anspruchsvoll, was ihre Ernährung angeht. Spezielle Allein- und Ergänzungsfutter decken den Bedarf des Chinchillas. Zudem steht Heu auf ihrem Speiseplan. Es ist wichtig, dass der Chinchilla zwischendurch nicht zu viele Snacks und Leckereien kriegt, da er eine sehr empfindliche Verdauung hat und schnell zunimmt. Ab und zu können ihm als Leckerchen Äpfel, Bananen oder Knabberstangen angeboten werden. Um seine Zähne abschleifen zu können, eignen sich Äste von Obstbäumen. Achte dabei darauf, dass die Äste nur von ungespritzten Bäumen stammen.
Geeignetes Haustier?
Chinchillas sind tolle Tiere, die sehr interessant zu beobachten sind und manchmal auch recht zahm werden. Dennoch sind sie sehr anspruchsvoll in der Haltung und Fütterung und keinesfalls Kuscheltiere. Obwohl sie besonders kuschelig aussehen, werden sie nicht gerne selbst geknuddelt und auf den Arm genommen. Daher sind sie auch als Haustier für Kinder ungeeignet. Zudem sind die Tiere nachtaktiv und brauchen tagsüber ihre Ruhe. Das Kinderzimmer wäre also ein denkbar ungeeigneter Standort für den Chinchilla Käfig. Für Berufstätige sind sie allerdings recht gut geeignet. Die Chinchillas können tagsüber ungestört schlafen und wachen pünktlich zum Feierabend auf und werden aktiv.
Bei guter Pflege wird ein Chinchilla über 20 Jahre alt und damit älter als viele Hunde. Du solltest dir also genau überlegen, ob du dir Chinchillas anschaffen möchtest. Wenn du allerdings einen treuen Gefährten für eine lange Zeit suchst, den du eher beobachten als knuddeln kannst, ist der Chinchilla genau richtig für dich.