Schleierschwanz
Rassemerkmale und Erscheinungsbild
Wie sieht ein Schleierschwanz aus?
Der Schleierschwanz ist ein klassischer Goldfisch mit extremen Merkmalen, seinen großen Rückenflossen und der sehr langen geteilten Schwanz- und Afterflosse. Der Körperbau ist bullig, der Kopf ist abgesetzt und breit mit großen hellen Augen und schwarzen Pupillen. Er erreicht eine Länge von etwa 25cm und erreicht ein Alter von, selten aber, bis zu 20 Jahren. Klassisch sind sie in der Farbe orange. Es gibt aber auch Arten, die weiß, rot, schwarz oder gelb sind. Von einfarbig bis fleckig und gestreift oder nur mit einem einzigen farbigen Fleck ist alles möglich. Es gibt auch Arten mit einem stark erhöhten Kopf, den Löwenkopf, oder die Teleskop-Augen mit anstehenden Augen.
Die Zucht ist möglich und wird bei einer Gruppe ganz von selber passieren, wenn die Wasserqualität passt und die Geschlechtsreife mit 1-2 Jahren eintritt. Von April bis Juni ist Laichzeit. Nach einer Verfolgungsjagd legt das Weibchen bis zu 3000 Eier ab, welche vom Männchen sofort befruchtet werden. Nach nur einer Woche schlüpfen die Larven und kleben anfangs an den Pflanzen fest. Nach einiger Zeit entwickeln sie sich zum Jungfisch und schwimmen frei herum.
Welche Eigenschaften hat ein Schleierschwanz?
Der Schleierschwanz ist ein sehr gemütlicher, friedlicher und geselliger Fisch. Er ist sehr aktiv und wunderbar zu beobachten. Am wohlsten fühlt er sich im Schwarm, eine Vergesellschaftung mit anderen friedlichen Fischen ist problemlos möglich. Sie sind sehr menschenbezogen und fressen dir sogar aus der Hand. Vom Pflegeaufwand her werden sie als mittel eingestuft. Sie mögen sauberes Wasser. Ein guter Filter und regelmäßiger Wasseraustausch, auch im Teich, sind daher notwendig. Am besten behältst du die Wasserwerte mit einem Tröpfchen-Test immer im Auge, um bei Schwankungen schnell eingreifen zu können.
Herkunft und Geschichte
Wo kommt der Schleierschwanz ursprünglich her?
Ursprünglich kommen Goldfische aus China. Ihre Vorfahren, die Silberkarauschen, lebten ist Ostasien und wurden dann weiter gezüchtet. So entstand auch der beliebte Schleierschwanz. Heute sind Goldfische weltweit verbreitet, auch in Europas Teichen und Flüssen wurden sie ausgesetzt und haben sich dort vermehrt.
Gibt es noch andere Schleierschwanz-Arten?
Dem Schleierschwanz sehr ähnlich, er wird auch oft mit ihm verwechselt, ist der Fächerschwanz. Insgesamt gibt es weit über 100 Goldfisch-Zuchtformen und viele davon auch als Schleierschwanz-Zucht.
Ernährung, Haltung und Pflege
Gibt es beim Schleierschwanz rassetypische Krankheiten?
Der Schleierschwanz ist ein eher anfälliger Fisch. Die meisten Probleme und Krankheiten entstehen durch eine schlechte Wasserqualität und falsche Ernährung. Erste Anzeichen sind Appetitlosigkeit, mangelnde Aktivität, schnelles Atmen und Schwimmprobleme.
Wovon alle Teichfische betroffen sein können, sind die Weißpünktchen-Krankheit, Hauttrübungen, Würmer, Karpfenläuse, Pilzbefall, Flossenfäule, bakterielle Erkrankungen und die Lochkrankheit. Außerdem gibt es virale Erkrankungen, wie den Koi-Herpesvirus oder die Karpfenpocken.
Welches Futter braucht ein Schleierschwanz?
Goldfische sind richtige Allesfresser, im Teich fressen sie auch Pflanzen, Algen und alles an Insekten, die auf der Wasseroberfläche ankommen. Sie fressen für ihre Größe wirklich große Mengen. Du solltest abwechslungsreich füttern. Dazu eignet sich Trockenfutter in Pellets-, Granulat- oder Flocken-Form. Als Frost- oder Lebendfutter lieben sie Mückenlarven, Garnelen, Artemia und auch Tubifex.
Sie mögen täglich gefüttert werden, aber bitte nicht zu viel, sie sollen sich nicht überfressen und die Futterreste sollen das Wasser nicht verunreinigen.
Überlegungen vor der Anschaffung
Wo kann man einen Schleierschwanz kaufen?
Der Schleierschwanz ist neben dem einfachen Goldfisch sehr beliebt und daher in fast jedem Aquaristik- und auch Gartenfachgeschäft zu finden. Online findet man auch Züchter oder Fachgeschäfte mit Express-Tierversand. Oft wird ein Teich aufgelöst und über eine Privatabgabe ein neues Zuhause gesucht. Du wirst schnell fündig werden.
Was brauche ich für die Haltung eines Schleierschwanzes?
Alle Goldfische, so auch der Schleierschwanz, sind sehr schwimmfreudig und aktiv. Deshalb benötigt er viel Platz. Er lässt sich zwar auch in einem großen Aquarium halten, artgerecht ist aber natürlich ein Teich im Garten. Die Mindestgröße liegt bei 100cm Länge und 200 Liter für eine Gruppe aus 3 Tieren. Größer ist immer besser.
Außerdem ist der Goldfisch ein Schwarmfisch und möchte am liebsten in einer Gruppe von über 10 Tieren gehalten werden. Für eine 10er Gruppe ist ein 1000 Liter Teich die Mindestgröße. Der Teich soll mit einem sehr guten Filter ausgestattet sein und sonnig liegen, allerdings nicht ganztags in der Sonne. Viele Pflanzen am Boden und an der Wasseroberfläche dienen als Schutz, als Versteck und bieten Schatten.
Regelmäßige Wassertests und Teilwasserwechsel alle 2-3 Wochen sind zu empfehlen, die Temperatur zwischen 15-24°C, der PH bei 6,5-8 und eine Härte von 10-25°dGH.
Im Winter müssen sie in kalten Regionen im Keller oder in der Garage, bei 13-15°C in einer großen Tonne, überwintert werden.
Wissenswertes
- Goldfische soll es schon seit über 2500 Jahren geben.
- Es gibt mehr als 120 Zuchtformen des ursprünglichen Goldfisches.
- Im 17 Jahrhundert wurden die ersten Goldfische von China nach Europa eingeführt und von reichen Familien gehalten.
- In China gelten Goldfische als heilige Fische und wurden nie verspeist.
Shaka Animal Studio, Jacky und Tobi. Jacky hat die Faszination Reptilien schon vor langer Zeit gepackt. Seit über 15 Jahren hält sie Reptilien aller Art. Sie ist gelernte Tierpflegerin und Tiertherapeutin. Sie hat Berufserfahrung sowohl in Zoos als auch bei Tierärzten. Tobi ist Fotograf und von klein auf begeistert von der Tierwelt. Die Unterwasserwelten sind sein Herzstück, die er schon seit vielen Jahren betreibt. Im Laufe der Zeit entstand zu Hause ein privater Zoo, den sie täglich voller Liebe gemeinsam versorgen und den sie regelmäßig auf ihrem. Youtube Kanal präsentieren.