Kuriose Katzenfakten
Wir haben ein paar kuriose Katzenfakten für dich gesammelt – einige davon werden dich garantiert überraschen. Bereits vor tausenden von Jahren besiedelten Katzen unsere Erde. Dennoch hält sich unser Wissen über die kleinen Fellnasen in Grenzen. Erfahre hier, was du über die beliebten Haustiere wissen musst.
Kommunikationsfreudige Mitbewohner
Weltweit gibt es mehr als 500 Millionen domestizierte Katzen und circa 50 verschiedene Rassen. Die verschmusten Samtpfoten verschlafen ca. 2/3 ihres Lebens. Wenn sie nicht gerade auf der faulen Haut liegen, dann sind sie zumeist sehr kommunizierfreudig. Interessanterweise unterhalten sich die Vierbeiner durch Miauen nicht etwa mit anderen Katzen, sondern vielmehr mit dir. Auch ist das Gehirn einer Katze dem eines Menschen ähnlicher als du es vermutlich erwartet hättest. Beide verfügen über dieselben Regionen, die für Emotionen zuständig sind.
Akrobaten ohne Schlüsselbein
Im Körper einer Katze befinden sich rund 230 Knochen. Ein Schlüsselbein ist jedoch nicht vorhanden. Der Vorteil ist, dass Katzen dadurch durch jede Öffnung in der Größe ihres Kopfes passen. Auch in anderer Hinsicht sind Körperbau und Körperhaltung der Stubentiger bemerkenswert. Während Hunde und Menschen die Position ihres Kopfes beim Laufen variieren, bleibt das Haupt bei jagenden Katzen stets gleich.
Kuriose Begriffe
Das Wort „Katze“ stammt von dem lateinischen Wort „Catus“ ab, das der Bedeutung „Gegenteil von Wildkatze“ entspricht. Auch andere kuriose Katzenfakten sind hochinteressant: So bezeichnet man beispielsweise in der Fachsprache einen Katzen Haarballen als „Bezoar“. Diese Bezeichnung ist an den persischen Begriff „padzahr“ angelehnt, der sich mit dem Wort „Gegengift“ übersetzen lässt. Katzen würgen beispielsweise nach einer gewissen Zeit die unverdaulichen Fellreste ihrer Beute als „Bezoar“ hoch.
Besonders kuriose Katzenfakten
Einer hebräischen Legende zufolge, betete Noah zu Gott und bat ihn, gelagerte Lebensmittel vor Ratten zu schützen. Gott soll daraufhin einen Löwen zum Niesen gebracht haben, wobei eine Katze aus dessen Nase entsprang. Leider konnte die Quelle bislang nicht verifiziert werden.
Rotschöpfe
Viele Menschen behaupten, dass dreifarbige Katzen fast immer weiblich und rote Vierbeiner fast immer männlich sind. Doch stimmen diese Behauptungen tatsächlich? Nur bedingt! Auch wenn man das Geschlecht eines Tieres normalerweise nicht an der Farbe des Fells erkennen kann, verhält es sich in diesen Fällen anders. Die Ursache dafür ist in der Genetik angesiedelt. So haben Katzen mit einem gelborange-weiß-gemusterten Fell im Regelfall zwei X-Chromosomen und sind somit weiblich. Das liegt daran, dass die genetischen Informationen, die für die Fellfarben Schwarz und Orange verantwortlich sind, auf den X-Chromosomen lagern. Aus diesem Grund können nur solche Vierbeiner über beide Fellfarben verfügen, die zwei X-Chromosomen aufweisen. Lediglich ein Gendefekt, das sogenannte Klinefeltersyndrom, ermöglicht es Katern, eine solche Fellfarbe zu besitzen.
Auch wenn rote Katzen nicht immer männlich sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein rotes Tier ein Kater ist, wesentlich höher. Weibliche Katzen haben nur dann ein rotes Fell, wenn sie von beiden Elternteilen ein rotes Allel geerbt haben.
Katze, Hund & Mensch – wer hört am besten?
Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass das Gehör einer Katze besser als das eines Hundes ist. Auch können die kleinen Fellnasen Hochfrequenztöne zwei Oktaven höher hören als wir Menschen. Mehr noch zählt das Katzengehör zu den besten unter allen Säugetieren. Auch im Tiefschlaf funktioniert dieses einwandfrei. Den Haustigern gelingt es über eine Distanz von 20 Metern eine Maus aufzuspüren. Besonders ausgeprägt ist der Hörsinn in den höheren Tonlagen. Aus diesem Grund reagieren die Vierbeiner zumeist eher auf die Stimmen von Frauen und Kindern. Bestimmt hast auch du schon einmal im Alltag beobachtet, dass sich deine Katze plötzlich aufgesetzt und gelauscht hat, obwohl du überhaupt kein Geräusch wahrgenommen hast.
Mehr Katzen als Menschen
Auf der Insel Aoshima in der Präfektur Miyazaki leben sechsmal so viele Katzen wie Menschen. Ursprünglich wurden die Vierbeiner dort angesiedelt, um eine Mäuseplage zu beseitigen. Die kleinen Nagetiere hatten sich einst an denen im Hafen liegenden Fischerbooten zu schaffen gemacht und dabei erhebliche Schäden angerichtet. Während sich die Anzahl an Mäusen dezimierte, pflanzten sich die tierischen Retter beständig fort. Weit über 100 Katzen sind aktuell auf der kleinen Insel anzutreffen. Bereits vor Jahrhunderten wurden auch in England Katzen zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Deren Ansehen war zeitweise so hoch, dass für das Töten einer Katze harte Strafen verhängt wurden.
Katzentaktiken beim Trinken
Katzen machen sich beim Trinken eine ausgeklügelte Taktik zu nutzen. Sie berühren mit der Zungenspitze die Oberfläche der Flüssigkeit und formen anschließend ihre Zunge zu einem Röhrchen, bevor sie diese wieder zurückziehen. Bei diesem Vorgang nehmen die Fellnasen rund 0,1 Milliliter der Flüssigkeit auf. Viermal pro Sekunde ist dieses Prozedere wiederholbar. Auf die Minute gerechnet können die Haustiger auf diese Weise fünf Teelöffel zu sich nehmen.
Lückenhaftes Gedächtnis
Eine Studie im Jahre 2007 stellte fest, dass sich die Vierbeiner an Hindernisse in der Umgebung nur für rund zehn Minuten erinnern. Das visuelle Erinnerungsvermögen ist bei den Fellnasen offensichtlich sehr schlecht ausgeprägt. Umso ausgeprägter ist dafür das Muskelgedächtnis der Vierbeiner.
Kuriose Katzenfakten – oft gar nicht so kurios
Wie du siehst, gibt es rund um das Thema Katze eine Vielzahl an interessanten Mythen und Fakten.
Auch wenn in jeder Sage ein wahrer Kern steckt, solltest du die hebräische Legende natürlich mit Vorsicht genießen. Vielleicht sind dir einige der restlichen Fakten dabei behilflich, deinen geliebten Haustiger besser zu verstehen. Sollte dein tierischer Gefährte beispielsweise des Öfteren das Weite suchen, sobald du die Musikanlage mal wieder ein bisschen aufdrehst, dann bedenke stets, dass der Vierbeiner die Geräusche bedeutend lauter wahrnimmt als du.