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Generelles zum Thema Hygiene im Terrarium
Oftmals tauchen bei vielen Terrarianern früher oder später Milben im Terrarium auf. Diese besiedeln zunächst die Einrichtung und machen sich dann an den Bewohnern zu schaffen. Sind die Parasiten erst einmal da, kann ihre Entfernung langwierig und mühsam werden. Dabei ist es – einmal gewusst wie – wirklich einfach, ein gewisses Maß an Hygiene im Terrarium aufrecht zu erhalten.
Anders als in der freien Natur können Tiere im Terrarium nicht ausweichen, wenn ihnen etwas missfällt. Sie haben keine Möglichkeit, Keimherde zu umgehen und sich so selber zu schützen. Aus diesem Grund musst du von Anfang an dafür sorgen, dass sich nichts im Terrarium befindet, wovor die Tiere ausweichen müssten. Das Terrarium sollte – zum Wohle der Tiere – möglichst natürlich und artgerecht eingerichtet sein. Dazu gehört auch die Sauberhaltung des Inneren. So werden Krankheiten, Parasitenbefall oder Keimausbreitung schon vorher verhindert.
Die richtige Terrarienhygiene spielt also eine wichtige Rolle, denn damit werden alle Maßnahmen beschrieben, die zur Gesundhaltung der Tiere beitragen. Neben diesem Aspekt trägt eine gute Hygiene auch dazu bei, dass das Terrarium nicht Quelle unangenehmer Gerüche wird.
Tägliche Reinigung
Du als Terrarienbesitzer bist dafür verantwortlich, dass das Terrarium und alles, was sich in ihm befindet, stets sauber und keimfrei ist. So wird die Verbreitung von Bakterien direkt auf ein kleines Maß reduziert. Wir wollen nun hier aufzählen, welche Pflegearbeiten wann anfallen und wie oft sie zu erledigen sind.
Zu den täglich anfallenden Pflegearbeiten gehört das Entfernen von Kot und Urin. Frische Ausscheidungen lassen sich dabei am einfachsten mit Küchenpapier entfernen. Trockenen Kot kannst du mit einer Substratschaufel entfernen oder – wenn er beispielsweise auf einem Stein angetrocknet ist – mit Wasser und einem Tuch. Zusätzlich sollten Futter- und Trinkschalen täglich vor dem Befüllen mit heißem Wasser ausgespült werden. Zu guter Letzt steht das Entfernen von Futtertieren bzw. deren Überresten an. Das gilt übrigens auch für Hautreste deiner eigenen Tiere, wenn sie sich gerade häuten. Am besten gelingt das übrigens mit einer Pinzette.
Weitere Arbeiten
Zu den wöchentlichen Arbeiten gehört beispielsweise das Reinigen von Glasscheiben und Schiebetüren. Je nachdem was für ein Tier du in einem Terrarium hältst, muss das Putzen der Scheiben auch öfter durchgeführt werden – sonst kannst du nicht mehr ins Innere sehen. Kalkreste oder anderen Schmutz kannst du gut mit Hilfe eines Dampfreinigers lösen und dann entfernen. Das gilt auch für verschmutzte Einrichtungsgegenstände, die zusätzlich mit heißem Wasser gereinigt werden sollten. Gleiches gilt für Werkzeuge, mit denen du im und ums Terrarium arbeitest.
Nun kommen wir zu einem Reinigungsintervall, der bei vielen Terrarianern für Diskussionen sorgt. Ratgeber empfehlen, einmal jährlich das ganze Terrarium komplett zu leeren und alle einzelnen Bestandteile sorgfältig zu säubern und zu desinfizieren. Dazu gehört auch, den Bodengrund komplett zu erneuern. Es gibt jedoch auch Terrarianer, die schon jahrelang das Terrarium nicht vollständig gereinigt haben und dies auch nicht für notwendig befinden. Hier ist deine Einschätzung gefragt, wir empfehlen jedoch auf jeden Fall eine solche jährliche Grundreinigung.
Sollte übrigens bei der Reinigung nicht nur mit heißem Wasser gearbeitet werden, muss man unbedingt darauf achten, dass die Reinigungsmittel geeignet sind. Das heißt, sie müssen lebensmittelecht sein und weder eine ätzende Wirkung noch giftige Chemikalien beinhalten. Am besten greifst du hier auf spezielle Terrarienreiniger zurück, die auf jeden Fall deinen Tieren nicht schaden können.
Zusätzliche Tipps
Zuerst solltest du darauf achten, dass du selber bei der Säuberung und Desinfektion nie die eigenen Hände vergisst: Auf unseren Händen lauern Keime und Bakterien, die für uns zwar ungefährlich sind, aber im Terrarium Schaden anrichten können. Bevor du also auch nur die kleinste Arbeit im Terrarium verrichtest, solltest du deine Hände mit schonenden Desinfektionsmitteln reinigen.
Auch eine angemessene Belüftung ist wichtig: Während Zugluft Erkältungen oder Husten verursachen kann, kann stehende, muffige Luft zu schweren Erkrankungen führen. Achte deshalb auf ein gesundes Mittelmaß zwischen ausreichender Luftzufuhr und der Vermeidung von Zugluft.
Am besten hast du die einzelnen Werkzeuge öfter, damit du für jedes Terrarium eigene Geräte benutzen kannst. Jedes Terrarium hat also seine eigene Pinzette, Futterzange und Schere. So verhinderst du eine Ausbreitung von Keimen oder Parasiten über mehrere Terrarien hinweg. Zuletzt noch ein Ratschlag: nicht gefressene Futtertiere nie in einem anderen Terrarium verfüttern: denn auch so könntest du schädliche Keime auf weitere Terrarien ausdehnen.