Balinese

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Balinese

Rassemerkmale und Erscheinungsbild

Wie sieht ein Balinese aus?

Ein Balinese könnte aus der Entfernung schnell mit einer Siamkatze verwechselt werden. Verwunderlich ist das nicht, denn ihre Vorfahren sind die edlen Siamesen. Doch die aus Amerika stammende Schönheit unterscheidet sich durch den buschigen Schwanz und das lange Fell von ihren asiatischen Verwandten.
Die mittelgroße Katze hat einen langen und schlanken Hals und ein sehr graziles Auftreten durch ihre langen Beine.
Durch die frühe Geschlechtsreife sind Balinesen auch früher ausgewachsen. Ihr langhaariges Fell hat allerdings - im Gegensatz zu dem Fell der norwegischen Waldkatze - keine Funktion und dient nur dem Aussehen. Manchmal wird außerdem behauptet, dass die Balinesen-Katze für Allergiker geeignet sei. Dies ist jedoch falsch.

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Welche Fellfarben gibt es beim Balinesen?

Balinesen zählen zu den sogenannten Point-Katzen. Sie haben eine helle Körperfärbung und die zugelassen Farben sind: Seal-point, Blue-point, Chocolate-point, Lilac-point, Cinnamon-point, Red point, Fawn-point, Creme-point, Foreign-point.

Herkunft und Geschichte

Wo kommt die Balinesen-Katze her?

In den 1950er-Jahren begann Marion Dorsey in Kalifornien langhaarige Siamkatzen zu züchten - also die heutigen Balinesen. Man wollte durch den Namen eine klare Abgrenzung von der
Siamkatze schaffen, außerdem erinnert die Balinesen-Katze durch ihr graziles Aussehen auch sehr balinesische Tempeltänzerinnen.

Wesenszüge und Charaktereigenschaften

Wie tickt ein Balinese?

Balinesen sind sehr lebhaft und neugierig. Durch ihre Aufgewecktheit fordern sie viel Beschäftigung, sie sind allerdings nicht hyperaktiv. Außerdem sind sie sehr fordernd und gesprächig. Die Wesensbeschreibung zeigt also bereits: Eine Balinesen-Katze eignet sich keinesfalls für die Einzelhaltung. Wenn sie in Einzelhaltung leben, werden sie sogar sehr oft depressiv.

Pflege, Gesundheit und Krankheiten

Leidet der Balinese unter rassetypischen Krankheiten?

Die Balinesen-Katze ist eine sehr robuste Katze mit wenig Anfälligkeit für Krankheiten. Dennoch gibt es zwei Krankheiten, welche aufgrund der Verwandtschaft mit der Siamkatze bekannt sind. Die hypertrophe Kardiomyopathie, eine Herzkrankheit, sowie die Gangliosidosis, welche zu einer eingeschränkten Bewegungsfähigkeit führen kann.

Wie pflege ich einen Balinesen?

Durch ihr langes Fell, welches aber keine Unterwolle hat, sollte man sie regelmäßig bürsten, allerdings hat man eigentlich nie ein Problem mit Verfilzungen. An das Bürsten sollte man die Balinesen-Katze in jedem Fall bereits als Kitten gewöhnen. Die Katzen neigen zu Übergewicht, wenn sie zu wenig Bewegung haben.

Erziehung und Haltung

Lässt sich ein Balinese erziehen?

Da Balinesen sehr menschenbezogen sind, kann man sie durchaus erziehen. Durch ihre Intelligenz lernen sie auch sehr schnell.
Wichtig ist dabei, dass man ohne den Einsatz von Strafen arbeitet. Das Clickertraining eignet sich sehr gut, um einer Balinesen-Katze einige Grunddinge beizubringen, aber auch um Tricktraining mit ihr zu machen.

Wie halte ich eine Balinesen-Katze?

