Störe im Gartenteich – ja oder nein?

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Störe im Gartenteich

Sollte man Störe überhaupt im Gartenteich halten und unter welchen Umständen kann man die Haltung als „artgerecht“ beschreiben? Diese Fragen und weitere Fragen, wollen wir in diesem Eintrag behandeln.

Informationen zum Stör

Der Stör zählt zu den Knochenfischen, obwohl sein Skelett nur halb verknöchert ist. Durch die Körperform und die Schwimmbewegungen wirken sie fast urzeitlich, dazu noch die harten Knochenplatten auf seinem Rücken und schon glaubt man, dass es Störe seit rund 250 Millionen Jahren gibt. Alles in allem sind Störe harmlose, friedliche und robuste Fische, die kühles und sauerstoffreiches Wasser lieben. In der freien Natur Störe viele Lebensräume, von Flüssen bis zu Meeren – man findet sie an vielen Stellen.

Was allen gemein ist, ist ihre Schwimmfreudigkeit: Sie sind ausgesprochen ausdauernde Schwimmer und ständig in Bewegung, daher kommt auch ihr großer Platzbedarf. Tagsüber sind sie meist am Grund unterwegs, aber besonders nachts machen sie auch manchmal Abstecher zur Oberfläche.

Andere Fische werden Stören kaum gefährlich, es ist vielmehr ein Problem ihrerseits, was ihnen den das Leben kosten kann: Störe können nicht rückwärts schwimmen. Deshalb sind Fadenalgen, Becken mit Ecken, Wurzeln und große Steine ein wirkliches Problem für diese Fische. Sie können sich oftmals nicht aus diesen „Sackgassen“ befreien und ersticken, weil nicht genug frisches Wasser durch ihre Kiemen gespült wird.

Weltweit gibt es ca. 30 Störarten, die sich nicht nur vom Aussehen, sondern auch von ihrer Körpergröße unterscheiden: Die größten Arten beispielsweise werden bis zu 5m lang und rund eine Tonne schwer. Ein weitverbreiteter Irrtum ist hier, dass man alle Arten im Teich halten kann, weil sie sich mit ihrer Größe an die Teichgröße anpassen. Ein solcher Riesenstör wird sein Wachstum kaum auf 70 cm beschränken nur weil der Teich nicht groß genug ist.

Der Stör, der sich für den eigenen Teich eignet, ist am ehesten der echte Sterlet, der maximal um 100cm lang wird. Er wird bis zu 20 Jahre alt, ist ein reiner Süßwasserfisch und kommt hauptsächlich in Flüssen und strömungsreichen Seen vor. Er hat eine schlanke, lange leicht nach oben gebogene Schnauze und seine Oberseite ist dunkelbraun bis grau, die Unterseite rötlichweiß bis gelblich gefärbt. Die Knochenplatten auf seinem Rücken sind schmutzig weiß.

Ein Teich für den echten Sterlet

Wie bereits gesagt, ist der Sterlet der kleinste der Störfamilie und eignet sich somit am meisten für die Teichhaltung. Man muss sich jedoch immer ins Gedächtnis rufen, dass die Haltung im Teich nie an den natürlichen Lebensraum rankommt. Einen Fluss kann man nun mal realistisch nie nachbauen. Wenn man sich nun vorgenommen hat, einen möglichst guten Störteich zu verwirklichen, ist das allerwichtigste genügend freie Schwimmfläche. Auf Wasserpflanzen und große Steine am Boden sollte man verzichten (wegen der Rückschwimm-Thematik) und der Teich sollte eine runde oder ovale Form haben. In einem solchen Teich können Störe ungestört von Hindernissen ihre Bahnen ziehen. Ein weiterer Pluspunkt sind schräg abfallende Teichwände. Hier schwimmen sie schräg an den Wänden entlang und gelangen so auch bis zur Wasseroberfläche.

