Der Spitz, offiziell "Deutscher Spitz" genannt, ist eine klassische Hunderasse in Deutschland und Mitteleuropa. Spitze traf man früher überall. Sie gehörten auf jedes Anwesen, bewachten Warenlager und Transportkarren. Seine Standard-Variante wird auch "Deutscher Mittelspitz" genannt. Diese Hunderasse hat eine uralte Tradition, die mindestens seit dem Mittelalter ganz eng mit unserer Geschichte verbunden ist. Obwohl diese Variante der seit Urzeiten gezüchtete Typ seiner Rasse ist, hat der Mittelspitz erst 1969 einen offiziellen Platz im Standard der Deutschen Spitze erhalten. Gezüchtet wird der Mittelspitz in den Farben schwarz, braun, weiß, orange, graugewolkt sowie andersfarbig. Unter andersfarbig versteht man Farbtöne wie creme, creme-sable, orange-sable, black-and-tan und Schecken. Wie alle Spitze hat er ein doppeltes Haarkleid: Langes, gerades, abstehendes Deckhaar und kurze, dicke, wattige Unterwolle.
Wie groß ist ein Mittelspitz?
Der Mittelspitz ist mit einer Schulterhöhe zwischen 30 und 38 Zentimetern der Rassevertreter mit der klassischen Spitzgröße.
Wie alt wird ein Mittelspitz?
Der Mittelspitz ist robust und langlebig und kann ein sehr hohes Alter von 15 Jahren und mehr erreichen.
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Wesenszüge und Charaktereigenschaften
Welche Eigenschaften hat ein Mittelspitz?
Der Mittelspitz ist von seinem Wesen her ein stückweit noch der alte Wachhund. Er ist ein unbestechlicher Wächter, treu, widerstandsfähig und ausdauernd. Er ist hoch intelligent, neugierig und temperamentvoll. Der Standard beschreibt sein Wesen:
Der Deutsche Spitz ist stets aufmerksam, lebhaft und außergewöhnlich anhänglich gegenüber seinem Besitzer. Er ist sehr gelehrig und leicht zu erziehen. Sein Misstrauen Fremden gegenüber und sein fehlender Jagdtrieb prädestinieren ihn zum idealen Wächter für Haus und Hof. Er ist weder ängstlich noch aggressiv. Wetterunempfindlichkeit, Robustheit und Langlebigkeit sind seine hervorragendsten Eigenschaften.
Der Mittelspitz ist durchaus für Hundesport, etwa Dogdancing, geeignet. Er hat eine eher niedrige Reizschwelle und kann unter Umständen zum Kläffer werden, insbesondere dann, wenn er gelangweilt ist. Zugleich will er Herrchen oder Frauchen gefallen und sich ihnen eng anzuschließen. Wenn das emotionale Verhältnis stimmt, wird sich der Spitz sehr bemühen, nichts zu tun, was Herrchen oder Frauchen nicht mögen - und beispielsweise auf sein Bellen zumindest weitgehend verzichten. Der clevere kleine Freund hasst allerdings Langeweile. Verbunden mit seiner Intelligenz, Cleverness und Gelehrigkeit macht es einfach Spaß, mit ihm Kunststückchen einzuüben oder Agility zu betreiben. Er ist dann Herrchen und Frauchen in inniger Liebe treu ergeben und tut alles um uns Menschen zu gefallen. Er ist sehr spielfreudig, liebenswürdig und innigst mit seinen Menschen, besonders den Kindern verbunden.
Herkunft & Geschichte
Wo kommt der Mittelspitz ursprünglich her?
