Der perfekte Chinchilla-Käfig

389713
0

Chinchilla Käfig

Chinchillas sind einfach niedlich – kein Wunder also, dass die kleinen Nager aus Südamerika auch in unseren Breitengeraden immer beliebter werden. Da sie in ihrer natürlichen Umgebung in Rudeln leben, sind die kuscheligen Graupelze auch äußerst gesellig. Deshalb sollten sie auch mindestens einen Spielgefährten haben. Erfahre jetzt in unserer Kurzübersicht die wichtigsten Tipps rund um den Chinchilla-Käfig.

Größe – Der Chinchilla-Käfig sollte auf keinen Fall zu klein sein

Die bewegungsfreudigen Chins benötigen zum Austoben jede Menge Platz, also muss der Käfig auch über die entsprechende Größe verfügen. Schon für nur zwei Tiere sind mindestens 3m³ Käfigvolumen nötig.  Die Mindesthöhe von Chinchillakäfigen liegt bei 150cm. Für jedes weitere Tier in der Gruppe musst du 0,5m³ Käfigvolumen mehr einplanen. Auch ein eher hoher als breiter Käfig ist gut realisierbar. Denn Chinchillas sind wahre Klettermeister und lieben es, über mehrere Etagen hinweg zu turnen. Auch eingebaute Erhöhungen sind ganz nach ihrem Geschmack: Dort sitzen sie dann gerne und beobachten neugierig ihre Umwelt.

Chinchilla-Käfig Einrichtung

Bevor mit der Einrichtung des Käfigs begonnen werden kann, kannst du mit einer Checkliste ganz einfach herausfinden, welche Arten von Zubehör notwendig sind, um die kleinen Vierbeiner glücklich zu machen. Denn ein Chinchilla schläft und futtert nicht nur gerne, sondern liebt es zu klettern und zu springen – und ganz besonders ausgiebig betreibt er die eigene Körperhygiene. Achte also darauf, dass du deinen Chins im Käfig sowohl helle wie auch dunkle Plätze zur Verfügung stellst. Und da Chinchillas einfach alles Mögliche mit Vorliebe anknabbern, sollten auch so gut wie alle Gegenstände im Käfig naturbelassen sein. Denn behandelte Hölzer, Lacke oder andere behandelte Materialien können die neugierigen Nager krankmachen.

chinchilla

Erfahre jetzt mit unserer Checkliste, welche Utensilien du für die Einrichtung eines Chinchilla-Käfigs brauchst:

  • Streu: Holzstreu ist für die Chinchilla-Haltung zu empfehlen. Denn oft halten Chinchillas andere Streu irrtümlicherweise für Futter, weshalb bei der Auswahl besondere Achtsamkeit geboten ist. Katzenstreu und Stroh sind tabu!
  • Sand für Hygiene- und Fellpflege: Da die kleinen Nager unheimlich reinlich sind, benötigen sie ein spezielles Sandbad mit feinem Chinchilla-Sand. Dort können sie ihr weiches Fell am optimalsten pflegen.
  • Sitzbretter: Im Baumarkt erhältst du kleine unbehandelte Bretter, die sich gut als Sitzplatz für den Chinchilla Käfig eignen. Achte dabei aber auf die passenden Größen.
  • Äste und Zweige: Für die Ausgestaltung des Käfigs eignen sich sowohl die Zweige und Äste ungespritzter Obstbäume wie auch Buchen- oder Haselnusszweige.
  • Futternapf: Ein Napf aus Plastik wird gerne von den Chins angeknabbert, deshalb ist ein Keramik- oder Porzellannapf wesentlich besser geeignet. Stelle dabei sicher, dass der Napf nicht zu klein ist, damit alle Tiere zugleich daraus essen können und es nicht zu Streitigkeiten kommt.
  • Wasserspender: Wasser sollte den Tieren stets zur Verfügung stehen und wird im Idealfall in einer Nippeltränke angeboten. So ist es vor Verunreinigungen bestmöglich geschützt.
  • Heu: Da loses Heu von Chinchillas schnell als Toilette benutzt wird, kommt es auf die richtige Präsentation an – schließlich soll der pelzige Freund das Heu ja fressen. Hier bietet sich eine oben abgedeckte Raufe an.
  • Chinchilla-Häuschen: Chins lieben Nist- und Schlafplätze, die schön dunkel und gut geschützt sind. Achte jedoch darauf, dass das Häuschen einen Eingang hat, der groß genug ist. Die Größe sollte etwa 30 x 20 x 20cm betragen.