Wichtig ist außerdem eine starke Filteranlage, da sich Störe nur in klarem und sauerstoffreichem Wasser wirklich wohl fühlen; die Schwimmfreude kann man mit einer Strömungspumpe unterstützen. Generell sollte der Teich mindestens 1,5 m tief sein, tiefer ist allerdings immer besser: Die mindestens 20.000 l Wasser sollten sauerstoffreich sein. Ist der Stör zufrieden und fühlt sich in seiner Umgebung wohl, kann er sogar handzahm werden.

Fütterung des Störs

Ein weiterer wichtiger Punkt ist hier die Fütterung, da der Stör dort einige Besonderheiten aufweist. Generell ernähren sich Störe von Insektenlarven, Würmern und Weichtieren, die sie mit ihren Barteln ins Maul kehren. Sie sind deshalb nur in der Lage, vom Boden zu fressen. Mit Schwebefutter können sie nichts anfangen.

Aufgrund ihrer Größe reicht das Futter, was sich auf natürlichem Wege im Teich befindet, nicht aus; Spezialfutter muss zugefüttert werden. Das besondere ist hier, dass es schnell auf den Boden sinkt und einen Kohlenhydratgehalt von 14% nicht überschreitet. Der Gehalt an Proteinen und Fetten ist sehr hoch. Die Fütterung sollte am Abend erfolgen, da die Störe hier am aktivsten sind. Jungtiere benötigen unbedingt mehrmals tägliche Fütterung.

Man muss zusätzlich darauf achten, dass das Futter nicht länger als eine Stunde im Wasser liegt, sonst wird es komplett ignoriert. Es sollte deshalb ein bestimmtet überschaubarer Futterplatz genutzt werden, an dem sich das Futter nicht zu weit verstreut und so „übersehen“ wird: Am besten funktioniert das in der Flachzone. Für die Menge des Futters gilt als Richtlinie, dass rund 1% des Körpergewichts pro Tag gefüttert werden soll.

Ein Sonderfall tritt noch ein, wenn Störe mit Koi vergesellschaftet sind. Diese Fische sind bekanntlich Vielfresser und wenn man nicht aufpasst, bleibt für den armen Stör am Grund kein Futter übrig. Auch für die Kois ist das schlecht, denn das fettreiche Futter schadet ihnen auf Dauer. Sie würden zu stark zunehmen. Entweder sollte man also bei Nacht füttern oder (was von vielen Teichbesitzern praktiziert wird) man leitet das Futter mithilfe eines Rohres direkt auf den Teichboden, wo die Störe es sofort verspeisen können.

Schlusswort

Letztendlich muss man selber entscheiden, welche Position man bei der Stör-Streitfrage einnehmen will. Wenn man sich jedoch für einen solchen Fisch entscheidet, muss man auch die nötigen Teicheigenschaften schaffen, damit der Stör sich wohlfühlen kann. Und dazu gehört vor allem Platz, Platz, Platz!

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Kommentare, Fragen und Antworten
  1. Lutz Börner sagt:

    Danke für diese Info! Ich bin Anfänger und lerne noch. Ich hatte mir 20 “ Sibirische Störe “ gekauft.
    15 bis 20 cm. Nach Ihren Bericht habe ich ALLES, was man falsch machen konnte, getan. Ein 10 Meter langes Becke, 1,80 Meter breit und von 60 cm bis 1,20 Meter tief. Sicher alles o.k. – Aber —- mit Pflanzen. Diese
    im Kübel mit Steinen beschwert. Bis jetzt habe ich 9 tote Fische gehabt. Aber, wo sind die Anderen???
    In den ersten 2 Wochen habe ich immer mal 2-3 schwimmen sehen. Jetzt nicht mehr. Ob sie noch leben?
    Ich habe sie jetzt ca. 4 Wochen. Störfutter wurde mit geliefert. Abends werfe ich 2 Hände voll Futter ins Wasser.
    Etwas in die Mitte und etwas am Rand.
    Können Sie mir antworten?
    Mit freundlichen Grüßen
    Lutz Börner
    Im Lakum 9
    27449 Kutenholz
    Tel.: 04762 8429