Der Spitz ist eine der wirklich klassischen Hunderassen in Deutschland und ganz Mitteleuropa. Spitze gehörten über viele Jahrhunderte auf jedes Anwesen, bewachten Warenlager und Transportkarren. Im Süden traten anstelle der Spitze oft die Pinscher und Schnauzer. Bei größeren Anwesen waren es meist Molosser oder andere größere Hunde, die auf das Hab und Gut ihrer Herren aufpassten. Man findet bereits bei den alten Römern und Griechen Abbildungen von Hunden, die eine erstaunliche Ähnlichkeit mit den Spitzen haben, wie wir sie heute kennen. Die moderne Rassehundezucht nahm sich schon früh der Spitze an. Der Verein für Deutsche Spitze, der diese Hunde noch heute im VDH vertritt, wurde bereits 1899 gegründet. Er ist zugleich verantwortlich für den weltweit gültigen Rassestandard der Deutschen Spitze. Nach und nach wurden die Spitze in 5 Varietäten nach Größe geordnet: Wolfsspitz, Großspitz, Mittelspitz, Kleinspitz, Zwergspitz oder Pomeranian. Als Standard Spitz gilt der Mittelspitz. Glücklicherweise haben die Spitze ihren Charakter bewahren können. Es sind ausgesprochen clevere, wachsame und standorttreue Hunde. Im Mittelalter bis in die Neuzeit hinein war die Jagd das Vorrecht des Adels. Der duldete nicht, wenn die Hunde der einfachen Bauern oder Bürger mal ein Kaninchen rissen oder sogar bei der Wilderei half. Teils gab es drakonische Strafen, um die Hunde der einfachen Leute an der Jagd zu hindern. Zudem ist es für einen Wachhund immer besser, wenn er vor Ort bleibt und zuverlässig seiner Aufgabe nachgeht. So wurde über etliche Jahrhunderte der Jagdinstinkt in den Spitzen herausgezüchtet. Allerdings blieben sie auf ihrem Hof noch immer ein effektiver Vertilger von Mäusen und Ratten. Mit dem Ende der kleinbäuerlichen Landwirtschaft, dem Aussterben der Pferdefuhrwerke und dem Verlust der alten Arbeitersiedlungen ging auch das klassische Arbeitsfeld der Spitze verloren. Spitze wurden selbst in ihrem Stammland eine seltene Erscheinung. Am beliebtesten blieben die ganz kleinen Spitze wie Kleinspitz oder Pomeranian. Der Mittelspitz hingegen bringt es im VDH gerade einmal auf 100 Welpen pro Jahr, der Großspitz hat noch weniger. Seit 2003 wurden der Groß- und Mittelspitz daher von der "Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen" zu einer vom Aussterben bedrohten Haustierrasse erklärt. Der Großspitz wird als extrem gefährdet, der Mittelspitz als stark gefährdet eingestuft. Doch scheinen sich die Hundefreunde langsam wieder der Qualitäten dieser tollen Hunde zu erinnern. Spitze sind äußerst gelehrige und leicht führbare Begleiter, die sich überall bestens einpassen. Sie eignen sich hervorragend als Begleit- und Familienhund in unserer hektischen Zeit. Zudem sind sie - vom Zwergspitz abgesehen - kaum durch Fehlentwicklungen der Hundezucht belastet. Es lohnt sich für jeden Hundefreund, einen Blick auf den Spitz zu werfen zumal es ihn in allen Größen gibt.
Pflege, Gesundheit und Krankheiten
Wie viel Pflege braucht ein Mittelspitz?
Der Mittelspitz ist ausgesprochen pflegeleicht und anspruchslos. Hie und da das lange Fell bürsten reicht. Lediglich beim Fellwechsel hat man zusätzlichen Reinigungsaufwand.
Gibt es beim Mittelspitz rassetypische Krankheiten?
Der Mittelspitz ist zudem eine robuste Hunderasse ohne Belastung durch zuchtbedingte Krankheiten.
Welches Futter ist für einen Mittelspitz am besten?
Der Mittelspitz stellt keine besonderen Ansprüche an seine Ernährung. Er ist es seit Jahrhunderten gewohnt, die Reste der menschlichen Nahrung zu verwerten. Das heißt aber nicht, dass wir ihm heute nicht hochwertige Nahrung, ob trocken oder nass und regelmäßig auch frisches Fleisch gönnen sollten.
Aktivitäten
Wie viel Bewegung braucht ein Mittelspitz?
