Grabschmuck für Hunde
Natürlich lebt ein geliebtes Tier in unserem Herzen und in unseren Erinnerungen immer weiter. Doch manchmal kann es heilsam sein, aktiv etwas zu schaffen, das unserem vierbeinigen Freund eine letzte, liebevolle Ehre erweist. Es ist eine Geste, die nicht nur die tiefe Bindung, die wir zu unserem Freund und Wegbegleiter hatten, würdigt, sondern uns auch dabei hilft, den Schmerz in etwas Schönes und Bleibendes zu verwandeln. Ich gebe dir hier einige Beispiele, was du für dein Haustier gestalten kannst, im Rahmen deiner Möglichkeiten und Vorlieben. Ich bin eine Hundehalterin, deshalb stelle ich dir hier Grabschmuck für Hunde und andere Andenken vor. Selbstverständlich können diese Projekte anstatt als Grabschmuck für Hunde auch für Katzen und andere Haustiere verwirklicht werden.
Hier geht es direkt zur DIY-Anleitung!
Sich zu verabschieden bedeutet nicht, dass wir unsere geliebten Haustiere vergessen. Es ist vielmehr ein liebevolles Loslassen, ein sanftes Schließen eines Kapitels, das von unzähligen gemeinsamen Momenten geprägt ist. Es ist ein Prozess, der uns lehrt, die Schönheit der Vergänglichkeit zu erkennen und die Erinnerungen zu bewahren, die uns stets ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Denn in unseren Herzen bleiben sie für immer lebendig – unsere treuen Gefährten, die uns auf unserer Lebensreise begleitet haben. Selber Grabschmuck für Hunde herzustellen kann beim Verarbeiten der Trauer helfen.
Über die Regenbogenbrücke
Unabhängig davon, ob der Abschied vorhersehbar war oder ob er uns plötzlich und unerwartet trifft: Wenn unser treuer Gefährte die Reise über die Regenbogenbrücke antritt, hinterlässt er eine schmerzende Lücke, die für viele von uns genauso tief und schwer zu tragen ist wie der Verlust eines geliebten Menschen. Jeder von uns trauert auf seine eigene Weise und findet seinen individuellen Pfad, um mit dem Schmerz und der Trauer umzugehen.
Als Leo aufhörte zu atmen, hinterließ er eine Stille, die lauter war als jedes gesprochene Wort.
Wenn du auch schon mal ein Haustier verloren hast, wirst du die tiefgreifende Emotion verstehen, die eine Freundin von mir mit diesen Worten ausdrückte, als sie sich von ihrem Hund verabschieden musste. Unsere treuen Gefährten werden uns in den meisten Fällen auf ihrer letzten Reise vorausgehen und obwohl wir das wissen, sind wir selten vorbereitet, wenn ihre Zeit gekommen ist.
Grabschmuck für Hunde selber machen: Anleitung zum Nachmachen
Gedenkstein aus Beton
Material
- Wasser
- Bastelbeton (alternativ Beton oder Zement aus dem Baumarkt, gemäß Anleitung anmischen)
- 1 Silikonform
- 1 Baumwollschnur
- 1 Stück Moosgummi (oder alte Silikonformen)
- Eventuell Speiseöl/Klarsichtfolie und Betonfarbe
Einen Gedenkstein kannst du ganz einfach aus Beton selber machen. Besorge dir eine Form deiner Wahl aus Silikon oder bastel dir selber eine Form aus Pappe, die du mit Klarsichtfolie auskleidest, damit der ausgehärtete Beton später nicht anhaftet. Aus Moosgummi kannst du Ornamente ausschneiden und sie in die Form kleben, damit sie hinterher als Prägung sichtbar sind. Das Moosgummi muss in jedem Fall eingefettet werden. Oder du hast, wie ich, alte Silikonformen, aus denen du dir die Umrisse des Bodens ausschneidest und genau wie Moosgummi verwendest. In meinem Fall waren das Pfoten.