    1. ZooRoyal sagt:

      Lieber Lutz,

      speziell kleine Störe sind recht empfindlich gegenüber mechanischen Blockaden (Pflanzen etc.), auch werden sie schnell von Raubtieren (Reihern, Katzen, etc.) geangelt und gefressen. Auch ist der Sommer eine denkbar schlechte Zeit, um Störe in einen Teich zu setzen. Der erhöhte Stress durch den Transport und die Akklimatisierung vervielfacht den Sauerstoffbedarf, zehrt an den Kräften und schwächt das Immunsystem. Häufig sind gerade junge Tiere (unter 40cm Länge) mit Darmparasiten befallen, was das Überleben der „neuen“ Tiere zusätzlich riskiert. Als Tipp können wir dir empfehlen, Störe im kühlen Frühjahr zu kaufen und sich die Tiere mindestens 2 Wochen lang regelmäßig beim Händler anzuschauen. Gekauft werden dann im besten Fall ausschließlich Exemplare, die erkennbar gut genährt sind. Die Rückenpartie MUSS leicht „speckig“ sein und darf keinen knochigen Eindruck machen. Ein Probefüttern beim Händler sollte ebenfalls erfolgen, jedoch nicht kurz vor dem Transport ins neue Heim. Die Wasserwerte sollten hinsichtlich der Qualität überprüft werden: Nitrit und Ammonium/Ammoniak darf nicht nachweisbar sein, der Sauerstoffgehalt muss mindestens 80% Sättigung betragen und die Wasserhärte muss zwischen 5-10° (Karbonathärte) sein. Ein Oxydator ist in Störteichen so gesehen Pflicht und rettet den Bestand bei Stromausfall. Der Sauerstoffgehalt wird durch (mehrere) Oxydatoren viel effektiver erhöht, als mit gewöhnlichen Sauerstoffpumpen, die aber zusätzlich im 24/7-Betrieb verwendet werden sollten, um Giftgase auszutreiben. Die Pflanzen sollten entfernt bzw. durch große Pflanzenkörbe das Hängenbleiben verhindert werden. Prüfe bitte auch deine Filteranlage in Bezug auf biologische Funktionalität. Wo genau sich deine Tiere nun befinden (noch im Teich oder bereits „woanders“), können wir Dir natürlich nicht sagen, aber wir hoffen dir mit den weiteren Tipps geholfen zu haben.

      Wir wünschen dir einen angenehmen Freitag und ein schönes Wochenende!

      Liebe Grüße,
      dein ZooRoyal Team

  2. Lutz Börner sagt:

    Herzlichen Dank für diese Info!!!
    Ich werde einiges ändern.
    Schöne Grüße aus Kutenholz
    Lutz Börner

    1. ZooRoyal sagt:

      Sehr gerne!

      Wir wünschen dir einen schönen Tag und liebe Grüße,
      dein ZooRoyal Team

  3. Christian Gollner sagt:

    Hallo erstmal und Danke für diesen ausführlichen Bericht!

    Habe dennoch einige Fragen bezüglich Haltung in unserem Teich. Also unser Teich ist richtig groß so ca. 20 x 15 meter. Müsste für den Stör groß genug sein. Jedoch ist er nicht an allen Stellen gleich tief. Tiefste stelle schätze ich auf 2 Meter und seichteste stelle 1 Meter. Es sind auch Steine im Teich aber richtig große, die umschwommen werden können. Denke ich. Der Teich hatt allerdings keine Filteranlage oder sonstiges was den Sauerstoffgehalt anreichern könnte.Bin mir deshalb nicht sicher ob ein Stör überhaupt überleben würde?!
    Wir haben momentan nur Forellen und Saiblinge eingesetzt die sich aber glaube ich ganz wohl fühlen weil sie super wachsen obwohl wir sie nicht füttern. Sie ernähren sich von den Insekten und allem was auf natürliche weise an Futter in den Teich fällt.
    Was ist Ihre meinung dazu?

