Dieses Pony gibt es in verschiedenen Erscheinungsformen. Es unterscheidet sich im Charakter und im Aussehen und wird in vier Sektionen (A bis D) und in die Partbred unterteilt. Sektion A beinhaltet das Welsh Mountain Pony, den Urtyp dieser Rasse. Zur Sektion B wird das umgangssprachliche Welsh Pony gezählt, auf welches wir hier auch näher eingehen werden. Allerdings gibt es auch bei der Sektion B verschiedene Typen. Der Welsh Pony-Cob Typ ist in Sektion C eingeteilt. Die größten Typen sind die Welsh Cobs, die der Sektion D angehören. Bei dem Partbred handelt es sich um Pferde, die keiner Sektion angehören, allerdings ähneln sie im Äußeren einem Welsh-Typ und haben einen Welsh Blutanteil von mindestens 12,5 %.
Woran erkenne ich ein Welsh Pony?
In der Sektion B gibt es zwei verschiedene Typen, zum einen das kompakte Pony und zum anderen das etwas feingliedrigere elegantere Pony. Ansonsten wirkt der Kopf edel, nicht zu lang und mit breiter Stirn. Die Ohren sind klein, die Augen groß und wach. Der Hals ist lang und gut angesetzt. Die Schultern sind lang und schräg. Das Welsh Pony hat einen mittellangen und stark bemuskelten Rücken.
Was ist das Besondere an einem Welsh Pony?
Die Ponys sind robust, zuverlässig und sehr lernfähig. Freunde dieser Rasse schätzen sie nicht nur als Sportpony, sondern als Partner für Freizeit und Familie, sie sind oft sehr personenbezogen, vertrauen ihren Bezugspersonen und sind Fremden gegenüber ein wenig reserviert. Welsh Ponys sind bekannt für ihre Leistungsbereitschaft und ihr gutmütiges, unerschrockenes Wesen.
Wie groß ist ein Welsh Pony?
Je nach Sektion hat es ein Stockmaß bis 122 cm (Sektion A), bis 137 cm (Sektionen B und C) und ab 137 cm (Sektion D).
Wie hoch ist die Lebenserwartung eines Welsh Ponys?
Das Welsh Pony kann 35 Jahre alt werden.
Welche Fellfarben gibt es beim Welsh Pony?
Die Welsh Ponys kommen als Braune, Füchse, Schimmel, Rappen und Falben vor.
Wesenszüge und Charaktereigenschaften
Sind Welsh Ponys auch für Anfänger geeignet?
Da es in Sektion B zwei verschiedene Typen gibt, informiere dich vorab, was für dich in Frage kommt. Der eine Typ Pony ist etwas kompakter und vom Charakter etwas ruhiger und ausgeglichener. Der andere Typ hingegen hat einen feingliedrigeren Körperbau und ist etwas temperamentvoller. Als Anfänger ist ersteres die vielleicht bessere Variante. Bist du dir unsicher, suche dir Unterstützung bei einem Fachmann.
Welche Verhalten- und Wesenseigenschaften zeichnen ein Welsh Pony aus?
Die Ponys gelten als gutmütig, zuverlässig, freundlich, aber auch leistungsstark und, je nach Typ, etwas temperamentvoller.
Herkunft & Geschichte
Wo kommt das Welsh Pony ursprünglich her?
Die Ursprünge der verschiedenen Welsh Ponys geht bis zur Zeit der Kelten zurück. Im Laufe der Geschichte wurden andere Pferderassen, die auf die Insel kamen, mit eingekreuzt. 1901 wurde die WPCS, die Welsh Pony and Cob Society, gegründet. Im Jahr 1931 wurden die uns heute bekannten Sektionen festgelegt.
Wofür wurden Welsh Ponys gezüchtet?
In den Ursprüngen sind die Ponys als Reitpferde genutzt worden, im 19. Jahrhundert teilweise sogar als Grubenpferde.
Pflege, Gesundheit, Krankheiten
Worauf ist bei der Pflege beim Welsh Pony zu achten?
Es gibt keine Besonderheiten, auf die du bei dieser Rasse achten musst. Regelmäßige Fellpflege, der Besuch des Tierarztes sowie das Vorstellen beim Hufschmied gehören bei jedem Pferd und Pony dazu.
Gibt es beim Welsh Pony rassetypische Krankheiten oder Erbkrankheiten?
Es gibt keine rassetypischen Krankheiten beim Welsh Pony, sie gelten als robust und leichtfuttrig. Falsche oder überdosierte Fütterung sowie mangelnde Bewegung können zu Übergewicht und anderen gesundheitlichen Problemen führen.
Wissenswertes über die Ernährung
Was ist bei den Fütterungszeiten und der Futtermenge zu beachten?
Die Ponys lebten einst in einer rauen und kargen Gegend. Sie sind es eher gewohnt weniger Futter zu sich zu nehmen. Doch unsere Wiesen sind meist üppig und saftig, weshalb für diese Pferde Überfütterung leicht zu einem gesundheitlichen Problem werden kann. Qualitativ hochwertiges Heu, magere Weiden und bedarfsgerechtes Mineralfutter sollten stattdessen auf dem Speiseplan stehen. Kraftfutter ist nur nach Bedarf und sportlichem Einsatz notwendig.