Den Schriftzug habe ich aus einem Stück Baumwollseil gestaltet, das ich erst mit Kleber eingepinselt und dann in Form gebracht habe. Nachdem der Kleber getrocknet war und das Seil die nötige Steife hatte, habe ich ihn in Beton getaucht und wieder trocknen lassen. Dann habe ich den Namenszug mit für Beton geeigneter Farbe bestrichen und mit Betonkleber auf dem Stein fixiert. Wenn du den Schriftzug lieber in die Form kleben möchtest, damit die Schrift eingeprägt ist, achte darauf, ihn gut an allen Stellen festzukleben, damit er beim Gießen des Betons nicht auftreibt oder der Beton darunter fließen kann. Außerdem muss der Schriftzug seitenverkehrt in die Form gelegt werden, ein kleines Detail, das man gerne mal vergisst. Am besten eignet sich Bastelbeton, der bereits optimal für diese Arbeiten zusammengesetzt ist. Du kannst aber auch Beton aus dem Baumarkt nehmen und ihn der Anleitung entsprechend anrühren.
Wenn du deinen Stein gegossen hast, lass’ ihn gut aushärten. Informationen zur Dauer findest du auf der jeweiligen Verpackung. Wenn du ihn aus der Form gelöst hast, empfehle ich dir, ihn noch einen Tag vollständig durchtrocknen zu lassen. Nun kannst du ihn, wenn du willst, noch weiter gestalten, beispielsweise mit Betonfarbe bemalen oder mit kleinen Steinen oder Ornamenten bekleben. Eine weitere Variante wäre, ein altes Halsband ebenfalls in Beton zu tauchen und es auf dem Gedenkstein zu drapieren.
Hinweis: Ich habe für meinen Stein von ca. 20 x 20cm und 5 cm Höhe etwa 1kg Bastelbeton verbraucht.
Schattenbilder
Material
- Kleber, verschiedene Pappe
- 1 Bilderrahmen
- 1 Schere
- 1 Bleistift
- 1 Foto deines Haustieres
- Optional: Erinnerungsstücke wie z. B. Hundemarke, Halsband
Sicher hast du ganz viele Fotos von deinem Haustier. Einige hängen bestimmt schon lange an der Wand. Wenn du dir ein geeignetes Foto suchst und die Umrisse auf schwarze (oder andersfarbige) Pappe überträgst, kannst du ganz einfach einen Scherenschnitt herstellen. Dieser hebt sich von den gewöhnlichen Fotos ab und wird zu einem Symbol, das die stille Präsenz eines geliebten Tieres darstellt, das nicht mehr unter uns weilt.
Tipp! Wenn du magst, kannst du noch einen schönen Spruch dazu schreiben oder sogar ein Accessoire mit einarbeiten wie z.B. das Halsband oder die Hundemarke.
Eine Gedenkkerze
Material
- Wachs oder Wachsreste alter Kerzen
- 1 Docht
- 1 altes Glas
- 1 Schraubglas
- Optional: Schere, Pappe, Stifte, Halsband
Kerzen haben, besonders in Bezug auf Trauer und Gedenken, eine lange Tradition. Kerzenschein repräsentiert das Licht, das Verstorbene in unser Leben gebracht haben und das auch über den Tod hinaus fortbesteht. Wenn wir in Trauer sind, kann das Licht einer Kerze beruhigend und heilsam sein und uns einen Moment der Ruhe schenken. Wir können das Anzünden einer Kerze als Ritual nutzen, um unserem geliebten Tier zu gedenken.
Du kannst hierfür wunderbar Reste von heruntergebrannten Kerzen verwenden oder dir Wachs zum Kerzen gießen besorgen. Gib das Wachs in ein altes Glas und lass es im Wasserbad schmelzen. Wenn sich alles verflüssigt hat, gießt du die Masse in ein Schraubglas, legst den Docht in die Mitte und fixierst ihn mit Hilfe von Wäscheklammern oder ähnlichem. Meist sind spezielle Halterungen aus Metall beim Kauf dabei. Du kannst auch getrocknete Blüten oder ähnliches hinzugeben. Wenn deine Kerze ausgehärtet ist, kannst du dein Glas nach deinem Geschmack gestalten. Vielleicht möchtest du ein Etikett anbringen oder, wie ich, das Halsband deines Haustieres um das Glas herum befestigen.
