Teiche stellen ein mehr oder minder abgeschlossenes Ökosystem im eigenen Garten dar. Dieses Ökosystem kann langfristig nur aufrechterhalten werden, wenn es sich in einem gesunden biologischen Gleichgewicht befindet. Ist das der Fall, halten sich die einzelnen Werte die Waage, so dass der Teich langfristig gute Wasserwerte aufweist und „stabil“ bleibt.
Bei den meisten Gartenteichen hilft ein Filter, dass das biologische Gleichgewicht aufrechterhalten wird: Er säubert das Wasser und verhindert eine übermäßige Versorgung mit Nährstoffen.
Der Filter: So gelingt die Auswahl
Die endgültige Auswahl des Filters wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst: Wie viel Volumen hat der Teich? Wie groß ist der Fischbesatz? Wie viel organisches Material gelangt von außen in den Teich? Das sind nur einige Fragen, die sich bei der Suche nach einem geeigneten Filter stellen. Neben der Auswahl des richtigen Filters solltest du auch bedenken, was für ein Filtersystem du aufbauen möchtest. In den meisten Fällen bieten sich hier drei Varianten an, man muss jedoch auch Faktoren wie Budget, Platzangebot und Bodenbeschaffenheit miteinbeziehen.
Die Pumpversion
Eine Förderpumpe wird an einem mitteltiefen Punkt des Teiches installiert. Diese wird mithilfe eines Schlauches mit dem sich am Ufer befindenden UVC-Gerät verbunden. Das Wasser wird so vom Teichgrund durch den UV-Klärer bis zum Teichfilter gepumpt, wo das Wasser schließlich biologisch und mechanisch gereinigt wird. Von dort aus gelangt das Wasser über ein Rohr zurück in den Gartenteich.
Vorteile Pumpversion
- Kostengünstige Anschaffung und einfache Installation
- Flexible Standortwahl des Filters
- Umsetzbar bei jeder Teichgröße
- Erweiterbar und bei bestehendem Teich nachrüstbar
Nachteile Pumpversion
- Verbraucht im langfristigen Betrieb den meisten Strom
- Es kann zu Verstopfungen der Pumpe kommen
- Filter steht sichtbar am Teichrand und nimmt Platz weg
Schwerkraftversion mit Filterkammer
Bei dieser Filtervariante installiert man am Teichgrund einen Bodenablauf, der mit einem breiten Rohr verbunden ist. Dieses führt das Wasser mittels Schwerkraft zum Schwerkraftfilter. Dieser steht in einer gemauerten Filterkammer, die über eine Sickergrube verfügen sollte. Das gereinigte Wasser wird anschließend mit Hilfe einer Förderpumpe aus dem Filter gezogen und durchläuft auf dem Rückweg zum Teich noch den UV-Klärer.
Vorteile Schwerkraftversion mit Filterkammer
- Technik ist unsichtbar installiert
- Die Pumpe befördert nur sauberes Wasser und verstopft deshalb nicht
- Bessere Filterleistung, da der Schmutz im „Ganzen“ in den Filter gelangt und einfacher ausgefiltert werden kann
- Platzsparende Lösung
- Stromersparnis, da nur schwache Pumpe benötigt wird
- Kaum Schmutzstellen im Teich
Nachteile Schwerkraftversion mit Filterkammer
- Teurer in der Anschaffung
- Aufwändige Installation
- Weniger für kleine Teiche geeignet
- Technik ist nicht so einfach zugängig
Schwerkraftversion mit Pumpenkammer
Funktionsweise: Bei dieser Filtervariante wurden Elemente der bereits vorgestellten Modelle kombiniert. Auch hier wird das Wasser mittels Schwerkraft durch einen Bodenablauf und ein Rohr befördert, allerdings nicht direkt zum Filter, sondern zu einer Pumpenkammer. Von hier aus wird das Wasser dann per Pumpe zum UV-Klärer (bzw. zum Vorfilter) und von dort aus zum Schwerkraftfilter gepumpt. Nach der mechanischen und biologischen Aufbereitung fließt es anschließend zurück in den Teich.
Vorteile Schwerkraftversion mit Pumpenkammer
- Gut geeignet für große Teiche und speziell Koi-Teiche
- Kaum Schmutzstellen im Teich
- Technik leicht zugänglich: Reinigung ist einfach
- Zuschalten nachträglicher Pumpen möglich
- Einfache Filtererweiterung
- Filter muss nicht eingegraben werden
- Stromsparend
Nachteile Schwerkraftversion mit Pumpenkammer
- Filter steht sichtbar am Teichrand und nimmt Platz weg
- Relativ aufwändige Installation