Balinesen-Katzen sind wahre Ausbruchskünstler. Sie benötigen einen Wohnraum, welcher ihnen viel Abwechslungsmöglichkeiten bietet. Kratzbäume und Kletterwände machen bei den aktiven Schönheiten durchaus Sinn, damit sie nicht das Inventar der Wohnung in Mitleidenschaft ziehen. Mehrstöckige Kratzbäume, Tunnel und Klettermöglichkeiten sollten zur Grundausstattung gehören, wenn man sich eine Balinesen-Katze anschafft.

Außerdem bieten auch Tricktraining und regelmäßige Spieleinheiten eine gute Möglichkeit der Auslastung. Balinesen sind durchaus sehr intelligente Tiere und lernen schnell, weshalb ihnen auch schnell langweilig wird. Dagegen kann man zum Beispiel mit abwechslungsreichen Intelligenzspielzeugen vorgehen.

Selbstverständlich sind Balinesen auch für ausgiebige Kuscheleinheiten zu haben, aber eben nur dann, wenn sie gerade Lust darauf haben.
Da die Balinesen-Katze sehr gesprächig ist, ist es wichtig, dass sie wenig alleine ist. Dies gilt auch, wenn die Katze einen Katzenpartner hat. Auch sollte man an die Nachbarn denken, denn: Die könnten sich bei dünnen Wänden durchaus vom Miauen der eigenen Katzen gestört fühlen.

Lebenserwartung

Wie alt wird ein Balinese?

Balinesen haben, obwohl sie zu den Rassekatzen zählen, eine sehr hohe Lebenserwartung von 15-20 Jahren. Außerdem sind ihre Augen immer tiefblau - bei einer anderen Augenfarbe fallen sie aus dem Rassestandard.

Überlegungen vor der Anschaffung

Für wen ist ein Balinese geeignet?

Generell eignen sich Balinesen eher für sehr aktive Menschen, welche auch Zeit haben, sich mit ihnen zu beschäftigen. Da das Fell keinen natürlichen Schutz vor Kälte bietet, eignet sich die Balinesen-Katze eher als Hauskatze mit gesichertem Balkon oder Freigang. Als Familienkatze eignet sich die Schönheit aus den USA eher weniger, da sie gerne und viel beschäftigt werden möchte. Bei aktiven Singles oder Senioren fühlt sich die Balinesen-Katze eher wohl als bei Menschen, welche beruflich und privat viel ausgelastet sind.

Wo kann ich einen Balinesen kaufen?

Du kannst, wenn du einer Balinesen-Katze ein zu Hause schenken möchtest, in den örtlichen Tierheimen nachschauen, doch aufgrund ihres Aussehens sind Balinesen-ähnliche Katzen oft sehr schnell vergeben. Außerdem solltest du wissen, dass die Balinesen-Katze in Europa immer noch nicht sonderlich oft vertreten ist. Am besten schaust du dich nach einem Züchter in deiner Gegend um. Es ist wichtig, dass die Elterntiere und Kitten in einem familiären Umfeld aufwachsen, sowie dass die Elterntiere auf mögliche Krankheiten negativ getestet sind. Schau dir auch unbedingt den Stammbaum an. Balinesen-Kitten können zwischen 900 und 1.100€ kosten - diese sind dann natürlich bereits geimpft.

 


Laura GentileLaura Gentile ist Coach für Mensch&Tier und unterstützt als geprüfte Katzenverhaltensberaterin und Hundetrainerin Menschen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Ursprünglich hat die Halbitalienerin Medien und Kommunikationswissenschaften studiert. Durch ihre eigenen Haustiere kam sie dann zu ihrer Berufung. Katze Kiwi und Hündin Lychee unterstützen Laura auch in ihrem beruflichen Alltag. Pfötchentraining ist spezialisiert auf Problemfälle und unterstützt seit Jahren Menschen dabei, mit ihrem Haustier endlich einen entspannten Alltag zu führen.


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