Katzen und Kinder – ein gutes Team?

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Katzen und Kinder

Der Traum vieler Kinder ist es, ein eigenes Haustier und oft eine Katze zu haben. Zu süß sehen die Kätzchen manchmal aus und spätestens wenn sie beruhigend schnurren, ist es um die Kinder geschehen. Doch passen Kind und Katze immer zueinander? Welche Dinge gibt es zu beachten?

Katzen und Kinder

Katzen füllen oft eine wichtige Funktion für Kinder aus: Sie sind ein ständiger Ansprechpartner, behalten Geheimnisse für sich und hören zu. Das Schnurren beruhigt und dem Tier beim Spielen zuzusehen, macht Freude. Kinder haben so eine sinnvolle Beschäftigung und lernen gleichzeitig Rücksicht und Verantwortung. Damit dies gelingt, gilt es jedoch einige Regeln einzuhalten und Vorüberlegungen zu treffen.

Kinder im Säuglingsalter

Es ist wichtig, zu unterscheiden, ob zuerst das Haustier oder das Kind in die Familie kommt. Ist die Katze zunächst da, werden beide behutsam miteinander aufwachsen. Denkt man nachdem das Kind geboren ist über ein Tier nach, bietet es sich an, bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres zu warten. Dann ist das Kleinkind reifer und kann sich an grundlegende Regeln im Umgang gewöhnen. Es versteht, dass Tiere kein Spielzeug sind und selbst Bedürfnisse haben.

Kleinkinder

Je jünger die Kinder sind, desto mehr müssen Eltern ein wachsames Auge auf den Kontakt mit dem Haustier haben. Im Kleinkindalter können sie für begrenzte Zeit und unter Aufsicht bereits beim Heimtier sein. Es gilt jedoch immer einzuschätzen, inwieweit das Tier bereits als eigenständiges Lebewesen begriffen wird und seine Warnzeichen erkannt werden.

Kinder im Vorschulalter

Im Vorschulalter sind Kinder schon besser in der Lage, einen sanften und artgerechten Umgang mit dem Heimtier zu erlernen. Nun verstehen sie die Regeln besser. Man sollte ihnen erklären, wie die Katze gestreichelt wird, wie man sie hochnimmt und was die wichtigsten Körpersprache-Signale bedeuten. Setzt das Kind dies gut um, darf es bereits für begrenzte Zeiträume alleine mit dem Tier sein.

Kinder im Schulalter

In diesem Alter können Kinder schon unter Aufsicht der Eltern bei der Versorgung der Katze mithelfen. Beispielsweise kann das Trockenfutter aufgefüllt oder der Wassernapf ausgeleert und erneuert werden. So lernt das Kind, dass zu der Freude an einem Haustier auch Arbeit gehört. Als erstes Spielzeug eignet sich besonders der Cat Teaser, da er mit dem langen Stab vor dem Federbüschel am Ende vor versehentlichen Kratzern schützt. Sollte es doch mal zu einem Kratzer kommen, empfiehlt es sich, diesen zu desinfizieren und bei Bedarf dem Kinderarzt zu zeigen. Durch die Keime im Mund der Katze und die scharfen Schnitte besteht die Gefahr, dass sich eine Entzündung herausbildet.

Kinder im Teenageralter

In höherem Alter sollten Kinder immer mehr in die Pflege und Versorgung eingebunden werden. Infrage kommen hier beispielsweise die Fütterung und die Fellpflege. Teenager können bereits beim Sauberhalten der Katzentoilette helfen. Unter 16 Jahren sollte man Kindern allerdings nicht die eigenständige Pflege von Heimtieren überlassen.

Je älter das Kind wird, desto besser werden die Umgangsformen mit Tieren. Katzen reagieren sensibel auf Stimmungsschwankungen und haben oft eine tröstende Wirkung. In vielen Studien wurde bereits der positive Effekt von Katzen auf Kinder nachgewiesen. Gerade in schwierigen Lebenssituationen bewirken sie oftmals wahre Wunder.
Insgesamt sollte jedoch immer darauf geachtet werden, ob allergische Reaktionen auftreten. Katzenhaar-Allergien bilden sich mitunter auch nach einigen Jahren noch heraus. Bei einem solchen Verdacht sollte der Kinderarzt konsultiert werden.

Wichtige Regeln im Umgang mit der Katze

Es ist meist sinnvoll, verständliche Regeln aufzustellen und immer wieder auf diese hinzuweisen. Diese könnten wie folgt aussehen:

  • Beim Fressen oder Schlafen darf man das Tier nicht stören.
  • Die Katze sollte nicht geärgert werden; sie kratzt oder beißt ansonsten.
  • Die Körpersprache des Tiers sollte erklärt werden. Alarmsignale sind beispielsweise: angelegte Ohren, der Buckel, der aufgeplusterte Schwanz oder das Fauchen
  • Das Katzenklo ist eine Tabu-Zone. Es ist nicht erlaubt, damit zu spielen und die Katze dort zu stören.
  • Die Katze will auf ihrem Kratzbaum in Ruhe gelassen werden. Der Kratzbaum ist kein Spielgerät für Kinder.
  • Je nachdem, wie aufgeräumt das Kinderzimmer ist, kann das Haustier hinein gelassen werden oder nicht. Jungtiere verschlucken mitunter herumliegende Kleinteile.
  • Aus hygienischen Gründen kann eine Katze, wenn sie geimpft, entwurmt, parasitenfrei und keine Freigänger-Katze ist, im Bett des Kindes schlafen. Dies liegt jedoch im Ermessen der Eltern.
  • Das Kind muss lernen, das Haustier nicht versehentlich in einem Raum einzusperren, da ihm sonst der Zugang zur Toilette verwehrt ist.
  • Türen, die nach draußen führen, dürfen bei Wohnungskatzen nicht ohne Weiteres geöffnet werden.
  • Nach dem Streicheln und vor dem Essen oder Schlafen müssen die Hände gewaschen werden.
  • Es dürfen keine Süßigkeiten oder Reste vom Tisch verfüttert werden

Für Kinder besonders geeignete Katzenrassen

Werden die oben genannten Regeln beachtet, sollte das Zusammenleben gut funktionieren. Es gibt darüber hinaus jedoch Katzenrassen, die sich für Kinder besonders eignen. Diese sind beispielsweise folgende:

  • Ragdoll-Katzen: Die ursprünglich aus den USA stammende Katze gilt als verspielt. Gemeinsam mit ihrem ausgeglichenen Charakter ergibt sich meist ein gutes Zusammenspiel mit Kindern.
  • Siamkatzen: Auch die wunderschönen Siamkatzen fühlen sich in größeren Haushalten wohl. Sie brauchen eine Bezugsperson und sind verspielt.
  • Sibirische Katzen: Die sibirischen Katzen sind eine familienfreundliche Rasse. Sie gelten als gesellig und intelligent. In einem guten sozialen Umfeld spielen und kuscheln sie meist gerne.
  • Somali-Katzen: Die Somali-Katzen gelten als eher wilde Rasse. In einer großen Wohnung oder mit genügend Auslauf sind sie sehr spielfreudig.

Mit dem Beachten der oben genannten Regeln und etwas Feingefühl werden Katzen und Kinder ein super Team und es steht den vielen schönen Stunden mit dem Haustier nichts mehr im Weg. Viel Erfolg!

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