Katzensprache – was will mir meine Katze sagen?

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Katzen sind sehr sensible und eigenwillige Tiere. Daher ist die Grundlage einer Freundschaft mit deinem Stubentiger dein Verständnis für seine Verhaltensweisen. Wann erwartet deine Mieze Zuwendung und wie zeigt sie dir, dass sie gerne ihre Ruhe haben will? Wir geben dir einen ersten Einblick in die Katzensprache. Mit dieser Anleitung lernst du schnell, worauf du bei deinem Stubentiger im Alltag achten musst.

Der Schwanz als Wegweiser durch die Gefühlswelt deiner Katze

Für das Verständnis des aktuellen Befindens deines Stubentigers ist vor allem der Schwanz von zentraler Bedeutung. Verrät doch seine Haltung bereits aus der Ferne, wie es deiner Katze gerade geht. Kommst du nach Hause und deine Mieze erwartet dich, ist der Schwanz hoch aufgerichtet und die Spitze leicht abgeknickt. Der hoch erhobene Schweif ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass sich die Katze sicher fühlt, neugierig ist und vielleicht sogar mit dir schmusen möchte. Ein waagerecht nach hinten gereckter Schwanz ist ebenso wie der typische Katzenbuckel eine Liebeserklärung. Dies ist ein Zeichen dafür, dass du als Freund anerkannt bist.

Legt sich die Katze dann noch auf den Rücken, ist nicht zu übersehen, dass sie Streicheleinheiten von dir erwartet. Eine aufgeregte Schwanzbewegung ist hingegen nicht wie bei einem Hund ein Zeichen der freudigen Erregung, sondern ein Hinweis auf Nervosität und Unruhe. Wippt nur die Schwanzspitze hin und her, dann ist die Katze in Habachtstellung. Anders sieht es aus, wenn die Mieze im Verhältnis mit Artgenossen die Rangordnung klären muss. Dann stellt deine Katze ihren Schweif kerzengerade auf und die Schwanzhaare stellen sich auf. Dadurch wirkt der Schwanz buschig und imposant. So kann die Konkurrenz beeindruckt werden. In dieser Situation solltest du dich von den Vierbeinern fernhalten und sie die Hierarchie klären lassen. Zeigt er Schwanz schrägt nach unten, ist die Katze bereit zum Angriff. Zieht hingegen eine der beiden ihren Schweif ein, dann ist das ein Zeichen der Unterlegenheit.

Da die verschiedenen Körpersignale des Stubentigers erst ein Gesamtbild ergeben, kann die Zeichensprache der Schwanzhaltung mit weiteren Formen des Körperausdrucks ergänzt werden.

Sensible Reaktion auf die Umwelt: die Ohren

Die Ohren deiner Mieze registrieren jedes Geräusch. Ist dein Stubentiger in Alarmbereitschaft, sind die Ohren spitz nach oben gerichtet. Wenn sich die Ohrmuscheln nach vorne und zur Seite bewegen, dann ist die Katze hochkonzentriert und möchte ein Geräusch lokalisieren. In diesem Zustand möchte dein Stubentiger nicht gestört werden. Liegen die Ohren hingegen bei einem Streit mit einem Artgenossen flach an, dann möchte die Katze ihre Ohren schützen. In Kombination mit dem eingezogenen Schwanz signalisieren die angelegten Ohren die Unterwerfung der schwächeren Katze an.

Katzensprache durch Blicke

Deine Katze liegt auf dem Sofa und ihr Blick folgt dir durch den Raum. Eine solche Situation ist vielen Katzenliebhabern vertraut. Deine Mieze beobachtet dich aufmerksam und signalisiert dir dabei vielleicht durch andere Körpersignale, dass du dich gerne zu ihr setzen darfst? Blinzelt die Katze dir langsam zu, dann kommt das einem menschlichen Lächeln sehr nahe. Du kannst ihr Blinzeln dann gerne erwidern. Achte aber darauf, dass du liebevoll mit deiner Katze sprichst, starre sie nicht zu lange an. Der direkte Blickkontakt setzt deine Katze unter Druck, denn das Anstarren mit schmaler Pupille gilt in der Katzensprache als Geste der Dominanz und soll dazu dienen, den anderen Einzuschüchtern, um den Kampf zu vermeiden.