Steine bemalen
Material
- geeignete Steine
- Acrylmarker für Steine (Farbe aus der Tube mit Pinsel)
Ein kleiner bemalter Stein ist eine einfache Art, etwas in Erinnerung an dein Haustier zu gestalten. Auch, wenn der Anlass traurig ist, kann das Bemalen von Steinen dir sehr gut tun, weil es eine fast meditative Beschäftigung ist. Vielleicht möchtest du deinen Stein als Dekostück im Haus oder im Garten haben. Wenn der Stein schön glatt ist, kann er dir auch als Handschmeichler dienen. Du kannst diesem DIY einen persönlichen Charakter verleihen, indem du ihn z.B. aus einem Bach fischst, in dem dein Hund gerne geplanscht hat oder du findest ihn entlang deiner liebsten Gassistrecke.
Eine Pflanzschale
Material
- Trinknapf
- Pflanzerde
- Sukkulenten
- Accessoires wie z. B. Steine, ein Teelicht, eine kleine Tafel zum Stecken
Eine simple Idee, die jeder realisieren kann. Auf den ersten Blick erscheint eine Pflanzschale nicht wirklich besonders. Sie wird aber zum Unikat, wenn du beispielsweise den Wasser- oder Futternapf deines verstorbenen Haustieres verwendest. Wenn du Sukkulenten pflanzt, brauchst du nicht unbedingt Abflusslöcher, wenn du sparsam gießt, so das keine Staunässe entsteht. Stell’ ein kleines Teelicht dazu, einen bemalten kleinen Gedenkstein und stecke ein Foto oder ein beschriftetes Täfelchen in die Erde. Dieses Projekt kann eine gute Idee sein, wenn du dein Tier nicht beerdigen konntest. Du schaffst dir stattdessen eine kleine Gedenkstätte auf der Fensterbank.
Fototagebuch zum Andenken
Material
- Ein Notizheft oder Ringbuch
- verschiedene Tonpapiere
- Bleistift und andere Stifte
- Lineal
- Schere und Kleber
Bist du eher der Typ, der gerne Dinge aus Pappe und Papier herstellt? Dann ist diese Idee für dich die Richtige. Gestalte eine Art Tagebuch, in welches du Fotos kleben, aber auch Gedichte und Gedanken verewigen kannst. Hast du selber kein Haustier verloren, kennst aber einen Menschen, der dir nahesteht, der gerade genau das erlebt, dann kannst du ihm in diesem Stil eine kleine Beileidskarte selber basteln. Deiner Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Fang einfach an mit verschiedenem Tonpapier ein bisschen zu experimentieren, bis dir das Ergebnis gefällt.
Tipp! Wenn du auf die Frontseite oder auf eine der Innenseiten einen kleinen Briefumschlag klebst, kannst du darin z. B. eine Fellsträhne deines Haustieres aufbewahren.
Weitere Ideen für Grabschmuck für Hunde
Hier noch ein paar weitere Ideen für kleine Andenken oder Grabschmuck für Hunde:
- aus Epoxidharz lassen sich tolle Erinnerungsstücke herstellen, z.B. ein kleiner Anhänger
mit dem Namen deines Tieres oder einer Fellsträhne. - Mit einem speziellen flüssigen Medium kannst du ein Foto deines Vierbeiners auf einer Holzscheibe verewigen.
- Ein Pfotenabdruck auf Salzteig oder ofenhärtender Knete ist ein Klassiker
- Klebe ein Foto auf ein kleines, rundes Stück Karton, benutze einen bemalten Gardinenring als Rahmen und bringe einen Magnet auf der Rückseite an für deinen Kühlschrank
Melanie Roloff ist dreifache Mutter, Ehefrau und Tierbesitzerin. Als leidenschaftliche Yogalehrerin und Hobbyautorin inspiriert sie Menschen mit ihren Geschichten. Gemeinsam mit ihrer Familie und ihren zwei Hunden Phaléne Lilly und Chihuahua Sammy, lebt sie in Bayern.
Unsere Rottweiler haben uns über viele Jahre begleitet und wir sind wirklich dankbar, dass wir für beide einen Platz auf einem Tierfriedhof gefunden haben. Daher möchten wir uns nun informieren, wie wir die Gräber schöner gestalten sowie pflegen können. Außerdem möchten wir den Grabstein noch personalisieren.