Wie oft sollte das Welsh Pony gefüttert werden?
Der Fütterungsplan deines Pferdes richtet sich nach eurem Alltag. Wird dein Pony im Offenstall gehalten und verbringt es viel Zeit auf der Weide, hat es die Möglichkeit, kontinuierlich und mit wenig Leerlauf im Magen zu fressen. Die Heufütterung sollte über den Tag verteilt erfolgen.
Aktivitäten mit dem Welsh Pony
Welche Sportarten sind für das Welsh Pony geeignet?
Du kannst das Welsh Pony sowohl als Reit- als auch als Fahrpony nutzen. Ob es dabei auf Turnieren eingesetzt wird oder als Freitzeitpony, bleibt dir überlassen.
Wie viel Bewegung braucht ein Welsh Pony?
Jedes Pferd benötigt ausreichend Bewegung. Auch ein Welsh Pony, welches sehr robust gehalten werden kann, benötigt Bewegung und Beschäftigung. Geistige und körperliche Auslastung sollten daher auch auf dem Programm stehen.
Überlegung vor der Anschaffung
Wo kann man ein Welsh Pony kaufen?
Hast du dich für diese Rasse entschieden, überlege dir in Ruhe, ob du das Pony vom Züchter oder aus Privathand erwerben möchtest und ob es ein Fohlen, Jährling oder adultes Pony sein soll. Beim Züchter kannst du viel zum Thema Welsh Pony und dessen Hintergrund, Training und Gesundheit erfahren.
Wo kann man für ein Welsh Pony eine Reitbeteiligung finden?
Stelle dir zuerst die Frage, was du dir von einer Reitbeteiligung wünscht und wer zu dir und deinem Pony passen könnte. Soll es nur zum Reiten oder auch zum Fahren eingesetzt werden? Dein Pony wird sich über jegliche Auslastung freuen. Über Inserate im Internet, Zeitschriften oder andere Kontakte kannst du eine Reitbeteiligung ausfindig machen.
Erziehung und Haltung
Passt ein Welsh Pony zu mir?
Suchst du ein Familien- und Freizeitpony, ist das Welsh Pony dein idealer Partner, ob für Kinder oder leichte Erwachsene zum Reiten oder als Fahrpony. Ebenso kannst du mit dieser Rasse Turniere erfolgreich bestreiten. Mit seiner Leistungsbereitschaft, Gutmütigkeit und Zuverlässigkeit wird es mit dir jeden Tag aufs neue meistern und dich erfreuen.
Wie halte ich ein Welsh Pony?
Die Ponys gelten als sehr robust und können ohne Probleme in der Offenstallhaltung gehalten werden. Allerdings sollte ein Unterstand vorhanden sein, unter den sich die Tiere bei Bedarf stellen können. Dieser muss genügend Raum für die Pferde bieten und vor Regen und Sonne schützen. Der Boden sollte zudem trocken und sauber sein. Der Kontakt zu Artgenossen ist sehr wichtig.
Wieviel Platz braucht ein Welsh Pony?
Das Welsh Pony benötigt ausreichend Bewegung. Das bedeutet, reine Boxenhaltung mit wenig Auslauf ist für diese Rasse nicht die richtige Haltungsform. Offenstallhaltung mit Weide oder alternativ einem Paddock, Sandplatz oder ähnlichem sollten zur Verfügung stehen. Ebenso ist eine ausreichende Beschäftigung für diese Rasse wichtig.
Wie transportiere ich ein Welsh Pony?
Die Rasse ist nicht besonders groß und auch nicht sehr schwer. Du kannst es also problemlos in einem Pferdeanhänger transportieren.
Interessantes, Wissenswertes und Extras
Warum sind Welsh Ponys so beliebt?
Die Ponys sind robuste mittelgroße Pferde, die gutmütig, leistungsbereit und zuverlässig sind. Sie sind menschenbezogen, arbeiten gerne und können Erstaunliches leisten. Sie sind sehr vielseitig einsetzbar – es sind Ponys für die ganze Familie.
Kristina Ziemer-Falke ist zertifizierte Hundetrainerin und Verhaltensberaterin durch die Tierärztekammer Schleswig-Holstein und das Messerli Forschungsinstitut der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Darüber hinaus verfügt sie über viele Zusatzausbildungen und Schwerpunkte und ist im Prüfungsausschuss der Tierärztekammer Niedersachsen für die Hundetrainerzertifizierungen.
Mit ihrem Mann Jörg Ziemer gründete sie das Schulungszentrum Ziemer & Falke, in dem sie seit vielen Jahren mit viel Herz, Leidenschaft und Kompetenz Hundetrainer in ganz Deutschland ausbilden und viele Weiterbildungsangebote anbieten. Viele kennen Kristina außerdem als erfolgreiche Autorin von Fachbüchern für Hundetrainer und Hundehalter sowie aus Artikeln beliebter Hundezeitschriften.
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