Wohin mit dem Chinchilla-Käfig?

Damit sich die kleinen Nager so richtig wohlfühlen, solltest du den Käfig auch am richtigen Ort aufstellen. Denn Chinchillas vertragen keine direkte Sonneneinstrahlung und auch zu kalte Räume mögen sie nicht. Als nachtaktives Nagetiere benötigen Chinchillas tagsüber viel Ruhe zum Schlafen. Deshalb sollten mindestens zwei aneinander grenzende Seiten des Käfigs blickdicht sein. Das erreichst du auch, indem du den Käfig in einer Zimmerecke oder -nische unterbringst. Und natürlich sind vom Menschen häufig benutzte Räume wie das Wohnzimmer oder ein Durchgangszimmer keine gute Wahl.  Und weil die kleinen Graupelze zudem sehr temperaturempfindlich sind, sollten sie keinesfalls Zugluft oder einer zu hohen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt werden. Am besten ist ein heller und luftiger Raum geeignet, fernab von lärmenden Geräten wie Fernseher, Radio oder Playstation. Chinchillas haben gerne einen guten Überblick. Deshalb ist es ideal, den Chinchilla-Käfig etwas erhöht aufzustellen, falls er nicht schon ohnehin bis unter die Decke reicht.

Chinchilla-Käfig selber bauen: Was sollte dabei beachtet werden?

Wer einen Chinchilla-Käfig selbst bauen möchte, sollte dafür die nötige Zeit einplanen. Denn auch wenn man handwerklich sehr geschickt ist, dauert die Errichtung des Käfigs oft länger als man denkt. Hilfreich ist es, wenn man mindestens eine helfende Person zur Hand hat. Es ist in jedem Fall sinnvoll, vorab eine Skizze für den zu bauenden Käfig anzufertigen.

Beim Bau sollte man unbedingt sicherstellen, dass es keine möglichen Schlupflöcher gibt – denn die quirligen Chins sind wahre Ausbruchskünstler. Bedenke auch, dass sie viel nagen. Das muss der selbstgebaute Käfig aushalten! Sobald die Käfighöhe mehr als 1,80 Meter beträgt, empfiehlt es sich, eine komplette Zwischenebene mit ein bis zwei Durchschlupflöchern einzubauen. Dabei sollten die Bretter so angeordnet werden, dass die Tiere nicht tiefer als 60 cm fallen können, denn sonst droht Verletzungsgefahr.

Chinchilla-Käfig aus Holz: Welche Holzarten sind am besten geeignet?

Wer gerne selbst einen Käfig für seine Chins bauen möchte, kann zu den folgenden (naturbelassenen!) Harthölzern greifen:

  • Birke
  • Buche
  • Ulme
  • Kirschbaum
  • Eiche
  • Walnussbaum

Grobspanplatten sind bedingt für den Bau eines Käfigs geeignet. Stelle dabei immer sicher, dass deine Chinchillas keine Möglichkeiten zum Annagen haben, da das Holz splittern und somit zu einem erhöhten Verletzungsrisiko beitragen kann.

Spanplatten sind für den Bau eines Chinchilla-Käfigs eher unüblich, da sie gerade in punkto Optik nicht wirklich ansprechend sind. Wenn die Spanplatten jedoch über eine bestimmte Dicke verfügen, ist eine Verwendung beim Käfigbau grundsätzlich möglich. Auch hier solltest du darauf achten, dass die nagefreudigen Chins keine Möglichkeit haben, das Holz zu beschädigen.

Wenn du diese Hinweise berücksichtigst, wirst du viel Freude an der Haltung von Chinchillas haben können!

Hilf uns, unseren Service weiter zu verbessern. War dieser Artikel hilfreich für dich?

Kommentare, Fragen und Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.