Zeit zum Bewegen – alles für aktive Zeiten


Jetzt ist die schönste Zeit, etwas mit deinem Pferd zu unternehmen. Die Tage sind lang genug und es wird wärmer. Aber was kann man eigentlich alles machen? Hier ein paar Ideen, wie du Abwechslung in dein Training bekommst.

Platzwechsel

Wahrscheinlich hast du an deinem Reitstall einen Reitplatz oder eine Halle zur Verfügung. Dort kannst du mit deinem Pferd trainieren und bekommst vielleicht auch Reitunterricht. Damit dein Pferd auch andere Orte kennenlernt, wechsele doch einfach mal den Platz: Frag an einem benachbarten Reitstall, ob du dort einmal zum Unterricht kommen darfst oder gegen Gebühr einmal auf die Reitanlage darfst. Damit sammelst nicht nur du neue Eindrücke, sondern auch dein Pferd. Falls du auch auf Turniere gehen möchtest, ist das besonders wichtig. Dein Pferd gewöhnt sich an wechselnde Orte, neue Geräusche und an eine fremde Umgebung. Außerdem ist es manchmal hilfreich, wenn einem ein andere Reitlehrer noch ein paar neue oder zusätzliche Tipps gibt. Du kannst natürlich auch einen Wochenendkurs bei einem anderen Trainer buchen und ein ganzes Wochenende auf einer fremden Anlage verbringen, um Erfahrungen zu sammeln.

Neue Umgebung

Mindestens ebenso schön ist es, ein fremdes Gelände zu erkunden! Vielleicht kannst du dich mit Reiterfreunden verabreden, in ein anderes Gelände zu fahren, oder du hast Freunde an einem anderen Stall, die dich einmal mit auf einen Ausritt in ihr Gelände nehmen. Da sie sich dort schon auskennen, können sie dir gleich ihre schönsten Wege zeigen. Dass ihr vorher absprecht, was und wie schnell ihr reiten wollt, ist selbstverständlich. Der schwächste Reiter und das unerfahrenste Pferd bestimmen natürlich die Geschwindigkeit!
Du kannst natürlich auch nach organisierten Ausritten schauen. Verbände wie der Freizeitreiterverband VfD (Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer in Deutschland) bieten organisierte Ausritte für Mitglieder und Nichtmitglieder an, aber es gibt auch Höfe, die professionell geführte Ausritte für Gäste anbieten.

Abwechslung

Nicht nur auf dem Pferd kann man aktiv sein: Es gibt auch tolle Kurse zum Thema Bodenarbeit oder Zirkuslektionen, bei denen man nicht nur Gleichgesinnte trifft, sondern auch viel Spaß mit dem Pferd haben kann. Im Internet findest du sicher auch einen Kurs in deiner Nähe. Bodenarbeit eignet sich gut, um die Kommunikation zwischen dir und deinem Pferd zu verfeinern. Zirkuslektionen sind dafür ebenso geeignet – sie machen auch Spaß, wenn man nicht mit seinem Pferd auftreten möchte. Zudem lässt sich viel gesundheitserhaltende Gymnastik in die Kurse einbauen: Seitengänge an der Hand dienen beispielsweise der Gymnastizierung und helfen damit auch bei der Arbeit unter dem Sattel. Der spanische Schritt bewegt die Vorderhand und die Schulter. Die oft verspannte Schultermuskulatur wird wieder beweglicher. Mit solchen Übungen wird dein Pferd beweglicher und oft auch motivierter. Und auch wenn man vielleicht nicht unbedingt ein Pferd braucht, was einen Teppich ausrollen kann – Spaß macht diese Übung schon!

Geschicklichkeit

Eine Besonderheit unter den Bodenarbeitskursen sind Trailkurse oder Geländehindernisse. Beide verfeinern natürlich auch die Kommunikation, aber sie trainieren auch die Gelassenheit deines Pferdes und die Geschicklichkeit. Ein Pferd, das unter einem Flattervorhang hindurch geht, ist natürlich deutlich entspannter, wenn es beim nächsten Ausritt einem Absperrband oder einem frisch aufgestellten Maibaum begegnet. Und eines, das in einem Naturtrail Holzbrücken und Baumstämme überwunden hat, lässt sich von kaum einem Hindernis im Gelände mehr aus der Ruhe bringen! Über querliegende Baumstämme klettert es dann sowieso problemlos. Solche Aktivitäten fördern also Vertrauen und Ruhe, aber auch die Geschicklichkeit und die Koordination deines Pferdes. Zudem machen sie natürlich auch Spaß!


©Ricarda Wowries

Silke Behling ist selbstständige Redakteurin und arbeitet sowohl im Buch- als auch im Zeitschriftenbereich. Ihre Veröffentlichungen reichen von Fachbüchern bis zu Zeitschriftenartikeln. Als Diplom-Pädagogin liegt ihr der Bereich Bildung und Kinder besonders am Herzen, weshalb sie seit vielen Jahren für das Kindermagazin „Piaffino“ schreibt. Zudem bietet sie als ausgebildete Pferde-Physiotherapeutin (DIPO) Akupunktur und Physiotherapie für Pferde und Hunde im Raum Osnabrück an. Ihre Freizeit genießt sie mit ihrem inzwischen 24-jährigen Vollblutaraber El Santee, mit dem sie beim Distanzreiten früher Wettkämpfe bis zu 120 Kilometern bestritten hat, und ihren beiden Hunden Lotta und Easy.