    Besten Dank im Voraus

    Liebe Grüße
    Christian

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Christian,

      die Dimensionen deines Teiches sind natürlich prächtig für die Pflege von Stören. Ein Zu- und Ablauf von Regenwasser(?) ist immer kritisch zu betrachten. Saures und mit Schmutzpartikeln verunreinigtes Regenwasser kann in höheren Mengen den pH Wert destabilisieren und das Ökosystem gefährden. Da kein Filter installiert ist sollten diese biologischen Prozesse durch eine leichte Wasserbewegung und eine großzügige Sumpfpflanzenlandschaft ersetzt werden. Wassertests schaffen Kontrolle über die Wasserqualität- nur diese können dir eine verlässliche Auskunft darüber geben, ob der Teich den Besatz und die daraus resultierenden Belastungen verträgt. Es kann mit den genannten Gegebenheiten „funktionieren“, jedoch MUSS ein Stör regelmäßig und ganzjährig gefüttert werden. Er verbraucht als Dauerschwimmer viel Energie. Der Sauerstoffgehalt kann mit Oxydatoren, Aktivsauerstoffpulver und Belüfterpumpen korrigiert werden, falls deine Messergebnisse zeigen, dass der O2 Gehalt zu niedrig ist. Dann sind die Hauptpflegeparameter erfüllt: Platz, Nahrung, Sauerstoff…!

      Liebe Grüße,
      dein ZooRoyal Team

  4. Christian Gollner sagt:

    Kurze ergänzung zu meinem Beitrag: der Teich hat Zu und Ablauf was ja wahrscheinlich auch ein wichtiges Kriterium für die Haltung sein wird?!

  5. arnold d. sagt:

    danke für diese ausführliche beschreibung – ich werde – zum wohle der tiere, keine in unseren gartenteich setzen, so hübsch sie auch sein mögen, da der teich es einfach nicht hergibt und ich auf tote fische, die qualvoll irgendwo verenden, verzichten möchte.

    info vor dem kauf ist alles, besonders bei tieren! dabei hat diese seite gut geholfen 🙂

    mfg arnold

  6. Helga sagt:

    Wir haben einen großen Naturteich, Wasser aus zwei Quellen fließt Tag und Nacht, auch im Winter.
    Im Teich befinden sich Graskarpfen, Silberkarpfen, Seiblinge (die in diesem Jahr Nachwuchs haben) und dazu fünf Störe seit ca. 3 Jahren.
    Wir füttern nur Schwimmfutter, kein extra Futter für die Störe, aber die fühlen sich wohl.
    Die Fische sind sicher vor Katzen und Fischottern, da wir einen doppelten Zaun um den Teich haben, einen kleinlochigen Maschenzaun und einen Weidezaun.
    Der Teich ist nahe am Haus, sodass wir glauben, den Fischreiher nicht fürchten zu müssen.
    Können Krähen eine Gefahr für Fische sein?
    Manchmal hatten wir immer wieder schon einen toten Fisch, der am Kopf eine Verwundung hat, woher oder von wem kann das sein?

    Mit freundlichen Grüßen
    Helga

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Helga

      Eure Schutzvorrichtungen klingen schon mal vielversprechend, allerdings gibt es leider besonders dreiste Teichräuber, die sich an Zäunen und Hausnähe nicht stören. Dazu gehören manche Reiher aber auch – wie du richtig vermutest – Krähen oder Raben. Abhilfe kann hier ein Teichnetz schaffen, aber selbst das hält manche Vögel nicht davon ab, im Teich zu wildern; da gibt es die erschreckenden Geschichten, in denen beispielsweise Krähen Fische mitsamt losem Teichnetz verschleppen.