Die Mimik deiner Mieze

So ausgefeilt wie die Gesichtsmimik des Menschen ist das Ausdrucksrepertoire deiner Katze nicht, dennoch kannst du in ihrem Gesicht die aktuelle Befindlichkeit ablesen. Eine entspannte Oberlippe, halb geschlossene Augen und leicht nach außen stehende Schnurrhaare signalisieren, dass die Katze sich wohl fühlt und alles in Ordnung ist. Spreizen sich hingegen die Schnurrhaare, sodass der Eindruck entsteht, die Katze habe dicke Backen, dann ist sie aufgeregt. Nicht nur die Barthaare, auch die Ohren sind in dieser Situation auf Empfang gestellt und die Katze reagiert sehr sensibel auf jede Veränderung ihrer Umwelt. Sind dagegen die Schnurrhaare eng an das Gesicht angelegt und die Lippen zu einer schmalen Linie zusammengezogen, dann hat deine Mieze Angst oder ist misstrauisch. Je spitzer das Gesicht wirkt, ums emotionaler reagiert deine Katze. Achte dabei auch auf ihre Augen, sie leuchten hell und beobachten ihre Umwelt unentwegt.

Liebevolles Gurren und wütendes Kreischen: die Geräusche einer Katze

Das zufriedene Schnurren einer Katze ist das sprichwörtliche Zeichen dafür, dass ein Stubentiger sich wohl fühlt. Das Geräusch lernen die Kitten bereits von ihrer Mutter, schnurrt diese doch, um die Kleinen zu beruhigen. Ab dem sechsten Lebenstag reagieren die Kitten selbst mit einem leisen Schnurren, wenn sie zufrieden und glücklich sind. Das ist aber bei weitem nicht die einzig lautliche Äußerung in der Katzensprache. Das Spektrum reicht vom Schnurren bis zu einem gefährlichen Knurren, Fauchen oder einem kreischenden Schreien. Knurrgeräusche geben Katzen von sich, wenn sie wütend oder erregt sind. Gibt deine Mieze knurrende Geräusche von sich, dann kann das auch eine Warnung sein. Lass sie in diesem Fall alleine und versuche nicht, sie zu besänftigen. Oft kündigt sich mit einem Fauchen ein Angriff an. Ein Biss deiner aufgebrachten Mieze in Hand oder Wade kann sehr unangenehm sein. Kreischt eine Mieze hingegen in den höchsten Tönen, dann ist deine Hilfe gefragt. In diesem Fall hat sie Schmerzen oder befindet sich in einer Notlage, aus der sie sich nicht alleine befreien kann. Gehe in dieser Situation beruhigend und langsam auf deine Katze zu und signalisiere ihr, dass du helfen möchtest. Auch wenn sie leidet, kann die Mieze schnell ihre Krallen ausfahren, um sich zu schützen.

Hast du deine Katze hingegen zu lange alleine gelassen, wird sie dich mit einem vorwurfsvollen Maunzen begrüßen. Viele Miezen werden in einer solchen Situation zur Diva und ignorieren dich erst einmal, um dir zu zeigen, dass du gegen ihre Regeln verstoßen hast. Gurren sich hingegen zwei Katzen regelrecht an, dann ist das eine Form des Liebesgeflüsters, das auch dir zuteil werden kann.

Lerne auf die Katzensprache zu hören, dann verstehst du sehr schnell, welche Erwartungen deine Mieze an dich hat. Meist drücken die Stubentiger mit einer kleinen Veränderung der Tonlage aus, wenn sich ihre Stimmung ändert oder du gerade nicht die gewünschte Verhaltensweise zeigst.

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Kommentare, Fragen und Antworten
  1. Pascal sagt:

    Meine Katze wackelt leicht mit denn Hintern und sein Schwanz ist steif gezogen (nach oben) und hebt dabei ein hinterfote hoch was könnte es denn bedeuten?

    Könnte mir jmd dabei helfen weil es meine Katze zwischen durch macht und ich nicht weiß was die will!

    Mit freundlichen Gruß Pascal

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Pascal,
      bitte geh mit deiner Katze zu einem Tierarzt, um auszuschließen, ob deine Katze Schmerzen hat. Oft ist eine angespannte Körperhaltung der Grund für Schmerzen.
      Viele Grüße
      dein ZooRoyal-Team

  2. Marita sagt:

    Hallo. Meine Katze (7monate)
    Miaut seit 2 Tagen viel und legt sich ständig auf dem Boden. Und schiebt den Kopf auf den Boden und die Hinterbeine und Po in die Luft.
    Was ist mit ihr los ?

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Marita,
      toll, dass du so sehr am Wohl deines Tieres interessiert bist.
      Da wir keine Ferndiagnose stellen möchten und das Verhalten viele Gründe haben kann, legen wir dir ans Herz, mit deiner Katze den Tierarzt aufzusuchen.
      Berichte uns gerne, wie es deiner Katze geht und ob du die Ursache für Ihr Verhalten herausgefunden hast.
      Viele Grüße
      dein ZooRoyal-Team

  3. HM sagt:

    Machte unsere Katze auch, als sie das erste Mal rallig wurde…
    War nicht auszuhalten.

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