Alles über den Pferdesport Jagdreiten

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Jagdreiten

Denkt man an die Jagd zu Pferde, hat man ein ganz bestimmtes Bild vor Augen: viele Reiter, in rot gekleidet, die hinter einer Meute Hunde durch die Natur reiten. Tatsächlich blieb dieses Bild allein optisch auch beinahe gleich erhalten, denn die Tradition ist beim Jagdreiten von erheblicher Bedeutung. Heutzutage verläuft die Jagd hingegen unblutig, denn das Jagen auf lebendes Wild ist bereits seit den 30er Jahren gesetzlich verboten. 

Welche unterschiedlichen Jagdformen gibt es?

Die Jagd, die du dir bestimmt auch unter dem Jagdreiten vorstellst, heißt Schleppjagd. Eine Meute Hunde, oftmals sind es Beagle oder Foxhounds, begleitet die Jagd dabei. Der Name leitet sich von der sogenannten „Schleppe“ ab, die Hunde verfolgen. Einer künstlich ausgelegten Duftspur, welche dem Verfolgen des Wildes nachempfunden ist. Die Schleppjagd ist ein reiner Freizeitsport, ohne Wertnoten,  ohne die Tiere tatsächlich zu jagen und zu verletzen. Es geht um das gemeinschaftliche Ausreiten in der Natur, gepaart mit dem traditionellen Charakter. Nicht etwa, um die Jagd nach Tieren selbst.

Außerdem gibt es die sogenannten Fuchsjagden, die ohne Hundemeute stattfindet. Hierbei reitet ein Reiter, meist der erfolgreichste Fuchsjäger des Vorjahres vor,- er ist der Fuchs, dessen Fuchsschwanz die anderen Reiter erlangen wollen. Es gibt verschiedene Varianten den Fuchsschwanz zu erreichen. Manchmal ist dieser an der linken Schulter des Fuchses befestigt, manchmal an einem Busch zu Jagdende aufgehängt oder es befinden sich mehrere Fuchsschwänze an einer quer gespannten Schnur.

In Deutschland spricht man außerdem von der „Hubertusjagd“. Diese spezielle Jagd findet am 3. November, dem Hubertustag, statt.

Wie können enorm viele Reiter gefahrlos miteinander reiten?

An einer so großen Veranstaltung,  wie dem Jagdreiten nehmen teilweise Hunderte Reiter teil. Es herrscht eine große Aufregung. Es ist wichtig, dass die Veranstalter Vorkehrungen treffen und die Reiter organisieren, um ein großes Chaos zu vermeiden. Die Veranstalter teilen die Reiter hierfür in bestimmte Felder ein, die dann mit ebenfalls zugeteilten Reitern in kleineren Gruppen starten. Das minimiert das Risiko und sorgt für einen besseren Überblick über die Starter. Auch die Reiter müssen sich bereits vor der Teilnahme gewissenhaft vorbereiten, um neben anderen Reitern ruhig zu galoppieren, gefahrlos zu überholen oder zu wenden.

Es ist ratsam, die Kondition des eigenen Pferdes im Vorfeld aufzubauen. So ist es möglich längere Strecken zu galoppieren, ohne das Pferd zu überanstrengen.

Bei vielen Jagden gehört das Überwinden von Hindernissen dazu. Es ist nicht erforderlich, diese zu überspringen. Jeder Reiter kann auch den Weg daran vorbei wählen, wenn er sich den Sprung nicht zutraut.

Wo kann man ein Jagdreiten mitmachen?

Du findest das Jagdreiten spannend und möchtest gern selber einmal an einer solchen Veranstaltung teilnehmen? Du weißt aber nicht genau, an wen du dich wenden sollst?

Gerade im Internet findest du die meisten Informationen über anstehende Termine in deiner Gegend.

Auch der DRFV (Deutscher Reiter- und Fahrer-Verband E.V.) veröffentlicht auf seiner Internetseite Informationen über das Jagdreiten, die nötige Vorbereitung, sowie über das Jagdreitabzeichen und den Ablauf der Jagd.

Es empfiehlt sich also, dir dieses Wissen vorab anzueignen, um dein Pferd und dich auf die anspruchsvolle neue Erfahrung in Ruhe vorzubereiten. Außerdem könntest du im Vorfeld einmal als Zuschauer eine Jagdveranstaltung besuchen, um dir die Strecke, sowie die Teilnehmer in entspannter Atmosphäre anzuschauen und zu beurteilen, ob dies etwas für dein Pferd und dich wäre.

Vergiss nicht: Dein Pferd darf sich nicht durch laute, ungewohnte Geräusche verunsichern lassen, da Hornbläser die Jagd ankündigen und oft begleiten.


KristinaKristina Ziemer-Falke ist zertifizierte Hundetrainerin und Verhaltensberaterin durch die Tierärztekammer Schleswig-Holstein und das Messerli Forschungsinstitut der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Darüber hinaus verfügt sie über viele Zusatzausbildungen und Schwerpunkte und ist im Prüfungsausschuss der Tierärztekammer Niedersachsen für die Hundetrainerzertifizierungen.
Mit ihrem Mann Jörg Ziemer gründete sie das Schulungszentrum Ziemer & Falke, in dem sie seit vielen Jahren mit viel Herz, Leidenschaft und Kompetenz Hundetrainer in ganz Deutschland ausbilden und viele Weiterbildungsangebote anbieten. Viele kennen Kristina außerdem als erfolgreiche Autorin von Fachbüchern für Hundetrainer und Hundehalter sowie aus Artikeln beliebter Hundezeitschriften. Als Dozentin ist Kristina Ziemer-Falke sehr gefragt und deutschlandweit auf Seminaren und Vorträgen zu Themen rund um den Hund anzutreffen.


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