      Liebe Grüße
      Dein ZooRoyal Team

  7. Petra sagt:

    Hallo,
    Eine Frage ich habe ein Stör und koi in meinem Teich . Sollte ich noch Stör in den Teich geben ?
    Danke Petra

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Petra

      Da es sich bei Stören um Einzelgänger handelt, die nur zur Paarungszeit zusammen kommen, brauchen sie nicht unbedingt Gesellschaft von artgleichen Tieren. Du solltest die Antwort auf deine Frage daher eher abhängig von der Größe deines Teiches machen – immerhin brauchen Störe viel Platz zum Schwimmen, wenn es ihnen gut gehen soll.

      Liebe Grüße
      Dein ZooRoyal Team

  8. Habe einen 90 cm stör und 2 störe 30 cm und ca. 60 goldfische von 5cm bis 12 cm beckentiefe 125 cm teich grösse ober Fläche 6 Meter mal 8 Meter 28000 Liter Wasser. Sind das zuviele Fische oder ist das ok. ? Oder ist das zu klein für den 90 Zentimeter stör. ?

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Manfred,

      wenn du einen Sterlet besitzt, wird der Teich ausreichend groß sein, solange die Filteranlage passend proportioniert ist. Wenn du allerdings einen Diamantstör oder ähnliche Gattungen pflegst, wird es wahrscheinlich grenzwertig, diese werden ca. 1,50-2,50 Meter lang. Achte bitte bei der Pflege von Stören speziell darauf, dass die Tiere ohne Hindernisse lange Bahnen schwimmen können und gerade im Sommer mehrmals täglich gefüttert werden. Sauerstoff sollte auch in großen Mengen eingetragen werden, rund um die Uhr! Da sich die Goldfische schnell vermehren können, sollte der Bestand nicht weiter steigen. Eine Selektion von Jungtieren sollte jährlich durchgeführt werden, sodass es nicht zur Überpopulation kommt.

      Liebe Grüße,
      Dein ZooRoyal Team

  9. mario sagt:

    habe mir einen Gartenteich angelegt, 5*2,5 m hat an der tiefsten Stelle 1,2m und Steilwände dazu 2 große Seerosen in großen Töpfen und einen Goldfisch Koi Besatz.
    Alles in allem ein schöner Teich … nun habe ich vor kurzem einen Stör (25cm) dazu bekommen, der sich langsam als Sorgenkind darstellt.
    Weil er will nicht fressen also nicht richtig habe ihm extra Stör-Futter besorgt was seiner Größe angemessen ist welches er sehr zur Freude der restlichen Fische kaum anrührt… also er nimmt 4-5 Brocken und auch die schon sichtlich wiederwillig und spuckt alles andere sofort wieder aus..
    was tun ?? kann es am Futter liegen? gibt es eine Sorte die besonders gut geeignet ist?
    oder sollte ich über Lebendfutter nachdenken….
    habe gelesen das Störe Jäger sind und Schnecken gerne fressen habe mir also gedacht ich setze dann mal welche aus damit der knochige Zeitgenosse so leben und fressen kann wie es seine Art halt so macht
    und werde nebenbei noch die Algen los die sich zunehmend im Teich bilden wenn ja welche Schnecken kann ich da am besten nehmen …

