Mein Haustier ist weg – und jetzt?

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Haustier ist weg

Ein offenes Fenster, ein lauter Knall, das Eichhörnchen auf der anderen Straßenseite – schon ist dein Haustier verschwunden. Mehr als 300.000 Hunde und Katzen entlaufen jährlich, aber auch zahllose Vögel oder Kaninchen büxen aus. Manche finden nach kurzer Zeit allein zurück, andere erst nach langer Suche. Es ist schwer, seinen tierischen Kumpel stets im Blick zu haben. Selbst wenn du noch so gut aufpasst, kann es passieren, dass er verschwindet.
Wenn der eigene Hund oder die Katze verschwindet, hat man als Besitzer in der Regel eine hohe Chance, dass geliebte Tier unbeschadet zurückzubekommen. Beide Tierarten können dank dem eigenen Urinstinkt in der Wildnis durch Selbstversorgung überleben – ob durch das Fangen kleiner Mäuse, oder durch Kompostreste.

Haustiere auf Gefahren draußen vorbereiten

Als Präventionsmaßnahme sollten gerade Hundebesitzer ihre Lieblinge durch spezielle Übungen auf bestimmte Gefahren vorbereiten. So kann zum Beispiel das Verhalten mit dem fließenden Straßenverkehr trainiert werden, indem das Kommando „Sitz“ auf der Bordsteinkante vor der Straße geübt wird. Falls dein Hund nun ausbüxt, ist die Chance höher, dass der Hund sich von der Straße fernhält, als wenn er keine Erfahrungen mit dem Straßenverkehr gemacht hat.

Was tun, wenn das Haustier verschwunden ist?

  • Registriere dein Tier. Name, Aussehen, besondere Kennzeichen, Chip-Nummer, Wohnort – wer diese Angaben bei Organisationen wie Findefix (Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes), Tasso e.V. oder Tiermeldezentrale  hinterlegt, hat für den Fall bestens vorgesorgt. Der Service ist kostenlos und in Notfällen helfen die Mitarbeiter mit Suchplakaten und Anzeigen.
  • Ist dein bester Freund weg, checke als erstes dein Umfeld, also Wohnung, Keller, Garage. Katzen bewegen sich meist im Umkreis von etwa 400 bis 1000 Metern. Auch Kleintiere verstecken sich meist in der näheren Umgebung.
  • Tiere lassen sich durch gewohnte Geräusche oder Futter anlocken. Stelle in deiner unmittelbaren Umgebung eine Futterstelle bereit und kontrolliere diese regelmäßig.
  • Wenn du mit einem Suchtrupp selber losziehen solltest, dann beschränke die Anzahl auf ein Minimum. Gerade ängstliche Tiere fliehen vor größeren Gruppen und lauten Geräuschen.
  • Gerade bei Katzen oder Kleintieren sollte in der Dämmerung oder am frühen Morgen gesucht werden. Diese bleiben meist tagsüber in einem Versteck und kommen erst raus, wenn es draußen ruhiger geworden ist.
  • Gib in der Nachbarschaft, bei Tierärzten, Tierheimen und der Polizei Bescheid, dass du dein Tier vermisst.
  • Kontaktiere auch die Autobahn- und Bundespolizei. Gerade auf Bahnstrecken und Autobahnen können entlaufene Tiere eine sehr große Gefahr für alle Beteiligten darstellen.
  • Verteile Suchplakate mit dem Foto und einer detaillierten Beschreibung des Tieres. Wichtig hierbei ist natürlich, dass du deine Rufnummer angibst, damit du bei Hinweisen sofort benachrichtigt werden kannst.
  • Oft können auch Pettrailer, also Tiersucher mit speziell ausgebildeten Hunden, bei der Suche nach deinem Haustier helfen. Um hier Erfolge erzielen zu können, sollten die Decke oder Haarproben (aus der Fellbürste) des Tieres in einer Tüte „konserviert“ werden, damit die Suchhunde den Geruch des Tieres aufnehmen können.
  • Nutze die Power von Social Media! Dank der Möglichkeiten der Digitalisierung kannst du ein Foto von deinem Liebling und weitere Suchangaben mit Millionen Nutzern weltweit teilen.
  • Nutze auch die Reichweite von Radiosendern und regionalen Zeitschriften aus deiner unmittelbaren Umgebung.

Geplant suchen und Ruhe bewahren

Um bei der Suche nicht buchstäblich im Kreis zu laufen, kannst du dir mit der Google-Anwendung Google-Maps die Orte markieren, welche bereits abgesucht worden sind. Zudem kannst du hier sämtliche Sichtungen des Tieres kennzeichnen, um ein eventuelles Muster erkennen zu können.
Beim Verschwinden eines Tieres gilt also immer die Devise: Ruhig bleiben! Damit der eigene Liebling so schnell es geht wieder zurückkehrt, darf keine Zeit verschwendet werden. Die ersten 48 Stunden nach Verschwinden sind meist bereits entscheidend und dabei zählt jede Minute. In dieser Zeit tauchen die meisten Tiere wieder auf. Wenn das nicht der Fall ist, solltest du die oben genannten Tipps individuell, also passend zum Charakter deines Tieres, anwenden.

Mehr zu diesem Thema und einen ausführlichen Ratgeber findest Du hier.

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