Der Mittelspitz ist durchaus für Hundesport geeignet. Er ist beweglich, agil, sehr lernbegierig und intelligent. Somit bringt er alle Voraussetzungen für Hundesport mit. Zudem ist der fit und gesund und kann einen durchschnittlichen Menschen in allen Lebenslagen locker begleiten.
Überlegungen vor der Anschaffung
Wo kann man einen Mittelspitz kaufen?
Willst du einen Mittelspitz-Welpen kaufen, solltest du dich vor Ort bei einem Züchter umschauen, der dem Verein für Deutsche Spitze angeschlossen ist. Auch im Tierheim kannst du deinen Spitz oder einen der häufigen Mixe finden.
Erziehung und Haltung
Passt ein Mittelspitz zu mir?
Der Mittelspitz passt sich problemlos dem Lebensstil seiner Menschen an. Er kann auf dem Land aber auch in der Großstadt gehalten werden. Er fühlt sich auch in einer kleinen Etagenwohnung in der Stadt wohl. Er braucht keine kräftige Hand am anderen Ende der Leine, da er willig folgt und gegenüber anderen Hunden kein Dominanzgebaren oder gar Aggressivität zeigt. Er bleibt souverän und neutral, sollte er einmal angepöbelt werden. Seine Haltung ist von den äußeren Umständen her in jeder Hinsicht unproblematisch. Hier stellt er kaum Ansprüche, jedoch an die Beziehung und die gemeinsamen Aktivitäten mit seinem zweibeinigen Freund. Er ist kein Stubenhocker und will immer wieder etwas Neues erleben. Er will die geistige Herausforderung, die man ihm etwa mit Hundesport gut bieten kann. Wobei das kein Muss ist. Er ist will und kann lernen und sich den Gewohnheiten seiner Menschen anpassen. Gut erzogen ist er ein äußerst praktischer Begleiter bei Besuchen in einer Gaststätte, auf Reisen und im Urlaub. Kindern ist er ein guter und verlässlicher Partner. Er ist spielfreudig und vor allem gutmütig. Er ist wetterunempfindlich und will aber auch bei jedem Wetter seinen täglichen Spaziergang. Ob Einzelperson oder Familie mit oder ohne Kinder, ob jung oder alt: Der Spitz ist ein idealer Begleiter. Der Mittelspitz muss wie ein großer Hund mit aller Ernsthaftigkeit vom Welpen an erzogen werden. Man ist immer wieder verleitet, diese eher kleinen Hunde, zumal als Welpen zu unterschätzen. Der Spitz braucht klare Ansagen und Regeln, kurz: Führung durch Herrchen oder Frauchen. Diese nimmt er gerne an. Der Spitz ist merkt Schludrigkeiten und Inkonsequenz sofort. Mit etwas Verantwortlichkeit für seine Erziehung, die jeder Halter von Anfang an übernehmen sollte, wird aus dem Spitz problemlos ein gut erzogener, erwachsener Begleithund. Nach der Erziehung kann man einen Spitz sehr gut in verschiedenen Hundesportarten ausbilden. Er ist auch für Anfänger gut geeignet.
Interessantes, Wissenswertes & Extras
Der Spitz ist ein Geheimtipp. Diese uralte Hunderasse ist heute bei den Hundeleuten leider etwas aus dem Blick geraten. Dabei hat er wirklich alles, was man sich von einem Partner und Freund wünscht, gleich ob als Single oder Familie, jung oder alt.
Christoph Jung Seit seiner Kindheit gehören Hunde zu den besten Freunden des Hundeforschers. Die Beziehung Mensch - Hund ist für ihn ein faszinierendes Thema, das ihn täglich beschäftigt und für das er sich auch öffentlich engagiert. Aus seiner täglichen Forschung entstand das Buch "Tierisch beste Freunde". Jung lebt mit seiner Familie und seinen Hunden in der Nähe von Halle.
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Ein schönes Porträt vom Mittelspitz. Wir besitzen einen und können die Aussagen voll bestätigen. Besonders beeindruckend sind Intelligenz und Spielfreude. VG Peter Vortriede
vielen Dank für dein Lob. Es freut uns sehr, dass dir dieses Rasseporträt so gut gefällt. 🙂
Schau mal, hier findest du Produkte, an denen dein kluger Spitz sicherlich Freude hätte.