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Mario,

      wir gehen mal davon aus, dass du bereits alle Wasserwerte, besonders den Sauerstoffgehalt, überprüft und gegebenenfalls korrigiert hast. Wenn nicht, solltest du das unbedingt nachholen! Störe benötigen extrem viel Sauerstoff, gerade bei sommerlichen Temperaturen werden sie bei nur geringfügiger Sauerstoffunterversorgung schwach und apathisch. Leider werden über den Handel viele unterernährte Störe verkauft, dies erkennt man daran, dass diese bereits hinter den Kiemenöffnungen sehr mager sind und wie ein Pfeil aussehen. Der Bereich hinter den Brustflossen sollte jedoch leicht nach außen gewölbt sein, wie ein kleiner „Bierbauch“. 🙂 Wenn das Tierchen nicht frisst, kann man leider nicht sehr viel tun. Die wirksamsten Maßnahmen sind: starke Belüftung, Abschattung des Teiches (Wasser wird etwas kühler), Vitaminzugabe über das Futter (zum Aufpäppeln, regt Appetit an). Damit die anderen Fische dem Stör nicht zu viel Futter wegschnappen, kannst du das Futter durch ein Rohr an eine bestimmte Stelle ins Wasser rieseln lassen, der Stör lernt dann schnell dort, zu fressen. Vielleicht hast du die Möglichkeit, das Tier in einem größeren Gefäß mit Belüftung, Filterung und leichter Strömung an einen kühleren Ort zu setzen (Garage etc.). Oft erholen sich Tiere bei Einzelhaltung schneller. Das Futter sollte sehr fetthaltig sein (zu erkennen am schmierigen Gefühl an den Händen) und schnell zu Boden sinken. Das Störfutter von JBL ist zum Beispiel gut geeignet. Viel Erfolg. 🙂

      Liebe Grüße,
      Dein ZooRoyal Team

  10. Doreen Plescher sagt:

    Hallo Ich bin sehr traurig. Heute musste ich leider feststellen das unsere Störe nach drei Jahren tot sind.Ich habe sie heute mit den Bauch nach oben im Teich gefunden. Nun weiß ich nicht was los ist. Unser Teich fast 40000 Liter und ist 2,20m tief. In diesem Teich befinden sich noch andere Fische,wie zB Goldfische. Eine große Filzeranlage haben wir auch.Vor ca.5 Wochen wurde bei uns Teichklärer eingesetzt, es wurde aber darauf geachtet das dieses Mittel keine Gefährdung für Störe ist.Ich weiß nun nicht weiter.

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Doreen,

      dass deine Störe so spontan verendet sind, ist natürlich sehr schade. Störe reagieren sensibel auf Schwermetalle und gewisse Chemikalien. In der letzten Zeit war es teilweise sehr unangenehm drückend und warm, das zehrt sehr an den Kräften der Störe. Eine aktive Belüftung, am besten mit Oxydatoren, die 100% reinsten Sauerstoff produzieren, sollte rund um die Uhr erfolgen. Da Störe Dauerschwimmer sind, sollte auch mehrmals täglich mit speziellem Störfutter gefüttert werden. Störfutter deswegen, weil dieses extrem fetthaltig ist und nur so ausreichend Energie zu Verfügung steht. Gerne kannst du dich an unseren Teichexperten über den Link https://www.zooroyal.de/teich/der-teichberater wenden, um individuelle Probleme lösen zu können. Wenn du deine Telefonnummer im Anfrageformular angibst, können die Probleme am Telefon erörtert und wahrscheinlich gelöst werden.

      Liebe Grüße
      Dein ZooRoyal Team

  11. Wolf von Hahn sagt:

    Hallo ich habe ein Teich mit C.a 3500 qm die tiefste stelle hat 2,5 Meter. Der Teich ist umringt von sehr vielen teichpflanzen die es ermöglichen dem Teich einen stabilen qh wert zu geben. Für einen Ein- und Ablauf ist auch gesorgt. In dem Teich befinden sich mindestens 1 Tonne Rotfedern und Rotaugen, 500 Forellen 3 Sterlets und 4 Hausen ( Störe). Vereinzelt sind auch Aale und Barsche anzutreffen. Meine Frage ist ob die Störe sich im Teich auch fortpflanzen und ob ich zu der Futtervielfalt auch noch mit Stör Futter nachfüttern muss?
    LG Wolf

