Mit dem Beginn der Outdoor-Saison können wir endlich das herrliche Wetter auf unseren Terrassen und Balkonen genießen. Und mit dem Sonnenschein steigt bei mir die Lust, mich kreativ auszutoben. Wir teilen unseren Wohnraum mit drei Hunden, wobei mindestens zwei von ihnen es bevorzugen, auf erhöhten Plätzen zu liegen. Oft sind es unsere Sessel, die dafür herhalten müssen. Da wir von unserer kürzlichen Haussanierung noch einige übriggebliebene PVC-Leerrohre hatten, kam mir vergangenes Wochenende die Idee: "Ich könnte ein Hundebett selber bauen". Letztendlich habe ich zwei Betten gefertigt und zeige dir beide Varianten, die auf dem gleichen Grundmodell basieren. In meinen Fall handelt es sich um ein Upcycling-Projekt, da ich fast alle benötigten Materialien bereits zur Verfügung hatte und diese auch zweckentfremdet wurden. Andernfalls hätten sie ein trauriges Dasein in unserem Keller gefristet, wären verschenkt worden oder in der Tonne gelandet. Die Betten können sowohl für Hunde als auch für Katzen passend sein.
Hundebett selber bauen: easy dank Upcycling
Wenn ich handwerkliche Projekte angehe, lege ich großen Wert darauf, bereits vorhandene Materialien zu nutzen. Dieser Ansatz ist nicht nur nachhaltig und kosteneffizient, sondern verleiht meinen Werken auch einen individuellen Touch, den niemand anderes aufweisen kann. Für mich muss das Ergebnis nicht perfekt sein, schließlich bin ich kein Profi, aber es muss Spaß machen und am Ende funktional sein. Es begeistert mich immer wieder, wie sich aus alten Gegenständen etwas völlig Neues schaffen lässt, das dann wieder genutzt und geliebt wird. Als ich das Hundebett selber baute, konnte ich fast ausschließlich auf vorhandene Materialien zurückgreifen, lediglich das Gurtband musste ich hinzukaufen.
Hundebett selber bauen: Material
Du brauchst (für eine Bettgröße von ca. 60x90cm)
1. Werkzeug
- 1 Handsäge
- 1 Zollstock
- 1 Hammer
2. PVC-Rohre 32mm Durchmesser:
- 2x 100 cm
- 2x 70 cm
- 4x 20 cm für die Füße
3. 4x 3-Wege Verbindungsmuffen
Falls du nicht zufällig Zugang zu PVC-Leerrohren hast und auch keine extra kaufen möchtest, lässt sich ein ähnliches Modell auch aus Holz fertigen. Grundsätzlich geht es mir darum, dich zum Hundebett Nachbauen zu inspirieren und dem Projekt deine persönliche Note zu verleihen. Ich habe selbst erlebt, wie das Betrachten der Werke Anderer oft ganz eigene, manchmal sogar bessere, Ideen hervorbringt.
Vorbereitungen um das Hundebett zu bauen
Im nächsten Schritt entscheidest du dich entweder für eine der beiden vorgeschlagenen Varianten oder bringst vielleicht sogar eine ganz eigene Idee ein. Mein erstes Modell ähnelt eher einer Hängematte, hauptsächlich deshalb, weil ich tatsächlich eine alte Hängematte für die Fertigung verwendet habe. Dieses Modell ist nicht so belastbar wie das zweite, da das Gewebe stärker durchhängt, je schwerer dein Haustier ist. Aus meiner Sicht eignet es sich am besten für kleinere Hunde bis 10 kg (meine beiden kleineren Vierbeiner haben sich dort gemeinsam problemlos bequem gemacht) oder für Katzen. Das zweite Modell habe ich mit einem Gesamtgewicht von ca. 27 kg getestet, indem sich alle drei Hunde gleichzeitig darauf gelegt haben, und es hat hervorragend funktioniert. Da wäre noch mehr Gewicht drin gewesen.
Variante 1
Du brauchst:
- Reißfesten Baumwollstoff oder eine alte Hängematte
- Ca. 20 Stck. Dicke Baumwollkordel à 40cm
- eine Nähmaschine
- Stoffschere, Lineal
Denk’ daran, die Länge der angenähten Schlaufen in die Endlänge deines Stoffes mit einzuberechnen.
In meinem Fall war die Breite des Stoffes genau passend zu meinem Bett, so dass ich an beiden Seiten bereits eine saubere umgenähte Kante hatte. Benutzt du einen anderen Stoff, dann kannst du dir entweder Schlaufen aus demselben Stoff fertigen und annähen oder auch Ösen in die Stoffenden einbringen, die die Kordeln halten.
Wenn du deinen Stoff fertig verarbeitet hast, ziehst du die Kordelstücke durch die Schlaufen und bindest deine Hängematte am Rahmen fest. Am besten ist man hierbei zu zweit, denn du solltest soviel Spannung wie möglich auf den Stoff bringen. Deshalb haben wir den Stoff kürzer gehalten als das tatsächliche Innenmaß, denn er läßt sich noch ein gutes Stück nach außen ziehen.
Verknote die Enden und du hast es geschafft. Du hast ein Hundebett selber gebaut!
Variante 2
Du brauchst:
- ca. 22 m Nylongurtband in 5cm Breite
- 60 Schrauben à 2cm Länge (ich habe einfache Allzweckschrauben verwendet)
- 1 Akkuschrauber
- 1 Rohrzange
Tipp!: Wenn dir die Farbe der Rohre nicht gefällt, kannst Du sie natürlich auch lackieren. Besonders gut eignet sich Kreidefarbe für den Outdoorbereich oder Acryllack.
Jetzt gehören unsere Terrassensessel hoffentlich wieder uns und Dir wünsche ich gutes Gelingen!
Ein Hundebett selber bauen ist dir doch etwas zu aufwändig? Dann mach es dir ein bisschen leichter!