Hallo,
die extremen Bellfreudigkeit und der sehr ausgeprägte Wachtrieb sollten bei einem Spitz schon erwähnt werden. Ich habe einen 11 Monate alten Mittelspitz und bin eher frustriert wegen diesen Eigenschaften. Ich finde nicht, dass Spitze leicht erziehbar, für Senioren geeignet oder Anfängerhunde sind.
Wir wohnen in einem Mehrparteienhaus. Eine Mitbewohnerin hat einen ca. 10 Jahre alten Spitz, der immer mehr zum Kläffer wird. Natürlich unzumutbar für den Rest des Hauses.
Gibt es eine Rettung für uns Lärmgequälten, bevor es zu einer von allen nicht gewollten Konsequenz kommen könnte? ( d.h. Entfernung )
es ist verständlich, dass der ständige Lärm eines bellenden Hundes in einem Mehrparteienhaus sehr belastend sein kann.
Der erste Schritt sollte immer ein höfliches und offenes Gespräch mit der Hundebesitzerin sein. Vielleicht ist ihr gar nicht bewusst, wie sehr das Bellen die Nachbarn stört. Es ist wichtig, zu klären, warum der Hund so viel bellt. Ihr könnt der Hundebesitzerin gemeinsam nahelegen, sich professionelle Hilfe beim Tierarzt oder Hundetrainer zu holen. Es sollte im Vorfeld ausgeschlossen werden, dass gesundheitliche Probleme bei dem Hund vorliegen.
Ein schönes Porträt vom Mittelspitz. Wir besitzen einen und können die Aussagen voll bestätigen. Besonders beeindruckend sind Intelligenz und Spielfreude. VG Peter Vortriede
Hallo Peter,
vielen Dank für dein Lob. Es freut uns sehr, dass dir dieses Rasseporträt so gut gefällt. 🙂
Schau mal, hier findest du Produkte, an denen dein kluger Spitz sicherlich Freude hätte.
Viel Spaß damit wünschen wir euch!
Viele Grüße
dein ZooRoyal-Team
Der Beitrag stimmt genau überein mit meinem Spitz. Gut geschrieben.
Hallo,
die extremen Bellfreudigkeit und der sehr ausgeprägte Wachtrieb sollten bei einem Spitz schon erwähnt werden. Ich habe einen 11 Monate alten Mittelspitz und bin eher frustriert wegen diesen Eigenschaften. Ich finde nicht, dass Spitze leicht erziehbar, für Senioren geeignet oder Anfängerhunde sind.
Ich habe selber schon den 2.ten Mittel spitz. Ich würde mir nie einen anderen Hund anschaffen.
Was oben steht, trifft genau zu.❤️
Wir wohnen in einem Mehrparteienhaus. Eine Mitbewohnerin hat einen ca. 10 Jahre alten Spitz, der immer mehr zum Kläffer wird. Natürlich unzumutbar für den Rest des Hauses.
Gibt es eine Rettung für uns Lärmgequälten, bevor es zu einer von allen nicht gewollten Konsequenz kommen könnte? ( d.h. Entfernung )
Hallo Karl,
es ist verständlich, dass der ständige Lärm eines bellenden Hundes in einem Mehrparteienhaus sehr belastend sein kann.
Der erste Schritt sollte immer ein höfliches und offenes Gespräch mit der Hundebesitzerin sein. Vielleicht ist ihr gar nicht bewusst, wie sehr das Bellen die Nachbarn stört. Es ist wichtig, zu klären, warum der Hund so viel bellt. Ihr könnt der Hundebesitzerin gemeinsam nahelegen, sich professionelle Hilfe beim Tierarzt oder Hundetrainer zu holen. Es sollte im Vorfeld ausgeschlossen werden, dass gesundheitliche Probleme bei dem Hund vorliegen.
Wir wünschen dir alles Gute,
dein ZooRoyal-Team