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Wolff,

      Störe/ Sterlets etc. kommen bekanntlich aus sehr kalten und sauerstoffreichen Gewässern. In sehr großen Teich ist eine Fortpflanzung möglich, jedoch lauern in deinem Teich überall Eier-Räuber. Die hiesigen Temperaturen sollten leider verhindern, dass sich die Störe durch ausreichende Sauerstoffkonzentrationen zum Laichen animiert fühlen. Sollte es doch dazu kommen, ist ein Verpilzen der Eier auch wahrscheinlich, sodass das Gelege kaum bis zur Reife durchhält. Störfutter sollte immer ausreichend vorhanden sein. Als Dauerschwimmer haben sie einen extrem hohen Energiebedarf, gerade in den Sommermonaten. Sollte der Körperbereich unmittelbar hinter den Brustflossen nicht leicht nach außen gewölbt sein, so sollte die Fettreserve durch Zusatzfutter gefördert werden.
      P.S. In fischreichen Teichen mit hohem Pflanzenbestand kann der pH-Wert messbar gut sein, bitte aber nicht die Karbonat- und Gesamthärte vergessen, sonst kann es zum Säurestutz kommen.

      Liebe Grüße
      Dein ZooRoyal Team

  12. Henrik Junkermann sagt:

    Moin Moin,
    wir sind gerade in der planung eines Teiches in unserem Garten. Standort so wie größe und form des Teiches stehen auf dem Papier berreits fest.
    Wir planen den Teich in der form einer Niere! Dabei soll er 10m Lang, an den dicksten stellen 6,5m Breit und an der Dünnsten stelle 3,5m betragen. Bei der Tiefe des Teiches sind wir noch unschlüssig, wir haben erst mal pauschal 2,5m – 3,5m veranschlagt.
    Pflanzen werden nur am Ufer gepflanzt wie z.b Grasschilff, und eventuel auch Seerosen.
    Auf grund der Tatsache das in unserem Garten auch Laufenten ihr zuhause haben, beschäfftigt uns die frage ob es sinn macht auch Fische, wie z.b einen oder mehrere Störe, Forellen oder Schleien in diesem Teich zu beherbergen.?

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Henrik,

      bei einem geplanten Teichvolumen von ca. 150.000Liter spricht nichts dagegen, Störe und weitere groß werdende Fische einzusetzen, solange ein ausreichend großer Filter nebst Belüfteranlage vorhanden sein werden. Enten, Störe und Forellen hinterlassen eine sehr hohe Wasserbelastung, die von der natürlichen Flora und Fauna alleine nicht kompensiert werden kann. Tipp: keine Störe unter 50cm Gesamtlänge einsetzen, zu junge Tiere verklemmen sich zu schnell in Uferpflanzen.
      Viel Spaß am neuen Teich. 🙂

      Liebe Grüße
      Dein ZooRoyal Team

  13. Melanie Gallo sagt:

    Hallo zusammen,
    ich besitze seit 20 Jahren zwei Störe, mittlerweile 1.50 groß, handzahm und Streicheleinheitensüchtig…
    Sie leben mit 12 Koi zuammen, die ebenfalls seit 20 Jahren (ohne einen Todesfall ) zusammenleben.
    ich habe einen Biotec 10 Filter und eine Pume der Firma Oase, 3 Sauerstoffsteine, ansonsten wird nichts zugeführt.
    Alle Fische werden täglich per Hand gefüttert, immer gegen 18.00 Uhr, erst die Koi, sie bekommen, jed nach Jahreszeit ihr normales Futter, zusätzlich Seidenraupen, wenn das Wasser über 10 Grad hat, weitere Leckerli, wie Reis, gekocht ohne Salz, Regenwürmer und Salat.
    Wenn sie an mit ihrem Futter abgelenkt sind kommen, Hans und Bambel, die beiden Störe an die Reihe. Sie schwimmen immer auf meinen Unterarm, fressen so aus meiner Hand, dies etwa 3 mal, dann ziehen sie wieder ihre Bahnen im Teich. Ich habe 2 Meter Tiefe, steile Teichwände, keine Pflanzen,Koi fressen alles auf was im Teich wächst. Die Pumpe läuft das ganze Jahr durch, der Sauerstoff auch.
    So schön und einfach kann Fischhaltung sein.
    Lieben Gruss
    Melanie

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Melanie,

      es freut uns, dass du so viel Spaß an deinem Teich hast. 🙂

      Liebe Grüße
      Dein ZooRoyal Team

  14. Sven sagt:

    Ich habe eine Frage zum Filtermedium,mein Teich fasst ca 33 300 liter,ist 10 m lang,tiefste Stelle nur 1m und breiteste Stelle 4,30 m,Fischbesatz derzeit 2 echte Störe (30 cm) und ca 20 Goldfische.Gefiltert wird dauerhaft und zu jeder Jahreszeit,der Filter ist Eigenbau aus eine 200 liter Wassertonne mit starker Ansaugpumpe,diese presst das Altwasser von unten nach oben durch verschiedene Lavasteine(Eifel) in Säcken durch den Filter.Permanentbelüftung durch Luftausströmersteine sind auch vorhanden(2x).Die Wasserversorgungsschläuche sind mittels Heizkabel und Isomaterial ummantelt,meine Frage: sind Lavasteine eine gute Alternative als Filtermedium?Liebe Grüße,Sven.

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Sven,

      es gibt verschiedene Filtermedien für verschiedene Zwecke. So sind Lavasteine auf jeden Fall ein geschätztes und viel eingesetztes Filtermedium. In den Steinen siedeln sich Bakterien ein, die dann die Abfallstoffe neutralisieren und so eine Biofilterung ermöglichen.
      Sicherlich wäre es auch gut, eine UV-C Klärung zu installieren, die dann Algen abtötet und gegen Parasiten wie Ichthyophthirius multifiliis vorgeht. Sandfilter gehen auch, aber bei einem Teich sind diese sehr schwer zu bauen.

      Liebe Grüße,
      Dein ZooRoyal Team

  15. Ludy sagt:

    Reicht ein Teich der 20×2,50 und 1m tife groß ist und wenn dürfen da überhaupt welche rein? Könnten sie mir dann sagen was für Arten rein Dürfen?

    Es wäre nett wenn sie sich melden würden .

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Ludy,

      20 x 2,5 Meter ist von der Fläche her ok, idealer wäre aber 10×10 oder zumindest in die Richtung. Wenn du dir einen echten Sterlet zulegst und der mit seinen 1 Meter ausgewachsen im Teich umher schwimmen will, kann er das? Wir kennen nicht deinen Teich, aber er ist wahrscheinlich ein lang gezogenes Oval vor, nach unten rund zulaufend auf 1 Meter Tiefe.
      Also ist dein Teich nicht überall 1 Meter tief. Und genau hier liegt wahrscheinlich das Hauptproblem. Ab 80 cm tiefe bleibt es immer 4 Grad kalt. Und das ist eben die Wohlfühl-Zone des Störs. Hier muss er schwimmen können. Und alles, was hier in eine Ecke oder „Sackgasse“ führt, wird zur Todesfalle. Deine Angaben zu den Teichmaßen können auch auf einen Schwimmteich hindeuten, dann wären die Wände glatt nach unten und der Stör hat Platz (Aber auch wieder Gefahr der Todesfalle). Bedenke aber den benötigten hohen Sauerstoffgehalt. Mehr Sauerstoff = mehr Algen. Also musst du auch prüfen, ob dann der Filter, den du einsetzt, auch den Anforderungen gerecht wird. Ein Stör ist anspruchsvoll.

      Liebe Grüße,
      Dein ZooRoyal Team

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